1. Einleitung
„Ich bin ja der Vorsitzende der Partei. Aber vergessen Se nicht, meine Herren, ich bin schließlich keine achtzig mehr.“ Diesen Satz sagte Konrad Adenauer im Sommer 1965, ein halbes Jahr vor seinem 90. Geburtstag, im Kreise seiner engsten Mitarbeiter. Er beginne sich Sorgen zu machen. Etwa zwei Jahre zuvor war er als Bundeskanzler aus dem Dienst ausgeschieden.
Die vorliegende Arbeit richtet ihren Focus auf die letzten fünf Jahre Konrad Adenauers als Bundeskanzler. Sie versucht anhand von vier historischen Ereignissen zu zeigen, warum der, 1953 von gut 3/4 der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland unterstütze Bundeskanzler, am Ende des Jahres 1963, also gut zehn Jahre später, kaum noch über Rückendeckung verfügte.
Die vier Ereignisse sind:
- Die Nachfolge von Theodor Heuss (1959)
- Bau der Berliner Mauer und d. Bundestagswahl (1961)
- Die „Spiegel - Affäre“ (1962)
- Fraktionssitzung der Unionsparteien (1963)
Ausgangspunkt ist ein Artikel aus der FAZ aus dem Jahre 1963. Im Anschluss hieran wird versucht die Frage zu klären, ob die Entscheidung des Bundeskanzlers, von seinem Amt im Herbst 1963 Abschied zu nehmen, gerechtfertigt war. Im Anhang befindet sich eine Kopie des Zeitungsberichtes. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung des Artikels aus der FAZ `63 in den historischen Kontext
- Zur Person Dolf Sternberger und der FAZ
- Dolf Sternberger
- Die Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Ausschlaggebende Ereignisse in den Jahren bis 1963
- 1959 – Die Nachfolge von Theodor Heuss
- 1961 – Der Bau der Berliner Mauer und die Bundestagswahl
- 1962 – Die „Spiegel – Affäre“
- 1963 – Fraktionssitzung der Unionsparteien
- 1963 - Adenauers Verabschiedung
- Zur Fragestellung
- Stimmen über den Abschied Konrad Adenauers
- Klärung der Fragestellung
- Quellenkritik
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die letzten fünf Jahre von Konrad Adenauers Kanzlerschaft und untersucht anhand von vier Schlüsselereignissen die Gründe für den Rückgang seiner Popularität und die Gründe für seinen Rücktritt im Herbst 1963.
- Die Nachfolge von Theodor Heuss (1959)
- Der Bau der Berliner Mauer und die Bundestagswahl (1961)
- Die „Spiegel – Affäre“ (1962)
- Die Fraktionssitzung der Unionsparteien (1963)
- Die Rolle von Dolf Sternberger und der Frankfurter Allgemeine Zeitung in der politischen Diskussion der Zeit.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Fokus auf die letzten fünf Jahre von Adenauers Kanzlerschaft legt und die vier Schlüsselereignisse, die den Rücktritt des Bundeskanzlers im Herbst 1963 erklären sollen, benennt.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Einordnung des FAZ-Artikels „Andere Kanzler, andere Sitten“ in den historischen Kontext von Adenauers Rücktritt.
Kapitel 3 stellt die Person Dolf Sternberger, Autor des FAZ-Artikels, und die Frankfurter Allgemeine Zeitung vor.
Kapitel 4 behandelt die vier Schlüsselereignisse der Jahre 1959 bis 1963, die Adenauers Rücktritt einleiteten: Die Nachfolge von Theodor Heuss, den Bau der Berliner Mauer und die Bundestagswahl von 1961, die „Spiegel-Affäre“ von 1962 sowie die Fraktionssitzung der Unionsparteien im Jahr 1963.
Kapitel 5 beleuchtet die Fragestellung der Arbeit, die klären soll, ob die Entscheidung des Bundeskanzlers, von seinem Amt zurückzutreten, gerechtfertigt war.
Die Arbeit endet mit einem Abschnitt zur Quellenkritik und einem Quellen- und Literaturverzeichnis.
Schlüsselwörter
Konrad Adenauer, Bundeskanzler, Rücktritt, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Dolf Sternberger, „Andere Kanzler, andere Sitten“, politische Krise, Berliner Mauer, Spiegel-Affäre, Fraktionssitzung, Unionsparteien, Nachfolge, Theodor Heuss, Gerhard Schröder, Ludwig Erhard, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, 1960er Jahre.
- Arbeit zitieren
- Julian Gedig (Autor:in), 2004, Das Ende der Ära Adenauer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34944