Mit der Frage nach Strafen im Schulunterricht wurde sich bereits vielfältig beschäftigt und dennoch scheint man sich im Allgemeinen noch nicht darüber einig zu sein, ob Bestrafungen als Maßnahme gegen Unterrichtsstörungen sinnvoll sind oder eher eine „nutzlose“ Methode darstellen, die vielleicht in dem Moment, in dem sie zur Anwendung kommt, Wirkung auf die Schülerin oder den Schüler macht, auf Dauer jedoch nichts bezwecken kann. Im dritten Kapitel dieser Ausführungen soll eine mögliche Antwort auf diese Frage mithilfe der Objektiven Hermeneutik genauer in Augenschein genommen werden, nachdem zuvor im zweiten Kapitel diese Auswertungsmethode kurz vorgestellt wurde. In dem nachfolgenden Kapitel soll dann schließlich sowohl auf die Kritik, die die Maßnahme des Bestrafens erfährt, als auch auf die Bedingungen, unter denen sie als sinnvoll betrachtet werden kann, eingegangen werden.
Da im Rahmen dieser Hausarbeit nicht jede einzelne Position zu dieser vielerseits diskutierten Frage vorgestellt werden kann, soll anhand dessen ein grober Überblick darüber geschaffen werden, aus welchen Gründen Bestrafungen einerseits keine sinnvolle Maßnahme gegen Unterrichtsstörungen darstellen könnten und andererseits, welche Aspekte gegeben sein müssten, damit sie doch als sinnvoll angesehen werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung der Auswertungsmethode
- Interpretation des Untersuchungsgegenstandes
- Sequenzanalyse
- Einbeziehung des Kontextes
- Fallstrukturhypothese
- Bestrafung - eine sinnvolle Maßnahme gegen Unterrichtsstörungen?
- Kritik an Bestrafungen
- Bedingungen, unter denen Strafen wirkungs- bzw. sinnvoll sind
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob Bestrafungen im Schulunterricht eine sinnvolle Maßnahme gegen Unterrichtsstörungen darstellen. Mithilfe der Objektiven Hermeneutik wird ein Satz von Nolting (2011) analysiert, um die verschiedenen Facetten der Disziplin im pädagogischen Kontext zu beleuchten. Dabei werden die Stärken und Schwächen von Strafen als pädagogischem Instrumentarium diskutiert.
- Definition und Bedeutung von "Disziplin" im Bildungsbereich
- Kritik an Bestrafungen als pädagogischem Instrument
- Bedingungen für den sinnvollen Einsatz von Strafen
- Das Konzept der pädagogischen Geschicklichkeit
- Die Rolle der Sequenzanalyse in der Objektiven Hermeneutik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Bestrafung im Schulunterricht ein und stellt die Fragestellung der Arbeit dar. Das zweite Kapitel bietet eine kurze Vorstellung der Objektiven Hermeneutik als Auswertungsmethode. Das dritte Kapitel widmet sich der Interpretation eines Satzes von Nolting (2011) über Disziplin im pädagogischen Kontext, wobei die Sequenzanalyse als zentrales Instrument der Objektiven Hermeneutik Anwendung findet. Das vierte Kapitel beleuchtet die Kritik an Bestrafungen sowie die Bedingungen, unter denen sie als sinnvoll angesehen werden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Bestrafung, Unterrichtsstörungen, pädagogisches Geschick, Objektive Hermeneutik, Sequenzanalyse, Disziplin und Kontrolle im Bildungsbereich. Im Fokus stehen die Analyse eines Satzes von Nolting und die kritische Auseinandersetzung mit der Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit von Strafen als pädagogische Maßnahme.
- Arbeit zitieren
- Lisa Katnawatos (Autor:in), 2016, Ist Bestrafung eine sinnvolle Maßnahme gegen Unterrichtsstörungen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/349707