Diese Arbeit soll erläutern, inwieweit Claude Sautets persönliches Frauen- beziehungsweise Männerbild seine Geschlechterrollen in "Les choses de la vie" beeinflusste und wie man diese Rollen interpretieren kann.
Das französische Filmmelodrama ist ein zentrales Genre des französischen Kinos. Viele berühmte Filmemacher, wie zum Beispiel Jean Renoir, Marcel Carné oder auch François Truffaut versuchten sich an diesem Genre und brachten große Gefühle auf die Leinwand.
Auch Claude Sautet war einer dieser Regisseure. Er schaffte es, durch seine Filme, Emotionen bei dem Zuschauer hervorzurufen. Dies gelang ihm vor allem durch die Mise en Scène und die Musik. Auch seine Charaktere stellen eine Besonderheit in seinen Filmen dar. Nicht selten wurden die Charaktere durch seine eigene Persönlichkeit beeinflusst.
Der Film "Les choses de la vie" beinhaltet viele wichtige Aspekte, die Sautets Karriere stark beeinflussten. Zum einen gibt es die berühmte Unfallszene in diesem Film. Sautet war der erste Regisseur, der eine Unfallszene in Zeitlupe drehte. Viele seiner Kollegen nutzten diesen Effekt in den folgenden Jahren in ihren eigenen Filmen. Zum anderen spielte Romy Schneider in "Les choses de la vie" erstmals eine Hauptrolle. Durch ihre Rolle und ihre Persönlichkeit hatte Schneider großen Einfluss auf Sautets zukünftiges Frauenbild. Dies führte zu einer langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Schneider und Sautet nachdem die Dreharbeiten von "Les choses de la vie" beendet waren.
Im Folgenden werden Besonderheiten in Sautets Filmen dargelegt. Dazu zählen die Eigenschaften der Figuren von Claude Sautet, die Bedeutung der Liebe für seine Filme sowie weitere für Sautet charakteristische Merkmale.
Diese Aspekte sind für das Verständnis der Geschlechterrollen wichtig. Im weiteren Verlauf werden sowohl die Rolle der Frau als auch die Rolle des Mannes in Sautets Filmen, mit besonderem Augenmerk auf "Les choses de la vie", untersucht. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Geschlechtern sowie auf dem Einfluss von Sautets Persönlichkeit auf die Charaktere im Film. Des Weiteren werden die Geschlechterrollen der Figuren in "Les choses de la vie" gegenübergestellt. Zum Schluss wird die Beziehung zwischen Mann und Frau untersucht, um ein Fazit ziehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Besonderheiten in Sautets Filmen
- Besonderheiten der Figuren
- Die Liebe
- Weitere besondere Merkmale
- Die Rolle der Frau
- Weibliche Figuren bei Sautet
- Romy Schneider
- Die Rolle der Frau in Les choses de la vie
- Die Rolle des Mannes
- Männliche Figuren bei Sautet
- Die Rolle des Mannes in Les choses de la vie
- Gegenüberstellung der Geschlechterrollen in Les choses de la vie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Claude Sautets persönliches Frauen- bzw. Männerbild seine Geschlechterrollen in Les choses de la vie beeinflusste und wie man diese Rollen interpretieren kann.
- Die Besonderheiten der Figuren von Claude Sautet, insbesondere ihre ambivalenten Charaktereigenschaften
- Die Rolle der Liebe in Sautets Filmen, die oft scheitert, obwohl sie in den Filmen eine zentrale Rolle spielt
- Die unterschiedlichen Geschlechterrollen in Sautets Filmen, insbesondere im Kontext von Les choses de la vie
- Der Einfluss von Sautets persönlicher Sicht auf die Welt und die Beziehungen zwischen Mann und Frau auf seine Filme
- Die Analyse der Figuren und ihrer Handlungen in Les choses de la vie im Hinblick auf ihre Geschlechterrollen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das französische Filmmelodrama und Claude Sautet als Regisseur dieses Genres vor. Sie beleuchtet Sautets filmisches Schaffen und die Besonderheiten seines Films Les choses de la vie, insbesondere die Unfallszene in Zeitlupe und die Rolle von Romy Schneider.
Das zweite Kapitel untersucht die Besonderheiten in Sautets Filmen. Es widmet sich zunächst den Charakteren und zeigt, dass Sautet in seinen Figuren eigene Persönlichkeitsanteile reflektiert und bearbeitet. Weiterhin wird die Rolle der Liebe in seinen Filmen beleuchtet, die oft aufgrund von inneren Verstrickungen der Figuren scheitert.
Das dritte Kapitel widmet sich der Rolle der Frau in Sautets Filmen. Es beleuchtet die weiblichen Figuren in seinem Schaffen, insbesondere die Rolle von Romy Schneider in Les choses de la vie.
Im vierten Kapitel wird die Rolle des Mannes in Sautets Filmen untersucht. Es wird die Beziehung zwischen den Geschlechtern in seinen Filmen analysiert und der Einfluss von Sautets Persönlichkeit auf seine Figuren diskutiert.
Das fünfte Kapitel stellt die Geschlechterrollen in Les choses de la vie gegenüber.
Schlüsselwörter
Französisches Filmmelodrama, Claude Sautet, Les choses de la vie, Geschlechterrollen, Frauenbild, Männerbild, Figurencharakterisierung, Liebe, Antihelden, Romy Schneider, Mise en Scène
- Quote paper
- Sabina Basic (Author), 2016, Die Geschlechterrollen in Claude Sautets "Les choses de la vie", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346304