Eine Untersuchung zu Kyrills Christologie und Eucharistie anhand von Quellen. Das griechische Original wird zitiert und übersetzt.
Im Spannungsfeld von negativer Kritik und positiver Aufnahme in der Geschichte der evangelischen Theologie will die folgende Arbeit die „abschreckende Partie“ über die Eucharistie-Lehre Kyrills von Alexandrien ausarbeiten. Jedenfalls ist seit der harschen Kritik Harnacks im deutschen Sprachraum keine größere Veröffentlichung zur Theologie Kyrills mehr erschienen. Dies steht im Gegensatz zu den zahlreichen Veröffentlichung aus anderen Ländern, insbesondere des anglo-amerikanischen Bereichs. Harnack meinte noch, Kyrill ermangle es an einem „festen Lehrtropus“, doch ist dies gerade nicht der Fall.
In zwei Teilen sollen Christologie und Eucharistie Kyrills dargestellt werden, erstere jedoch immer im Rahmen der Eucharistievorstellungen Kyrills. Das Gewicht der Arbeit soll also nicht auf der christologischen Seite, sondern mehr auf der soteriologischen und damit im Besonderen auf der Eucharistie liegen. In einem ersten Schritt sei zunächst Kyrills Vorstellung des Sündenfalls referiert, um darauf aufbauend das Werk Christi darzustellen, und somit letztlich auf die vielfältigen Aspekte der Eucharistie Bezug zu nehmen. Als Quellenschwerpunkt wurde Kyrills Johannes-Kommentar gewählt, der zu den Kapiteln fünf und sechs ausführliche Darstellungen seiner Eucharistielehre enthält und folglich maßgeblich für ein Behandlung dieser Thematik ist. Die Zitation des Kommentars erfolgt nach Puseys.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Zur Christologie Kyrills
- 1.1. Urzustand und Fall
- 1.2. Die Einswerdung (voσic) des Logos mit dem Fleisch
- 1.3. Zur Bedeutung der christologischen Begriffe für die Eucharistie
- 2. Eucharistie ist Leben
- 2.1. Von der Christologie zur Eucharistie
- 2.2. Das eigene Fleisch des Logos (ǹ idía σàpε tou Aóyov)
- 2.3. Christi Leben bedeutet Leben für den Menschen
- 2.4. Die mystische Eulogie
- 3. Resume
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Eucharistie-Lehre des Kirchenvaters Kyrill von Alexandrien, insbesondere in Bezug auf seine Christologie. Der Schwerpunkt liegt darauf, Kyrills Vorstellung des Sündenfalls, des Werkes Christi und die daraus resultierenden Aspekte der Eucharistie zu beleuchten.
- Die Christologie Kyrills im Kontext der Eucharistie
- Die Rolle der Inkarnation und des göttlichen Logos in Kyrills Eucharistie-Lehre
- Die Verbindung von Christologie und Soteriologie in Kyrills Theologie
- Die Bedeutung der mystischen Eulogie in Kyrills Eucharistie-Konzept
- Die Rezeption von Kyrills Eucharistie-Lehre in der Geschichte der Theologie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die unterschiedliche Rezeption von Kyrills Eucharistie-Lehre in der Geschichte der Theologie, mit einem Fokus auf die Kontroversen zwischen Harnack und Luther. Sie skizziert den Ansatzpunkt der Arbeit und die Bedeutung des Johannes-Kommentars als primäre Quelle.
- 1. Zur Christologie Kyrills: Dieses Kapitel beleuchtet Kyrills christologische Position, die sich in den Auseinandersetzungen mit Nestorius herausbildete. Es werden die zentralen Begriffe wie Urzustand, Fall und die Einswerdung des Logos mit dem Fleisch erläutert. Die Bedeutung der christologischen Begriffe für Kyrills Eucharistie-Lehre wird aufgezeigt.
- 2. Eucharistie ist Leben: Dieses Kapitel untersucht Kyrills Eucharistie-Lehre und die Verbindung mit seiner Christologie. Es geht um die Bedeutung des Fleisches des Logos und das Konzept der mystischen Eulogie. Die zentrale Frage ist, wie Christi Leben Leben für den Menschen bedeutet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter in dieser Arbeit sind: Kyrill von Alexandrien, Eucharistie, Christologie, Soteriologie, Inkarnation, göttlicher Logos, Sündenfall, mystische Eulogie, Johannes-Kommentar, Harnack, Luther.
- Arbeit zitieren
- Christian Elias (Autor:in), 2011, Die Eucharistie bei Kyrill von Alexandrien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346422