Die chronische Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus wird leitliniengerecht mit Ernährungs- und Bewegungstherapie sowie häufig Pharmaka behandelt. In der Schulung und Beratung, die lebensbegleitend durch ein Team aus Diabetesberatern, Diätassistenten, Sporttherapeuten, Psychotherapeuten und Pädagogen (etc.) stattfindet, spielt die Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in Deutschland eine untergeordnete Rolle.
Inzwischen ist jedoch eine Reihe von Präparaten für Diabetiker in den Markt eingeführt. Was ist davon zu halten und welchen Stellenwert haben Nahrungsergänzungsmittel in der modernen Diabetes-Therapie? Laut Leitlinien wohl eher keinen. Das Ernährungsverhalten vieler Diabetiker gibt Anlass zur Sorge, dass die Versorgung mit essentiellen Mikronährstoffen suboptimal bis mangelhaft ist. Aber lässt sich das nur durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen? Welchen Stellenwert haben Zink, Zinkhistdin, Chrom und Zimt in der Diabetestherapie.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was sagt die Wissenschaft zu Zimt bei Diabetes mellitus?
- 2. Gibt es Health Claims, die sich auch an Diabetiker richten?
- 3. Wissenschaftliche Ansätze einer Zink-/Chrom-Substitutionstherapie bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes mellitus (nach 9, 10, 11)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text untersucht den Nutzen und die Grenzen von Nahrungsergänzungsmitteln bei der Behandlung von Diabetes mellitus. Der Fokus liegt auf der wissenschaftlichen Evidenz für den Einsatz bestimmter Substanzen wie Zimt, Zink und Chrom. Der Text zielt darauf ab, dem Leser ein fundiertes Verständnis der Rolle dieser Substanzen in der adjuvanten Diabetestherapie zu vermitteln und Empfehlungen für die Beratungspraxis zu geben.
- Der Stellenwert von Nahrungsergänzungsmitteln in der Diabetestherapie
- Die Wirkung von Zimt auf den Blutzuckerspiegel
- Die Bedeutung von Zink und Chrom für den Kohlenhydratstoffwechsel
- Wissenschaftliche Evidenz für Health Claims zu bestimmten Nährstoffen
- Empfehlungen für die diätetische Beratung von Diabetikern
Zusammenfassung der Kapitel
1. Was sagt die Wissenschaft zu Zimt bei Diabetes mellitus?: Dieses Kapitel beleuchtet die wissenschaftliche Grundlage für den Einsatz von Zimt bei Diabetes mellitus Typ 2. Es wird auf Studien hingewiesen, die eine blutzuckersenkende Wirkung von Zimt-Catechinen zeigen, insbesondere die Studie des Beltsville Human Nutrition Research Centers, die eine signifikante Reduktion des Blutzuckerspiegels bei Probanden nach der Einnahme von Zimt in Kapselform nachgewiesen hat. Die Ergebnisse betonen jedoch auch den temporären Charakter dieser Wirkung, da der Blutzuckerspiegel nach Absetzen des Zimts wieder anstieg. Die positiven Effekte auf die Blutfettwerte werden ebenfalls erwähnt. Das Kapitel betont, dass Zimtpräparate in der Regel den Status von Nahrungsergänzungsmitteln haben und keine Heilwirkung versprechen dürfen.
2. Gibt es Health Claims, die sich auch an Diabetiker richten?: Dieses Kapitel behandelt die von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) verifizierten Health Claims für verschiedene Nahrungsmittel und Inhaltsstoffe relevant für Diabetiker. Es werden mehrere Substanzen wie Arabinoxylan, Beta-Glukane, Hydroxypropyl Methylcellulose, Alpha-Cyclodextrin, Pektin und resistente Stärke genannt, die eine Reduktion der postprandialen Blutzuckersteigerung bewirken können. Zusätzlich werden Health Claims für Chrom (Aufrechterhaltung normaler Blutzuckerspiegel) und Zink (Beitrag zum normalen Kohlenhydratstoffwechsel) aufgeführt. Der Text argumentiert für eine sinnvolle Ballaststoffanreicherung in der Ernährung von Diabetikern und diskutiert die in den USA weit verbreitete Einnahme von Zink- und Chrompräparaten. Die wissenschaftliche Begründung für die Substitution von Chrom und Zink bei Diabetikern wird durch die Rolle dieser Spurenelemente in der Insulinsynthese und -speicherung gestützt, wobei eine gesteigerte Zinkurie bei Diabetikern auf eine mögliche Unterversorgung hinweist.
3. Wissenschaftliche Ansätze einer Zink-/Chrom-Substitutionstherapie bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes mellitus (nach 9, 10, 11): Dieser Abschnitt beschreibt die Wirkungsweise einer Zink- und Chromsubstitution bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes. Die positiven Effekte auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinwirkung werden hervorgehoben und im Detail erläutert. Konkret werden die Wirkungsansätze auf die Insulinsynthese, -sekretion, -speicherung, -aktivität, Rezeptorsensitivität, -funktion, Insulinresistenz und Glukoseaufnahme in die Zelle beschrieben. Der Text unterstreicht die vielschichtigen positiven Effekte auf die Blutzuckerregulation und die Insulinwirkung, sowohl bei Typ 1 als auch bei Typ 2 Diabetes. Zusammenfassend wird die Möglichkeit betont, mit Hilfe blutzuckersenkender Lebensmittel und Nährstoffe wie Zink und Chrom, Typ 2 Diabetes vorzubeugen oder eine bestehende Erkrankung zu lindern und die Diabetesbehandlung zu unterstützen.
Schlüsselwörter
Diabetes mellitus, Nahrungsergänzungsmittel, Zimt, Zink, Chrom, Blutzuckerspiegel, Insulinwirkung, Mikronährstoffe, Health Claims, adjuvante Diabetestherapie, Kohlenhydratstoffwechsel, Blutglukosehomöostase, Insulinresistenz, Ballaststoffe, Pektin, Zinkurie.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes Mellitus
Was untersucht der Text?
Der Text untersucht den Nutzen und die Grenzen von Nahrungsergänzungsmitteln bei der Behandlung von Diabetes mellitus, insbesondere die wissenschaftliche Evidenz für den Einsatz von Zimt, Zink und Chrom. Er zielt darauf ab, ein fundiertes Verständnis der Rolle dieser Substanzen in der adjuvanten Diabetestherapie zu vermitteln und Empfehlungen für die Beratungspraxis zu geben.
Welche Substanzen werden im Detail untersucht?
Der Text befasst sich im Detail mit Zimt, Zink und Chrom und deren potenziellen Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und den Kohlenhydratstoffwechsel bei Diabetikern. Zusätzlich werden weitere Substanzen wie Arabinoxylan, Beta-Glukane, Hydroxypropyl Methylcellulose, Alpha-Cyclodextrin, Pektin und resistente Stärke im Kontext von Health Claims erwähnt.
Welche Wirkung hat Zimt laut dem Text auf den Blutzuckerspiegel?
Der Text beschreibt Studien, die eine blutzuckersenkende Wirkung von Zimt-Catechinen, insbesondere in Kapselform, zeigen. Diese Wirkung ist jedoch temporär und der Blutzuckerspiegel steigt nach Absetzen des Zimts wieder an. Positive Effekte auf die Blutfettwerte werden ebenfalls erwähnt. Es wird betont, dass Zimtpräparate in der Regel den Status von Nahrungsergänzungsmitteln haben und keine Heilwirkung versprechen dürfen.
Gibt es Health Claims für Substanzen, die relevant für Diabetiker sind?
Ja, der Text nennt mehrere von der EFSA verifizierte Health Claims für Substanzen mit blutzuckersenkender Wirkung (z.B. Arabinoxylan, Beta-Glukane etc.). Es werden auch Health Claims für Chrom (Aufrechterhaltung normaler Blutzuckerspiegel) und Zink (Beitrag zum normalen Kohlenhydratstoffwechsel) aufgeführt.
Welche Rolle spielen Zink und Chrom bei Diabetes?
Der Text hebt die Bedeutung von Zink und Chrom für den Kohlenhydratstoffwechsel hervor. Eine Zink- und Chromsubstitution kann positive Effekte auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinwirkung haben, indem sie die Insulinsynthese, -sekretion, -speicherung, -aktivität, Rezeptorsensitivität, -funktion, Insulinresistenz und Glukoseaufnahme in die Zelle beeinflusst. Eine gesteigerte Zinkurie bei Diabetikern deutet auf eine mögliche Unterversorgung hin.
Welche Empfehlungen gibt der Text für die diätetische Beratung von Diabetikern?
Der Text empfiehlt eine sinnvolle Ballaststoffanreicherung in der Ernährung von Diabetikern und diskutiert die Möglichkeit, mit Hilfe blutzuckersenkender Lebensmittel und Nährstoffe wie Zink und Chrom, Typ 2 Diabetes vorzubeugen oder eine bestehende Erkrankung zu lindern und die Diabetesbehandlung zu unterstützen. Die Einnahme von Zink- und Chrompräparaten wird im Kontext der wissenschaftlichen Evidenz diskutiert.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in drei Kapitel: 1. Was sagt die Wissenschaft zu Zimt bei Diabetes mellitus?; 2. Gibt es Health Claims, die sich auch an Diabetiker richten?; 3. Wissenschaftliche Ansätze einer Zink-/Chrom-Substitutionstherapie bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes mellitus.
Welche Schlüsselwörter beschreibt der Text?
Schlüsselwörter sind unter anderem: Diabetes mellitus, Nahrungsergänzungsmittel, Zimt, Zink, Chrom, Blutzuckerspiegel, Insulinwirkung, Mikronährstoffe, Health Claims, adjuvante Diabetestherapie, Kohlenhydratstoffwechsel, Blutglukosehomöostase, Insulinresistenz, Ballaststoffe, Pektin, Zinkurie.
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- Sven-David Müller (Author), 2015, Nahrungsergänzung für Diabetiker, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346634