Die Arbeit stellt eine umfassende Zusammenfassung der bekannten Tierabbildungen in den Höhlen der Pyrenäen dar. Dabei werden sowohl die Forschungsgeschichte, Kunsttechniken, Tierarten wie auch die möglichen Interpretationen erklärt und bewertet.
Bemalte oder gravierte Höhlen waren während der Jungsteinzeit in weiten Teilen Europas, aber auch in Afrika und Asien verbreitet. Diese Form der Kunst setzt mit Erscheinen des Homo sapiens sapiens ein, obwohl der Neandertaler ebenfalls ein Gespür für ungewöhnliche natürliche Objekte besaß.
In Europa finden sich vor allem in den französischen und spanischen Pyrenäen auffallend viele dieser dekorierten Höhlen, die auch unter dem Begriff der franko-kantabrischen Kunst bekannt sind. Diese Verteilung mag jedoch nicht aufgrund kultureller Unterschiede entstanden sein, sondern ist mit Sicherheit durch die geographischen Voraussetzungen bedingt. Höhlen waren jedoch nicht die einzigen Unterlagen, die der Kunst gedient haben, denn auch Abris oder Freiluftplätze wurden häufig mit Gravierungen versehen. Diese Freiluftplätze kommen vor allem im südwestlichen Frankreich vor, was sicherlich auch durch die topographischen Verhältnisse bedingt war. In dieser Arbeit sollen nun vorrangig die Tierabbildungen in den Höhlen der Pyrenäen besprochen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsgeschichte
- Henri Breuil
- André Leroi-Gourhan
- Die Frage des Stils
- Die Tierwelt der Höhlenkunst
- Das verwendete Material
- Die Techniken
- Die abgebildeten Tierarten und das Klima
- Die Darstellungsweisen
- Die Topographie der Höhlen und ihr Einfluss auf die abgebildeten Tiere
- Interpretationsmöglichkeiten
- L’art pour l’art
- Jagdmagie
- Schamanismus
- Totemismus
- Weitere Erklärungsmöglichkeiten
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Tierabbildungen in der eiszeitlichen Kunst der Pyrenäen. Ziel ist es, die verschiedenen Darstellungsweisen und Interpretationsmöglichkeiten dieser Kunst zu untersuchen und die Bedeutung der Tierdarstellungen im Kontext der paläolithischen Gesellschaft zu beleuchten.
- Die Entwicklung der Forschung zur eiszeitlichen Höhlenkunst
- Die verwendeten Materialien und Techniken der Höhlenkunst
- Die Beziehung zwischen den abgebildeten Tierarten und dem Klima
- Die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten der Tierdarstellungen
- Die Rolle der Topographie der Höhlen für die Gestaltung der Bilder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über die Verbreitung der Höhlenkunst während der Jungsteinzeit und stellt die Besonderheiten der Pyrenäenkunst heraus. Die Forschungsgeschichte befasst sich mit den wichtigsten Persönlichkeiten, die die Erforschung der Höhlenkunst geprägt haben, insbesondere Henri Breuil und André Leroi-Gourhan. Die Frage des Stils beleuchtet die Probleme der Datierung anhand stilistischer Kriterien. Im Kapitel "Die Tierwelt der Höhlenkunst" werden die verwendeten Materialien, Techniken und Tierarten näher betrachtet. Die Kapitel "Die abgebildeten Tierarten und das Klima" und "Die Darstellungsweisen" gehen auf die Interpretationsmöglichkeiten der Tierdarstellungen ein, wobei vor allem die Theorien von Jagdmagie, Schamanismus und Totemismus diskutiert werden.
Schlüsselwörter
Eiszeitliche Höhlenkunst, Pyrenäen, Tierabbildungen, Jagdmagie, Schamanismus, Totemismus, Henri Breuil, André Leroi-Gourhan, Radiocarbonmethode, stilistische Chronologie, Topographie der Höhlen, Interpretation.
- Arbeit zitieren
- Isabel Thomas (Autor:in), 2016, Tierabbildungen in der eiszeitlichen Kunst der Pyrenäen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/347031