In der vorliegenden Hausarbeit wird das deutsch-amerikanische Verhältnis in den Jahren von 1933 bis 1941 untersucht. Das deutsch-amerikanische Verhältnis in diesem Zeitraum kann in drei Phasen eingeteilt werden. Die erste Phase begann mit der Machtübernahme Hitlers. In ihr wurde die deutsch-amerikanische Kooperation, die seit 1921 bestanden hatte, abgebrochen und es entstand ein Verhältnis gegenseitigen Misstrauens. Besonders die Vereinigten Staaten hatten Vorbehalte zum „neuen“ Deutschland. Hierauf folgte die zweite Phase ab 1935, die gekennzeichnet war durch ein stetiges Abrücken voneinander hin zu einer noch nicht offenen aber dennoch deutlichen Opposition. 1934 schien es zunächst, als würden sich die USA aus Europa zurückziehen. Doch warum hielten sich die Vereinigten Staaten gerade in dieser Periode des deutschen Aufrüstens und Erstarkens zurück, wo es doch zu dieser Zeit relativ leicht gewesen wäre, Hitler seine Grenzen klar aufzuzeigen? Hätte Washington Frankreich nicht den Rücken stärken können, als es eine härtere Gangart gegenüber Deutschland forderte? Die dritte und damit letzte Phase schließlich bestand aus einer eskalierenden Feindschaft, die schließlich in der Kriegserklärung Hitlers an die USA ihren Höhepunkt fand. Doch wieso ging Hitler, der doch den Ersten Weltkrieg sonst als Lehre ansah, das Risiko ein, Amerika wie schon 1917 auf Seiten der Alliierten in den Krieg zu ziehen?
Die These schließlich, dass Hitler keine klare Amerikakonzeption gehabt habe und daher die USA in seinen politischen Planungen als einen zu vernachlässigenden Faktor dargestellt habe, soll widerlegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Ende der deutsch-amerikanischen Kooperation
- Ausgangssituation
- Die Abrüstungs- und Weltwirtschaftskonferenz
- Die Jahre der Distanzierung und des „non-involvement“
- Zwischen Revisionismus und „non-involvement“
- Handelspolitische Gegensätze
- Die Gründe für Roosevelts Zurückhaltung
- Der Weg in den Krieg
- Amerikas Unterstützung für Großbritannien
- Gründe für die deutsche Kriegserklärung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Entwicklung des deutsch-amerikanischen Verhältnisses in der Zeit von 1933 bis 1941, und zwar im Hinblick auf die politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Spannungen, die letztlich zur Kriegserklärung Deutschlands an die USA führten. Die Arbeit beleuchtet die wichtigsten Stationen dieser Beziehung, von der anfänglichen Zusammenarbeit über die wachsende Distanzierung bis hin zur Eskalation der Feindschaft.
- Der Einfluss der Machtübernahme Hitlers auf die deutsch-amerikanische Kooperation
- Die Rolle der Abrüstungs- und Weltwirtschaftskonferenz in der Entwicklung der Beziehungen
- Die Gründe für Amerikas "non-involvement" in der europäischen Politik
- Die Bedeutung des Handelsstreits zwischen den USA und Deutschland
- Die Eskalation der Feindschaft und der Weg zur Kriegserklärung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die drei Phasen des deutsch-amerikanischen Verhältnisses zwischen 1933 und 1941 dar. Im ersten Kapitel wird das Ende der deutsch-amerikanischen Kooperation behandelt, wobei die Machtergreifung Hitlers und die darauf folgenden Veränderungen im politischen und ideologischen Klima in Deutschland im Vordergrund stehen. Des Weiteren wird die Rolle der Abrüstungs- und Weltwirtschaftskonferenz analysiert, die deutlich macht, wie die USA auf die deutsche Politik reagierten.
Im zweiten Kapitel wird die Distanzierung zwischen Deutschland und den USA beleuchtet. Hierbei werden die Ursachen für die amerikanische Zurückhaltung in der europäischen Politik untersucht, wobei die handelspolitischen Gegensätze zwischen den USA und Deutschland eine wichtige Rolle spielen.
Das dritte Kapitel schildert den Weg in den Krieg. Hierbei werden die Gründe für die deutsche Kriegserklärung an die USA untersucht, wobei auch die Rolle Amerikas als Unterstützer Großbritanniens im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle spielt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie das deutsch-amerikanische Verhältnis, die Machtübernahme Hitlers, die Abrüstungs- und Weltwirtschaftskonferenz, die amerikanische „non-involvement"-Politik, handelspolitische Gegensätze, die Eskalation der Feindschaft und die Kriegserklärung Deutschlands an die USA.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Markus Schüßler (Autor:in), 2003, Welche Rolle spielte Amerika in der nationalsozialistischen Außenpolitik? Das deutsch-amerikanische Verhältnis von 1933 bis 1941, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344912