Qualitätsmanagment als Teil der Qualitätsentwicklung in Non-Profit-Unternehmen


Studienarbeit, 2016

16 Seiten, Note: 91


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Kurz Definition von Non - Profit - Organisationen (Non - Profit - Organisationen)

3. Management von Non - Profit - Organisationen

4. Kurz Definition Organisationsentwicklung

5. Der Baustein Qualitätsmanagement als Teil der Organisationsentwicklung
5.1 Qualitätsmanagement in Non - Profit - Organisationen
5.1.1 Neue Begriffe bzw. systemische Prozesse im Bereich des Qualitäts- Managements in gemeinnützigen Organisationen
5.1.1.1 Der Begriff "Kunde" im Sozialbereich
5.1.1.2 Die soziale Dienstleistung
5.1.1.3 Der Qualitätsbegriff
5.2 Qualitätsmanagement im Rahmen der Organisationsentwicklung und deren Umsetzung und Implementierung im TrierQMelementar
5.3 Zertifizierung bzw. Auditierung des Qualitätsmanagements im TrierQMelementar

6. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Im Rahmen meiner Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem Thema Qualitätsmanagement in Non - Profit - Organisationen. Dadurch, dass in diesem Bereich stetiger Wandel besteht, müssen die Non - Profit - Organisationen durch Managementstrategien und Umstrukturierungen Wettbewerbsfähigkeit gewährleisten. Durch die steigende marktwirtschaftliche Orientierung der Non - Profit - Organisationen vollzieht sich ein Wandel von einer Wertegemeinschaft zur Dienstleistungsgemeinschaft.1 Aufgrund der kaum mehr vorhandenen Spendenbereitschaft von Privatpersonen gegenüber einem erhöhten Kostendruck der nicht staatlich finanzierten bzw. unterstützen Non - Profit - Organisationen, führt dies zwangsläufig zu einer Kostenoptimierung der zur Verfügung stehenden Mittel.[[3]] Private Anbieter erhöhen zudem den Konkurrenzdruck gegenüber den Non - Profit - Organisationen was letztendlich zu einem höheren Anspruch der Kunden führt. Dabei entsteht der Konflikt zwischen der Professionalisierung der Non - Profit - Organisationen und der ehrenamtlichen Mitarbeitern die häufig nicht die notwendigen Qualifikationen mitbringen.2 Non - Profit - Organisationen müssen sich dieser Herausforderung professionell entgegenstellen.3 Die unter Konkurrenzdruck stehenden Dienstleistungsunternehmen im Non-Profit-Sektor reagieren zumeist mit verstärkt orientierten Qualitätsmanagementsystemen.4 Hier stellt sich nun die Frage mit welchen Mitteln dies bewerkstellig werden kann.5 Die Installierung eines Qualitätsmanagementsystems im Rahmen der Organisationsentwicklung stellt eine Möglichkeit dar, den Weg zu erhöhter Professionalisierung zu ebnen.

Im weiteren Verlauf soll das Qualitätsmanagement als Teil der Organisationsentwicklung erörtert werden. Als erstes werde ich jedoch kurz auf die wesentlichen Strukturen, Besonderheiten und Funktionen der Non - Profit - Organisationen eingehen.

2. Kurz Definition von Non - Profit - Organisationen (Non - Profit - Organisationen)

Es gibt zahlreiche Definitionen von Non - Profit - Organisationen. Professor Henry Hansmann definiert Non - Profit - Organisationen durch die Einkommensverwendung folgendermaßen:

„Non - Profit - Organisationen sind dadurch definiert, dass die Netto-Gewinne nicht an diejenigen verteilt werden, welche die Hauptkontrolle über das Handeln der Organisation haben, wie die Unternehmer oder die Manager.“6

Außerdem bestehen weitere Möglichkeiten von Definitionen, wie zum Beispiel über die dominanten Ziele, die Einkommensquelle, den steuerlichen Status oder die gesellschaftliche Rolle.7 Non - Profit - Organisationen werden durch den herausgearbeiteten Kriterienkatalog des John Hopkins „Comparative Nonprofit Sector Project“8 folgende Merkmale zugeschrieben9:

Non - Profit - Organisationen sind

- eigenständig verwaltet, verfügen über eine weitgehend autonome Entscheidungskompetenz
- formell strukturiert und besitzen eine eigene Rechtsform (Verein, Stiftung, gemeinnützige GmbH bis hin zur gemeinnützigen Genossenschaft)
- organisatorisch unabhängig vom Staat, was sich im Besonderen auf die Leitungsgremien bezieht, welche nicht durch eine staatliche Behörde gestellt werden
- nicht gewinnorientiert; Gewinne werden zurück in die Organisation zur Realisierung ihrer Ziele investiert
- keine Zwangsverbände, da eine Mitgliedschaft nicht auf Zwang beruht, sondern auf freiwilligen Vereinigungen
- zu einem gewissen Grad von freiwilligen Leistungen getragen

3. Management von Non - Profit - Organisationen

Im Gegensatz zu gewinnstrebenden Unternehmen ist bei Non - Profit - Organisationen der Gewinn nicht die maßgebende Zielsetzung. Non - Profit - Organisationen lassen sich primär von Sachzielen leiten. Diese können sich auf etliche Gebiete erstrecken. Hierzu gehören außer den steuerrechtlich begünstigten gemeinnützigen, mildtätigen und kirchlichen Zwecken, all jene Bereiche, die von privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter gefordert werden. Man denke an Gesundheitsvorsorge, Umweltschutz, Landschaftspflege, Kulturförderung, Bildungsmaßnahmen, Wissenschaftspflege, Sportforderung usw.10 Non - Profit - Organisationen sind im Gegensatz zu formalzielgesteuerten Profit-Unternehmen sachzielgesteuerte Wirtschaftssubjekte. Hier müssen Differenzierungen aus Gründen der Transparenz gemacht werden. „ Management ist die zielorientierte Gestaltung, Steuerung und Entwicklung des soziotechnischen Systems Unternehmung in sach- und personenbezogener Dimension.“11 Mit Gestaltung ist die strukturelle Konzipierung der Organisation gemeint, wie beispielsweise die Gründung und der Aufbau des Unternehmens oder der Entwurf von Angeboten, Produkten und Dienstleistungen. Die Leitung einer Organisation konzentriert sich auf die Koordination, Planung und Umsetzung der festgelegten Ziele, sowie die regelmäßige Kontrolle der Aktualität durch Auditverfahren (intern wie auch externe) und die dadurch verbundene Zertifizierung. Hinterfragen von Werten und die Fähigkeit zu lernen, als auch sich Veränderungsprozessen anpassen zu können, bedeutet in diesem Zusammenhang die Weiterentwicklung einer Organisation.12 Der freie Wettbewerb, der finanzielle Druck und die marktwirtschaftliche Herausforderungen bedingt effektives Management innerhalb von Non - Profit - Organisationen.13 Hier greift der PDCA - Zyklus. PDCA steht für „Plan Do Check Act“ und beschreibt das Grundprinzip des Qualitätsmanagements. Um die gesetzten Ziele und Pläne zu realisieren und Entscheidungen und Koordinationen durchzuführen zu können, benötigen Non - Profit - Organisationen ein gut strukturiertes Management. Wie auch in Profit-Organisationen, müssen in diesem Mitglieder geführt und motiviert werden.14 Die Unternehmensführung in Non - Profit - Organisationen sind somit aufgefordert Betriebswirtschaftliche Instrumente zu übernehmen und zu etablieren. Hier kann Konflikt im Verständnis entstehen und das Management in Non - Profit - Organisationen erschweren. Solch weitreichende Veränderungen können Probleme bei der Umsetzung in Non - Profit - Organisationen hervorrufen.15 Betriebswirtschaftliche Managementkonzepte können aufgrund bestehender Strukturunterschiede zwischen Profit-Organisationen und Non - Profit - Organisationen nicht geradewegs beliebig auf beide gleich angewendet werden.16 Nachstehend wird der Punkt Organisationsentwicklung kurz erläutert.

[...]


1 Vgl.: Zimmer, A. u. Priller, E.: „Zukunft des Dritten Sektors in Deutschland“ (1999), S. 262

2 Vgl.: Von Eckardstein, D. u. Zauner, A.: „Veränderungsmanagement in NPOs“ (1997), S. 346

3 Vgl.: Eichhorn, P.: „Management in Nonprofit-Unternehmen - am Beispiel von Studentenwerken“ (2004), S. 174

4 Vgl.: Braun, H.: „Wirtschaftlichkeit und Qualitätsorientierung in sozialen Diensten“ (2004), S. 37

5 Vgl.: Speck, O.: „Marktgesteuerte Qualität - eine neue Sozialphilosophie“ (2004), S. 29 3

6 Vgl.: Horch, H.D.: “Geld, Macht und Engagement in freiwilligen Vereinigungen. Grundlagen einer Wirtschaftssoziologie von Non - Profit - Organisationen“ (1992), S. 21

7 Vgl.: Badelt, C.: ”Handbuch der Nonprofit Organisation. Strukturen und Management.“ (2013),S.7

8 Vgl.: Zimmer, A.; Priller, E. und Graf Strachwitz, R.: “Fundraising als Ressource für NonprofitOrganisationen“ (2000), S. 87

9 Vgl.: a.a.O. S. 89

10 vgl. Peter Schwarz: Management in Non - Profit - Organisationen 2. Auflage, Bern, Stuttgart, 1996, S. 17 f.

11 Zit.: Horak, C.: „Management von NPOs - Eine Einführung“ (1997), S. 123 5

12 Vgl.: Schwarz, P.: “Management-Brevier für Nonprofit-Organisationen” (2001), S. 40

13 Vgl.: Theis-Born, K.: „Management sozialer Dienste“ (1997), S. 5

14 Vgl.: Horak, C.: „Management von NPOs - Eine Einführung“ (1997), S. 123

15 Vgl.: Theis-Born, K.: „Management sozialer Dienste“, (1997), S. 59

16 Vgl.: Nährlich, S. u. Zimmer, A.: „Management Know-how für eine aktive Bürgerschaft“ (2000), S. 11

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Qualitätsmanagment als Teil der Qualitätsentwicklung in Non-Profit-Unternehmen
Hochschule
Kolpingwerk Deutschland gemeinnützige GmbH  (Kolping-Bildungswerk)
Veranstaltung
Fachwirt für Erziehungswesen
Note
91
Autor
Jahr
2016
Seiten
16
Katalognummer
V345242
ISBN (eBook)
9783668355736
ISBN (Buch)
9783668355743
Dateigröße
789 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Non-Profit-Unternehmen, Dienstleistung, Qualitätsmanagement, Qualitätsentwicklung, Wettbewerb, Professionalisierung
Arbeit zitieren
Simon Mönikes (Autor:in), 2016, Qualitätsmanagment als Teil der Qualitätsentwicklung in Non-Profit-Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/345242

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