Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmensführung als freiwillige Einbeziehung verschiedener Bezugsgruppen – Anspruchsgruppen – der Unternehmung in unternehmerische Entscheidungen. Hierbei handelt es sich um Interessengruppen wie Konsumenten, Arbeitnehmer, Geldgeber und Gesellschaft. Bei Konflikten sollte es ein Instrument des Managements sein, Lösungen durch Kommunikation zu finden, dabei ist es die Aufgabe des Managers (der Unternehmensführung), vor allem ethisch tragfähige Lösungen zu erarbeiten.
Die Idee der gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmensmanagements kann als Reaktion auf die Kritik einer immer stärker gewinnmaximierenden Ausrichtung gewertet werden. Unternehmen nutzen diesen Ansatz, um ihre Reputation zu verbessern, d.h. dass die Herausforderungen von Unternehmen hierbei im Kern darauf beruhen, ethische Ansprüche und erwerbswirtschaftliche Prinzipien zu harmonisieren. Unternehmen steigern somit ihre Reputation, Integrität und vor allen das Vertrauen seitens der Gesellschaft.
Die Frage, die sich stellt, lautet, inwiefern Unternehmen und vor allem Konzerne gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, wenn sie Shareholder-Value-orientiert sind, hohe Gehälter an ihre Manager zahlen und an manchen Stellen sogar unverantwortlich der Gesellschaft gegenüber handeln. Diese Analyse versucht, die Frage anhand des empirischen Beispiels der Deutschen Bank als weltweit agierender Konzern zu beantworten. Hierbei werden die gesellschaftliche Verantwortung und die Managementstrategie der Anspruchsgruppen analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. HINTERGRÜNDE VON GESELLSCHAFTLICHER VERANTWORTUNG
- 2.1. Sozialverantwortung als „,Social Investment”
- 2.2. CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY UND CORPORATE CITIZENSHIP
- 2.2.1. CSR-KONFLIKT - ZWISCHEN FREIWILLIGKEIT UND PFLICHT
- 2.2.2. ÖKONOMISCHE PERSPEKTIVE DER UnternehmensVERANTWORTUNG - CSR ALS BUSINESS CASE
- 2.3. SOCIAL ENTREPRENEURSHIP
- 3. DIE DEUTSCHE BANK - EIN EMPIRISCHES BEISPIEL
- 3.1. DIE DEUTSCHE BANK UND GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG (CSR)
- 3.1.1. ETHISCHES VERHALTEN, GRUNDSÄTZE UND GOVERNANCE
- 3.1.2. CORPORATE CITIZENSHIP
- 3.1.3. PRODUKT UND DIENSTLEISTUNG
- 3.1.4. BESCHÄFTIGUNG UND BESCHÄFTIGUNGSFÄHIGKEIT
- 3.1.5. RISK MANAGEMENT
- 3.2. KRITISCHE DISKUSSION - DB ZWISCHEN ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT - DIE KRISE SEIT 2006
- 4. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die gesellschaftliche Verantwortung der Deutschen Bank im Kontext von Shareholder-Value-Orientierung und Kritik an Konzernen. Die Arbeit analysiert, inwiefern die Deutsche Bank, trotz ihrer gewinnorientierten Ausrichtung, gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und ob diese eher als „Social Investment“ betrachtet werden kann.
- Definition und Hintergründe von gesellschaftlicher Verantwortung
- Corporate Social Responsibility (CSR) und Corporate Citizenship (CC)
- Die Deutsche Bank als empirisches Beispiel für gesellschaftliche Verantwortung
- Kritische Analyse der Deutschen Bank und ihrer CSR-Strategie
- Sozialverantwortung als „Social Investment“ und die Rolle von Stakeholdern
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen ein und stellt die Deutsche Bank als Fallbeispiel vor. Kapitel 2 beleuchtet die Hintergründe von gesellschaftlicher Verantwortung, wobei der Fokus auf dem Konzept der sozialen Investition und der Unterscheidung zwischen CSR und CC liegt. Kapitel 3 analysiert die CSR-Strategie der Deutschen Bank und zeigt, wie der Konzern ethisches Verhalten definiert, seine Corporate Citizenship ausübt und in Bereichen wie Produkt und Dienstleistung, Beschäftigung und Risiko Management aktiv ist. Abschließend erfolgt eine kritische Betrachtung der CSR-Strategie der Deutschen Bank im Kontext des Rufes des Konzerns.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen gesellschaftliche Verantwortung, Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Citizenship (CC), Social Investment, Stakeholder, Deutsche Bank, Gewinnmaximierung, Reputation und Kritik.
- Arbeit zitieren
- Rodrigue Bienvenue Nanfack (Autor:in), 2016, Soziologie des Managements. Coporate Social Responsibility, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344719