In dieser Hausarbeit sollen zunächst theoretische Grundlagen für die Beschäftigung mit dem Thema Schreiben in der Zweitsprache Deutsch gelegt werden. Hierbei wird eine begriffliche Annäherung an den Begriff Deutsch als Zweitsprache sowie den Begriff des Schreibens in der Zweitsprache vorgenommen. Anschließend werden besondere Merkmale und Schwierigkeiten beim Schreiben in der L2 kurz dargestellt. Daran anknüpfend werden Modelle und Methoden zur Förderung des Schreibprozesses erläutert. Anschließend werden daraus methodisch-didaktische Konsequenzen für den DaZ-Unterricht abgeleitet. Die Leitfrage meiner Hausarbeit lautet daher: Welche Anforderungen und Besonderheiten birgt das Schreiben in der Zweitsprache und wie können empirische Ergebnisse aus der Schreibforschung didaktisch genutzt werden?
Dem Schreiben in der Zweitsprache wurde lange Zeit sowohl in der Sprachlehrforschung als auch in der Fremdsprachendidaktik wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Doch gute Sprachkenntnisse und gut entwickelte Schreibfertigkeiten in der L2 Deutsch sind heutzutage wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bildungskarriere und den Erwerb von höher qualifizierten Tätigkeiten. Aufgrund wachsender Anforderungen an schriftsprachliche Fähigkeiten stellt Schreiben eine Schlüsselqualifikation im Berufsalltag dar.
Unbestritten ist die Tatsache, dass in mehrsprachigen Klassen eine hohe Heterogenität herrscht. Sprachliche Heterogenität von Lernenden mit nichtdeutscher Herkunftssprache wird dabei im Bereich des Schreibens am deutlichsten. Im Übergang des Mündlichen zum Schriftlichen werden sprachliche Probleme oft erst offengelegt, da geschriebene Texte ein erhöhtes Maß an Korrektheit und Präzision erfordern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
- 3. Schriftlichkeit in der Zweitsprache
- 3.1 Fertigkeit Schreiben
- 3.2 Besonderheiten und typische Schreibschwierigkeiten
- 4. Förderung des Schreibprozesses
- 4.1 Modelle der Schreibförderung
- 4.1.1 Modell des Schreibprozesses nach Hayes&Flower (1980/81)
- 4.1.2 Modell zum Schreiben in der Fremdsprache nach Krings (1990)
- 4.2 Methoden zur Schreibentlastung – schreibdidaktische Überlegungen
- 4.3 Schreibaufgaben
- 4.1 Modelle der Schreibförderung
- 5. Methodisch-didaktische Konsequenzen für den DaZ-Unterricht
- 6. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Anforderungen und Besonderheiten des Schreibens in der Zweitsprache Deutsch und zeigt auf, wie Erkenntnisse aus der empirischen Schreibforschung didaktisch genutzt werden können. Die Arbeit beleuchtet theoretische Grundlagen, besonders Merkmale und Schwierigkeiten beim Schreiben in der Zweitsprache, und präsentiert Modelle und Methoden zur Förderung des Schreibprozesses im DaZ-Unterricht.
- Definition und Charakteristika von Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
- Schreibfertigkeiten und -schwierigkeiten in der Zweitsprache
- Modelle und Methoden der Schreibförderung im DaZ-Unterricht
- Methodisch-didaktische Konsequenzen für den DaZ-Unterricht
- Der Einfluss der Erstsprache auf den Zweitspracherwerbsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung hebt die lange Vernachlässigung des Schreibens im DaZ-Unterricht und in der Forschung hervor und betont die wachsende Bedeutung von Schreibkompetenz für Bildung und Beruf. Sie unterstreicht die Heterogenität in mehrsprachigen Klassen und die Herausforderungen, die sich im Übergang vom mündlichen zum schriftlichen Sprachgebrauch zeigen. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, welche Anforderungen und Besonderheiten das Schreiben in der Zweitsprache Deutsch birgt und wie empirische Ergebnisse der Schreibforschung didaktisch genutzt werden können.
2. Definition Deutsch als Zweitsprache (DaZ): Dieses Kapitel definiert den Begriff "Zweitsprache" und differenziert ihn von anderen Sprachlernkontexten. Es betont die funktionale Bedeutung des Deutschen als Kommunikations- und Instruktionssprache im Schulkontext und für gesellschaftliche Integration. Der Fokus liegt auf dem Spracherwerb in alltäglichen Kontexten und im institutionellen Umfeld der Schule, wobei Code-Switching zwischen Erst- und Zweitsprache thematisiert wird. Deutsch wird als Medium des Unterrichts und als Ziel des Zweitsprachenerwerbsprozesses beschrieben.
3. Schriftlichkeit in der Zweitsprache: Dieses Kapitel befasst sich mit der Fertigkeit Schreiben im DaZ-Unterricht und den bisherigen Forschungsdefiziten. Es erläutert den Wandel von einer produktorientierten zu einer prozessorientierten Schreibdidaktik, wobei Modelle der Schreibförderung wie das von Hayes & Flower eine zentrale Rolle spielen. Der konzeptionell-schriftliche Sprachgebrauch (CALP) und die Entwicklung der Schreibkompetenz von einer subjektiven zu einer integrativen Perspektive werden beschrieben. Der komplexe Schreibprozess, der das Rückgreifen auf thematisches und sprachliches Wissen sowie sprachverarbeitende Strategien aus der Muttersprache umfasst, wird detailliert dargestellt.
4. Förderung des Schreibprozesses: Dieses Kapitel befasst sich mit Modellen und Methoden zur Förderung des Schreibprozesses im DaZ-Unterricht. Es untersucht verschiedene Ansätze, die Lernende durch kommunikativ relevante und alltagsnahe Schreibaufgaben sowie geeignete Schreibhilfen bei der Entwicklung von Schreibkompetenz unterstützen und motivieren. Die Bedeutung von Schreibentlastungsmethoden wird betont, um die Lernenden effektiv beim Schreiben zu unterstützen. Verschiedene Modelle und deren didaktische Implikationen werden analysiert.
5. Methodisch-didaktische Konsequenzen für den DaZ-Unterricht: Dieses Kapitel zieht Schlussfolgerungen aus den vorangegangenen Kapiteln und leitet methodisch-didaktische Konsequenzen für den DaZ-Unterricht ab. Es wird gezeigt, wie die Erkenntnisse aus der empirischen Schreibforschung in die Praxis umgesetzt werden können, um den Schreibprozess der Lernenden effektiv zu fördern und ihre Schreibkompetenz zu verbessern. Praktische Implikationen für den Unterricht werden vorgestellt.
Schlüsselwörter
Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Schreibdidaktik, Schreibprozesse, Schreibförderung, Schreibkompetenz, Mehrsprachigkeit, empirische Schreibforschung, Modelle der Schreibförderung, Methoden der Schreibentlastung, Bildungssprache, CALP, Code-Switching.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Schreiben im DaZ-Unterricht
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Anforderungen und Besonderheiten des Schreibens in der Zweitsprache Deutsch (DaZ) und zeigt auf, wie Erkenntnisse aus der empirischen Schreibforschung didaktisch genutzt werden können. Sie beleuchtet theoretische Grundlagen, Merkmale und Schwierigkeiten beim DaZ-Schreiben und präsentiert Modelle und Methoden zur Förderung des Schreibprozesses im DaZ-Unterricht.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Charakteristika von DaZ, Schreibfertigkeiten und -schwierigkeiten in der Zweitsprache, Modelle und Methoden der Schreibförderung im DaZ-Unterricht, methodisch-didaktische Konsequenzen für den DaZ-Unterricht und den Einfluss der Erstsprache auf den Zweitspracherwerbsprozess.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Definition DaZ, Schriftlichkeit in der Zweitsprache, Förderung des Schreibprozesses, methodisch-didaktische Konsequenzen für den DaZ-Unterricht und Zusammenfassung/Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas Schreiben im DaZ-Unterricht.
Was wird in der Einleitung der Hausarbeit beschrieben?
Die Einleitung hebt die lange Vernachlässigung des Schreibens im DaZ-Unterricht und in der Forschung hervor und betont die wachsende Bedeutung von Schreibkompetenz. Sie unterstreicht die Heterogenität in mehrsprachigen Klassen und die Herausforderungen beim Übergang vom mündlichen zum schriftlichen Sprachgebrauch. Der Fokus liegt auf den Anforderungen und Besonderheiten des DaZ-Schreibens und der didaktischen Nutzung empirischer Forschungsergebnisse.
Wie wird DaZ in der Hausarbeit definiert?
Kapitel 2 definiert "Zweitsprache" und differenziert es von anderen Sprachlernkontexten. Es betont die funktionale Bedeutung des Deutschen als Kommunikations- und Instruktionssprache im Schulkontext und für gesellschaftliche Integration. Der Fokus liegt auf Spracherwerb in alltäglichen und institutionellen Kontexten, inklusive Code-Switching.
Was sind die zentralen Aspekte des Kapitels "Schriftlichkeit in der Zweitsprache"?
Kapitel 3 befasst sich mit der Schreibfertigkeit im DaZ-Unterricht und bisherigen Forschungsdefiziten. Es erläutert den Wandel von einer produktorientierten zu einer prozessorientierten Schreibdidaktik, wobei Modelle der Schreibförderung (z.B. Hayes & Flower) eine zentrale Rolle spielen. Der konzeptionell-schriftliche Sprachgebrauch (CALP) und die Entwicklung der Schreibkompetenz werden beschrieben, ebenso der komplexe Schreibprozess mit Rückgriff auf muttersprachliches Wissen.
Welche Modelle und Methoden der Schreibförderung werden in der Hausarbeit vorgestellt?
Kapitel 4 untersucht Modelle und Methoden zur Förderung des Schreibprozesses im DaZ-Unterricht. Es präsentiert Ansätze, die Lernende durch kommunikativ relevante und alltagsnahe Schreibaufgaben sowie Schreibhilfen unterstützen. Die Bedeutung von Schreibentlastungsmethoden wird betont. Verschiedene Modelle und deren didaktische Implikationen werden analysiert.
Welche methodisch-didaktischen Konsequenzen werden für den DaZ-Unterricht abgeleitet?
Kapitel 5 zieht Schlussfolgerungen aus den vorherigen Kapiteln und leitet methodisch-didaktische Konsequenzen für den DaZ-Unterricht ab. Es zeigt, wie Erkenntnisse aus der empirischen Schreibforschung in die Praxis umgesetzt werden können, um den Schreibprozess effektiv zu fördern und die Schreibkompetenz zu verbessern. Praktische Implikationen für den Unterricht werden vorgestellt.
Welche Schlüsselwörter sind für die Hausarbeit relevant?
Schlüsselwörter sind: Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Schreibdidaktik, Schreibprozesse, Schreibförderung, Schreibkompetenz, Mehrsprachigkeit, empirische Schreibforschung, Modelle der Schreibförderung, Methoden der Schreibentlastung, Bildungssprache, CALP, Code-Switching.
- Arbeit zitieren
- Ramona Frommknecht (Autor:in), 2016, Schreiben in der Zweitsprache Deutsch. Anforderungen und Besonderheiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/345442