In folgender Arbeit soll als Leitfrage erarbeitet werden, wie die amerikanische Politik auf Armut reagiert, diese zu bekämpfen versucht und ob diese Mittel sich als geeignet erweisen. Hierfür wird zuerst definiert, wie in den USA Armut gemessen wird und wer somit als arm gilt. Dazu werden verschiedene Armutsgruppen und die räumliche Verteilung von Armut untersucht, bevor auf die politische Bekämpfung von Armut eingegangen wird. Hier sollen zwei unterschiedliche Ansätze, die einer demokratischen und einer republikanischen Regierung erläutert werden, um diese Grundlagen auf die heute wichtigen Programmen zu übertragen. Im Anschluss sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen die Disparitäten zwischen arm und reich besser verdeutlichen.
Spricht man über die Vereinigten Staaten von Amerika kommen schnell viele Leitgedanken und Erinnerungen von Bildern aus den Medien zum Vorschein. Man denkt an eine starke Bevölkerung, die den amerikanischen Traum leben und sich vom Tellerwäscher zum Millionär hocharbeiten können. Und in diesem Land soll es Armut geben? Wenn man genauer hinter die Fassade schaut, erkennt man die andere Seite der USA. Die Seite, über die Medien und Politiker ungern berichten, um den Freiheitsgedanken und Traum vom reich werden aufrechtzuerhalten.
Wir reden über einen Staat, der mit einem jährlichen Bruttoinlandsprodukt von 16,8 Billionen US-Dollar und einem BIP pro Kopf von 52000 US-Dollar in der Lage ist circa 45 Millionen arme Menschen zu generieren, mit dem Trend, dass es in den nächsten Jahren noch mehr werden. Im Lehrbuch für Volkswirtschaftslehre von Samuelsen und Nordhaus wird Armut als Zustand, in dem Menschen ein unzureichendes Einkommen beziehen, definiert und auch N. Gregory Mankiw beschreibt in seinem Standardwerk Armut als Stromgröße, also als Einkommensarmut. Doch wie geht ein Staat, in dem das Bestreben nach freier Marktwirtschaft extrem hoch ist, mit Armut um?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Armut in den Vereinigten Staaten von Amerika
- 2.1. Messung von Armut
- 2.2. Armutsquoten
- 3. Bekämpfung von Armut
- 4. Welfare in der Gegenwart
- 5. Disparitäten innerhalb des Landes
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Reaktion der amerikanischen Politik auf Armut, die Strategien zur Armutsbekämpfung und die Wirksamkeit dieser Maßnahmen. Die Leitfrage ist, wie die amerikanische Politik auf Armut reagiert und ob die eingesetzten Mittel geeignet sind.
- Messung von Armut in den USA und Definition von Armutsschwellen
- Entwicklung und aktuelle Zahlen der Armutsquoten in den USA
- Politische Ansätze zur Armutsbekämpfung (demokratisch vs. republikanisch)
- Räumliche Disparitäten der Armut in den USA (Rustbelt, Sunbelt, Washington D.C.)
- Bewertung der Armutsbekämpfungsmaßnahmen und Ausblick auf zukünftige Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt einen Kontrast zwischen dem medial vermittelten Bild der USA als Land des Reichtums und des "American Dream" und der Realität von Armut dar. Sie führt die Leitfrage der Arbeit ein: Wie reagiert die amerikanische Politik auf Armut, und wie effektiv sind die Maßnahmen? Die Arbeit kündigt die methodische Vorgehensweise an, beginnend mit der Definition von Armut in den USA, der Analyse von Armutsquoten und der Untersuchung politischer Strategien zur Armutsbekämpfung, inklusive regionaler Fallbeispiele.
2. Armut in den Vereinigten Staaten von Amerika: Dieses Kapitel beschreibt die offizielle Messung der Armut in den USA durch das Bureau of Census. Es erläutert die Orshansky-Methode, die auf dem Anteil des Einkommens verwendet für Lebensmittel basiert, und ihre Weiterentwicklungen. Das Kapitel beschreibt die Anpassung der Armutsgrenzen an die Inflation und die Ausnahmen bei der Einkommensberücksichtigung (z.B. staatliche Sachleistungen). Es stellt die Armutsgrenzen für verschiedene Haushaltsgrößen dar und leitet zum nächsten Kapitel über Armutsquoten über.
2.1. Messung von Armut: Dieses Unterkapitel detailliert die historische Entwicklung der Armutsmessung in den Vereinigten Staaten. Es beschreibt die Entwicklung der Orshansky-Methode, die bis heute die Grundlage der Armutsmessung bildet. Es erläutert die Anpassungen an die Methode im Laufe der Zeit, wie die Berücksichtigung der Inflation und Änderungen in der Definition von Einkommen. Der Fokus liegt auf der Erklärung, wie die Armutsgrenzen festgelegt werden und welche Faktoren in die Berechnung einfließen.
2.2. Armutsquoten: Dieses Unterkapitel analysiert die Entwicklung der Armutsquoten in den USA seit 1959. Es zeigt die Schwankungen der Quoten, den starken Rückgang in den 1960er Jahren, den Anstieg in den 1980er Jahren und die Entwicklung unter den Präsidentschaften von Clinton und Bush. Es beleuchtet den Unterschied in den Armutsquoten zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, insbesondere zwischen Familien mit Ehepartnern und Alleinerziehenden, sowie Single-Haushalten. Der hohe Prozentsatz von Armut bei Alleinerziehenden, besonders Müttern, wird hervorgehoben und in einen längerfristigen Kontext gestellt.
Schlüsselwörter
Armut in den USA, Armutsmessung, Armutsquoten, Armutsbekämpfung, Welfare, Orshansky-Methode, Disparitäten, regionale Unterschiede, amerikanische Politik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Armutsbekämpfung in den USA
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Reaktion der amerikanischen Politik auf Armut, die Strategien zur Armutsbekämpfung und die Wirksamkeit dieser Maßnahmen. Die zentrale Frage ist, wie effektiv die amerikanischen Maßnahmen zur Armutsbekämpfung sind.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Messung von Armut in den USA (einschließlich der Orshansky-Methode), die Entwicklung und aktuelle Zahlen der Armutsquoten, politische Ansätze zur Armutsbekämpfung (unter demokratischen und republikanischen Regierungen), räumliche Disparitäten der Armut (z.B. Rustbelt, Sunbelt, Washington D.C.) und eine Bewertung der Armutsbekämpfungsmaßnahmen.
Wie wird Armut in den USA gemessen?
Die Arbeit beschreibt die offizielle Armutsmessung des Bureau of Census, insbesondere die Orshansky-Methode, die auf dem Anteil des Einkommens für Lebensmittel basiert. Sie erläutert die Anpassung der Armutsgrenzen an die Inflation und die Ausnahmen bei der Einkommensberücksichtigung (z.B. staatliche Sachleistungen).
Wie haben sich die Armutsquoten in den USA entwickelt?
Das Dokument analysiert die Entwicklung der Armutsquoten seit 1959, zeigt Schwankungen auf und beleuchtet Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen (z.B. Familien mit Ehepartnern vs. Alleinerziehende). Der hohe Prozentsatz von Armut bei Alleinerziehenden wird besonders hervorgehoben.
Welche politischen Ansätze zur Armutsbekämpfung werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene politische Ansätze zur Armutsbekämpfung und vergleicht gegebenenfalls demokratische und republikanische Strategien. Regionale Unterschiede in der Armut und deren Ursachen werden ebenfalls analysiert.
Welche Regionen werden im Bezug auf Armut untersucht?
Die Analyse betrachtet regionale Disparitäten der Armut in den USA, mit Beispielen aus dem Rustbelt, dem Sunbelt und Washington D.C.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit bewertet die Wirksamkeit der Armutsbekämpfungsmaßnahmen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschung. Ein Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Armut in den USA, Armutsmessung, Armutsquoten, Armutsbekämpfung, Welfare, Orshansky-Methode, Disparitäten, regionale Unterschiede, amerikanische Politik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Armut in den USA (mit Unterkapiteln zur Messung und Quoten), Bekämpfung von Armut, Welfare in der Gegenwart, Disparitäten innerhalb des Landes und Fazit.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Kahle (Autor:in), 2015, Armut in den USA. Wie reagiert die amerikanische Politik auf Armut und erweisen sich diese Mittel als geeignet?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344913