Hesses Dichtung wurde nach dem Ersten Weltkrieg zunehmend von einem „magischen Denken“ geprägt. Die Erlebnisse der Kriegszeit, Hesses Ehe- und Familienkrise und die Begegnung mit der Psychoanalyse, insbesondere mit der Jungschen Individuationslehre, waren für den Teil von Hesses Werk bestimmend, dem 1919 mit Demian ein Grundstein gelegt wurde. Die Arbeit untersucht den Begriff des Magischen bei Hermann Hesse und konzentriert sich dabei vorwiegend auf die Bücher Der Steppenwolf (1926) und Die Morgenlandfahrt (1932). Das Charakteristische an diesen vordergründig realistischen Geschichten ist die Oszillation zwischen der „so genannten Wirklichkeit“ und der „magischen Wirklichkeit“, wobei die Grenze zwischen der alltäglichen Realität und der Welt der Magie und Phantasie in der Schwebe bleibt.
Besonderes Interesse wird dem „Magischen Theater“ im Steppenwolf gewidmet und dem „magischen Denken“, das Die Morgenlandfahrt bestimmt. Im einleitenden Kapitel wird das „magische Denken“ auch in den früheren Werken, hauptsächlich in den zwischen 1919 und 1924 entstandenen Erzählungen und Aufsätzen wie: „Gedanken zu Dostojewskis Idiot“, „Innen und Außen“, „Kurgast“, „Kindheit des Zauberers“, „Kurzgefasster Lebenslauf“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das „magische Denken“
- Der Steppenwolf
- Das „magische Denken“ im Steppenwolf
- Der „Tractat vom Steppenwolf“
- Die Wirklichkeitsebenen des Steppenwolf
- Das „Magische Theater“
- Morgenlandfahrt
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des „magischen Denkens“ in ausgewählten Werken Hermann Hesses, insbesondere im Kontext von Der Steppenwolf und Die Morgenlandfahrt. Sie analysiert, wie Hesse die Interaktion zwischen Realität und Magie, Traum und Wirklichkeit darstellt und welche Bedeutung das „magische Denken“ für seine Charaktere und Erzählweisen hat.
- Das „magische Denken“ in Hesses Werk
- Die Oszillation zwischen Realität und Magie
- Die Bedeutung von Symbolen und Sinnbildern
- Die Rolle der Psychoanalyse in Hesses Schaffen
- Hesses Auffassung von der menschlichen Existenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „magisches Denken“ bei Hermann Hesse ein und stellt die Werke in den Fokus, die in der Untersuchung behandelt werden. Das zweite Kapitel beleuchtet den Begriff des „magischen Denkens“ aus Hesses Sicht, indem es sich auf seine Aufsätze und autobiographischen Texte bezieht.
Schlüsselwörter
Hermann Hesse, „magisches Denken“, Der Steppenwolf, Die Morgenlandfahrt, Realität, Magie, Traum, Wirklichkeit, Symbolismus, Psychoanalyse, Individuation, Chaos, Kultur, Wissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Barbora Sramkova (Autor:in), 1998, Zwischen den Wirklichkeiten. Eine Untersuchung ausgewählter Werke Hermann Hesses, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34586