Der demographische Wandel und seine Folgen für das deutsche Rentensystem


Hausarbeit, 2010

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Erörterung des Demografischen Wandels und deren Folgen für das dt. Rentensystem
1.2. Bedeutung für die Politik, Sozialsysteme und für die Deutsche Vermögensberatung AG

2. Grundlagen
2.1. Grundlagen und Funktionsweise der dt. Sozialversicherungssysteme
2.2. Entwicklungsprognosen der dt. Sozialsysteme von Experten
2.3. Private Versicherung als Lösungsmöglichkeit der dt. Bürger

3. Herausfordernde Aufgaben der Finanzbranche und der Politik
3.1. Aufgaben der Politik
3.1.1. Maßnahmen im gesetzlichen Rentensystem
3.1.2. Stärkung der allgemeinen Finanzbildung
3.1.3. Mentalitätsänderung der Bürger im Bezug auf private Vorsorge
3.2. Aufgaben der Finanzbranche

4. Mögliche Szenarien im Falle des Versagens der Politik und der Finanzwirtschaft

5. Zusammenfassung

6. Quellenverzeichnis
6.1. Literatur
6.2. Verzeichnis der elektronischen Quellen
6.3. Mündliche Quellen

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhangsverzeichnis

1. Funktionsweise und Kalkulation der gesetzlichen Rente

2. Vom 3 Säulen Modell zum 3 Schichten Modell
2.1. Altersvermögensgesetz
2.2. Rentenversicherungs-Nachhaltigkeitsgesetz und Alterseinkünftegesetz
2.3. Altersgrenzanpassungsgesetz

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Entwicklung des Rentenniveaus

Abbildung 2: Das 3 Schichten Modell ersetzt das 3 Säulen Modell

Abbildung 3: Müssen Sie sich im Alter einschränken?

1. Einleitung

1.1. Erörterung des Demografischen Wandels und deren Folgen für das dt. Rentensystem

Heute und seit einiger Zeit beschäftigen sich immer mehr Menschen in Deutschland mit ihrem zukünftigen gesetzlichen Rentenanspruch und damit, ob dieser zur Erhaltung des Lebensstandards ausreichen wird. Dabei wird vielen schnell ersichtlich, dass das ihnen bekannte solide Rentenniveau, ihrer Eltern und Großeltern in den vergangenen 20, 30 Jahren, für sie nicht mehr zutreffen wird. Grund dieser Nachteile ist der demografische Wandel in Deutschland und deren Auswirkungen auf alle sozialen Absicherungssysteme.

Diese Projektarbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen und Funktionsweisen der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland, verbunden mit einer Prognose der Entwicklung des gesetzlichen Rentenniveaus. Den umfangreichen, bereits bestehenden möglichen Maßnahmen, um den persönlichen Folgen entgegenzuwirken, werden im weiteren Verlauf ebenfalls Beachtung gewidmet. Hauptsächlich werden dabei die versicherungstechnischen Lösungen beleuchtet. Die übrigen Lösungsansätze, wie der Aufbau von Vermögenswerten o.ä., werden außer Acht gelassen.

1.2. Bedeutung für die Politik, Sozialsysteme und für die Deutsche Vermögensberatung AG

Die daraus resultierenden Aufgaben für die Politik und Finanzwirtschaft werden ebenfalls, wie die möglichen Folgen, bei Nichterfüllung oder Ignoranz, realitätsgetreu dargestellt. Dabei wird sich die Politik sehr unangenehmen Aufgaben stellen müssen, die sie kurzfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Sympathien und Wählerstimmen kosten wird. Im Hinblick auf das langfristige Allgemeinwohl wird den Politikern jedoch keine andere Wahl bleiben.

Als bedeutendster und größter Finanzdienstleister in Deutschland hat diese Thematik für die Deutsche Vermögensberatung AG (im nachfolgenden DVAG), die seit Beginn an ihre Kunden umfangreich auf die persönlichen Folgen hinweist und berät, selbstverständlich eine enorme Bedeutung. Die DVAG ist ein seit 36 Jahren familiengeführtes Familienunternehmen.

Der Unternehmensgründer, Prof. Dr. Reinfried Pohl, revolutionierte mit seiner Idee der branchenübergreifenden Beratung, dem Allfinanzgedanken, die Finanzwelt. Ein wesentlicher Aspekt der Unternehmensstrategie ist das Credo „Früher an später denken“, mit dem die DVAG stets ihre Kunden auf die persönlichen Versorgungslücken hinwies, diese ermittelte und individuelle Lösungsmöglichkeiten, eingebettet in dem Allfinanzgedanken, präsentierte.

Den persönlichen Folgen des demografischen Wandels konnten somit die meisten der 5,5 Millionen Kunden der DVAG bereits heute entgegenwirken. Trotzdem wird sich das Unternehmen auf die weiteren Entwicklungen einstellen müssen, so dass diese Thematik äußerst relevant ist bzw. wird.

2.Grundlagen

2.1. Grundlagen und Funktionsweise der dt. Sozialversicherungssysteme

Die dt. Sozialversicherungssysteme und somit auch die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf Grundlage der von Konrad Adenauer[1] umgesetzten Rentenreform im Jahr 1957. Diese Reform, die auf dem sogenannten Schreiber-Modell[2] basiert, wandelte das bis dahin bestehende kapitalgedeckte Rentensystem, bei dem die Beiträge paritätisch[3] vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Rentenkonten eingezahlt wurden, in ein Umlageverfahren um. Das Grundprinzip des Umlageverfahrens basiert wiederum auf der Annahme, dass die jeweilige arbeitende Generation die Renten der jeweiligen rentenbeziehenden Generation finanziert. Im Gegenzug verlangt die jeweils beitragszahlende Generation, dass ihre zukünftige Rente ebenfalls von der nachkommenden Generation finanziert wird. Diese solidarische Vereinbarung wurde deswegen auch Generationsvertrag genannt.[4]

Durch das neue Umlageverfahren sollte ein angemessenes Rentenniveau für alle Bevölkerungsschichten ermöglicht werden. Auch die Menschen, die eher geringe Einkünfte im Laufe ihrer Arbeitnehmerzeit erzielten sollten einen hohen prozentualen Anteil ihres alten Nettoeinkommens als Rente erhalten können. Die genaue Funktionsweise und Kalkulation der persönlich zu erwartenden Rente ist im Anhang Punkt 1 Funktionsweise und Kalkulation der gesetzlichen Rente ausführlich erläutert. Auf dem Prinzip des Umlageverfahrens basieren auch die weiteren Bereiche der Sozialversicherung, wie z.B. die Arbeitslosenversicherung, die Krankenversicherung, die Pflegeversicherung und die Unfallversicherung.

Im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung wird zwischen verschiedenen Rentenarten unterschieden. Dabei ist es möglich, diese in Gruppen zu unterteilen. Zum einen in die Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeitsrente, die Altersrente und die Hinterbliebenenrente. Eine Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeitsrente erhalten ganz oder teilweise erwerbs- bzw. berufsunfähige Menschen unter gewissen Voraussetzungen. Eine Hinterbliebenenrente erhalten, sowohl Witwen bzw. Witwer, als auch Waisenkinder. Die Altersrente wird jedem Bürger der mind. 5 Jahre sozialversicherungspflichtige Beiträge geleistet hat gewährt.

2.2. Entwicklungsprognosen der dt. Sozialsysteme von Experten

Das Umlageverfahren funktioniert, solange das Verhältnis zwischen den aktuell rentenbeziehenden und beitragszahlenden Menschen möglichst hoch ist. Die demografische Entwicklung in Deutschland wirkt sich somit negativ auf das Umlageverfahren aus. Angefangen mit den geburtenstarken Jahren der Nachkriegszeit und den danach immer kleiner werdenden Geburtenraten, zeichnet sich eine langsam älter werdende Gesellschaft ab. Dieses Phänomen wird auch als Demografischer Wandel bezeichnet, welcher laut Experten zu einer Senkung des Nettorentenniveaus vor Steuern auf 46,5 % des aktuellen Nettoverdienstes vor Steuern bis 2018 führen wird.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Entwicklung des Rentenniveaus.

Quelle: Verband Deutscher Rentenversicherungsträge r, Rentenversicherungsbericht 2004 der Bundesregierung, (2004), S. 40

Diese Hochrechnungen sind allerdings auf einen sogenannten Eckrentner bezogen. Mit dieser Bezeichnung wird ein Rentner dargestellt, der 45 sozialversicherungspflichtige Beitragsjahre Beiträge mit einem Durchschnittseinkommen von 2.500 € in die Gesetzliche Rentenversicherung (fortan mit GRV abgekürzt) eingezahlt hat. 2004 lag die Anzahl der Rentner, die überhaupt 45 Jahre gearbeitet haben, bei 3,3 % der 15 Millionen Rentner. Das zweite Kriterium (Durchschnittseinkommen von 2.500 €) erreichte jedoch nahezu niemand, sodass beim Eckrentner auch von einer virtuellen Figur gesprochen wird. Bezogen auf die Prognosen der Experten bedeutet dies, dass das tatsächliche Rentenniveau womöglich sogar bis zur Untergrenze von 43 % Netto-Rente vor Steuern bis 2030 sinken wird. Diese Untergrenze wurde durch die Niveausicherungsklausel[5] per Gesetz festgelegt. Um die Finanzierung dieser Mindestabsicherung langfristig stabilisieren zu können sind somit weitere Anpassungen in anderen Bereichen, wie z.B. eine erneute Anhebung der Regeleintrittsaltersgrenze, Wegfall der Rentenpassungen o.ä., nicht auszuschließen.

2.3. Private Versicherung als Lösungsmöglichkeit der dt. Bürger

Bereits heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den persönlichen Versorgungslücken im Rentenalter, die aufgrund der Folgen des Demografischen Wandels entstehen, entgegenzuwirken. Eine der bisher bekanntesten Möglichkeiten ist die private Vorsorge mit Versicherungsprodukten. Dieser Bereich wurde in den letzten Jahren vor allem durch zwei Gesetzesreformen sehr stark verändert und von einem 3 Säulen-System der Altersvorsorge zu einem 3 Schichten Modell, analog dieser Grafik, umstrukturiert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Drei-Schichten-Modell ersetzt Drei-Säulen-Modell

Quelle: Drei-Schichten-Modell ersetzt Drei-Säulen-Modell, Online unter: http://www.safima-net.de/kc-alter/alter-grafik2.html

Der genaue Veränderungsprozess und die daraus resultierenden Folgen ist dem Anhang Punkt 3 „ Vom 3 Säulen Modell zum 3 Schichten Modell“ zu entnehmen . Durch diese Einführung wurde das System, um die Elemente der Rüruprenten- und der Riesterrentenversicherung, erweitert. Die landwirtschaftlichen Alterskassen, die berufsständischen Versorgungseinrichtungen, die Renten- und Lebensversicherungen und die Kapitalanlagen waren bereits in ihren Schichten bzw. Säulen vorher vertreten.

Durch diese Differenzierungen wurde die eigene Vorsorgeplanung komplexer und aufwendiger, so dass in der heutigen Zeit eine perfekte, individuelle Ausgestaltung des 3-Schichten Modells für den privaten Bürger alleine, ohne professionelle Beratung, kaum zu realisieren ist. Jedoch ist eine optimale Vorsorgeplanung unter Berücksichtigung aller zustehenden staatlicher Förderungen im Zusammenhang mit dem sinkenden Rentenniveau unverzichtbar, da andernfalls eine ausreichende Rentenleistung kaum zu gewährleisten ist. Zusätzlich ist die Rentenvorsorge zu einem verstärkten dynamischen Prozess geworden, der durch veränderte Lebensumstände wie Heirat, Arbeitslosigkeit, Einkommensveränderungen usw., öfters optimiert werden muss, als es noch früher der Fall war. Alle diese Faktoren führten unter anderem dazu, dass mittlerweile, wie der nachfolgenden Grafik entnommen werden kann, viele Bürger verunsichert über das Ausreichen ihrer eigenen Vorsorgeplanungen sind und hier noch ein enormer Beratungsbedarf besteht.[6]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Denken Sie sie werden in der Rentenzeit Ihre Konsumausgaben verändern können bzw. müssen?

Quelle: Katzenstein, Bernd, Der DIA Deutschland Trend Vorsorge, (2011), S. 5

3.Herausfordernde Aufgaben der Finanzbranche und der Politik

3.1. Aufgaben der Politik

3.1.1. Maßnahmen im gesetzlichen Rentensystem

„Nominal haben sich die Ausgaben des Bundes für die Rentenversicherung innerhalb eines Vierteljahrhunderts fast verfünffacht, während sich die Ausgaben der Rentenversicherung seither fast verdreifacht haben.“[7]

Dabei sprach der aktuelle Finanzminister, Herr Wolfgang Schäuble, über die Ausgabeentwicklung des Bundeszuschusses von 1974 bis 2009 in seinem Abschlussbericht für 2009. Insgesamt belief sich der gesamte Bundeszuschuss im Jahr 2009 bereits auf 80,7 Mrd. Euro und liegt somit bei 24,6 % der gesamten Einnahmen der GRV.[8] Damit spiegeln diese Kosten zugleich den größten Ausgabeposten im Bundeshaushalt wieder. Dass unter der hohen Staatsverschuldung und den restlichen Herausforderungen im Sozialsystem, wie z.B. bei der Kranken-und Pflegeversicherung, eine langfristige Reduzierung des Bundeszuschusses erforderlich ist, ist selbsterklärend. Damit ergeben sich auch die herausfordernden Aufgaben der Politik in der GRV. Sie muss trotz der bereits durchgeführten Maßnahmen[9] die Finanzierung der GRV, bei zeitgleicher Reduzierung des Bundeszuschusses, sicherstellen. Dabei wird aufgrund arbeitsmarktpolitischer Gründe eine noch höhere Steigerung des Beitragssatzes, als die bisher geplanten 22 % bis 2030, kaum durchzusetzen sein. Somit bleibt der Politik nur noch die Lösung, langfristig die Ausgaben der Rentenversicherung durch Kürzungen der Rentenleistungen zu reduzieren. Einige Experten prognostizieren bereits eine Grundrente von z.B. 500 € für jeden Bürger. Diese soll dann unabhängig von der Beitragszeit und dem gesamten Beitragsaufkommen, welches in die GRV geleistet wurde, jedem Bürger zustehen. Der einzige Weg die kommende Altersarmut abzuwenden wird in der privaten Vorsorge liegen. Dabei wird die Politik die wahre Ernsthaftigkeit der Lage immer offener und deutlicher der Bevölkerung mitteilen müssen. Maßnahmen, wie z.B. die Einführung einer Versicherungspflicht bei der betrieblichen Altersvorsorge (in Folge als BAV abgekürzt), wie sie in den Niederlanden praktiziert wird, könnte ein Vorbild für das dt. Rentensystem werden. Das niederländische Rentensystem basiert nämlich auf einem drei Säulen Modell. Jedoch ist die Nutzung der zweiten Säule, die betrieblichen Altersvorsorge, staatlich klar geregelt. Jeder Arbeitsnehmer muss dort in den brancheneigenen Pensionsfonds einzahlen. Dies wird von der Bevölkerung auch akzeptiert, da die Politiker seit Jahren die Gewichtung der drei Säulen für die spätere gesamte Altersrente eindeutig publiziert haben. Die erste Säule, die gesetzliche Rentenversicherung, ist in den Niederlanden eine absolute Grundrente, die unabhängig von den bisherigen Beitragseinzahlungen jedem Bürger gewährt wird. Die betriebliche Altersvorsorge ist eine Zusatzrente, durch die über 60 % der gesamten zukünftigen Altersrente aufgebaut werden soll. Wer dann noch Geld übrig hat, kann sich eine weitere Zusatzrente über die dritte Säule, der privaten Lebens- und Rentenversicherungen, aufbauen. Diese Bedeutungen der drei Säulen sind in der niederländischen Bevölkerung somit viel tiefer verankert, als aktuell die Bedeutungen der Schichten des dt. Rentensystems bei der dt. Bevölkerung.

Allerdings würde die Einführung einer Versicherungspflicht in der BAV langfristig keine Lösung sein. Denn auch das Vorzeigemodell der Niederlande hat und wird mit den Folgen des demografischen Wandels, der ähnlich wie in Deutschland stattfindet, noch zu kämpfen haben. Es kann jedoch ein wichtiger Schritt sein denn, wie bereits erwähnt, wird langfristig nur die eigene private Vorsorge eine persönliche Altersarmut abwenden können. Eine klare gesetzliche Regelung oder Verpflichtung kann diese geforderte Eigeninitiative zum Wohle des Einzelnen ersetzen.

Nichts desto trotz müssen diese Maßnahmen mit einer Förderung der allgemeinen Finanzbildung und verstärkten Aktivitäten zur Mentalitätsänderung der Bürger im Bezug auf ihre private Vorsorge kombiniert werden, um auch analog der niederländischen Bevölkerung eine ähnliche Akzeptanz des dt. Rentensystems in der dt. Bevölkerung zu erreichen.

3.1.2.Stärkung der allgemeinen Finanzbildung

Eine der eben erwähnten Aufgaben der Politik wird die Stärkung der allgemeinen Finanzbildung in Deutschland sein. Dabei beziehe ich mich nicht auf komplizierte volkwirtschaftliche Zusammenhänge oder Investmentthemen. Trends, wie längere Nutzung des Dispositionsrahmes beim Girokonto, Ratenkäufe und die Sparbuchverdrossenheit vieler Bürger sind finanztechnische Grundfehler, die heutzutage leider vermehrt vorkommen. Der Grund hierbei liegt zum größten Teil im fehlenden Verständnis grundlegender Themen und Funktionsweisen der alltäglichen Finanzprodukte. Positiv ist jedoch, dass zumindest ein großer Teil der Bevölkerung diesen Fehlstand erkannt hat, sodass fast zwei Drittel der Deutschen (ca. 65 %) für eine verstärkte Finanzbildung in Schulen sind. Denn selbst das bestehende Finanzwissen haben nur knapp 16 % der Deutschen aus der Schule, Ausbildung oder dem Studium. Diese Zahlen signalisieren eindeutig die Notwendigkeit der Lehre von allgemeiner Finanzbildung im dt. Bildungssystem.

Projekte, wie z.B. „Handelsblatt macht Schule“, welches in Kooperation zwischen dem Institut für ökonomische Bildung, der DVAG und dem Handelsblatt durchgeführt wird, wurden sehr positiv von den Betroffenen angenommen. Für die DVAG aber auch die anderen Finanzunternehmen ist dies der beste Beleg für ein noch stärkeres Engagement ihrerseits in solche Projekte.

3.1.3. Mentalitätsänderung der Bürger im Bezug auf private Vorsorge

Nahezu 37 % der Deutschen haben die Notwendigkeit für die private Vorsorge, gerade für die Altersrente, erkannt und haben sogar ernsthafte Bedenken, eine ausreichende Altersrente aufbauen zu können.[10] Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage, die von der DVAG in Zusammenarbeit mit dem Sozialforscher Wolfgang Gibowski[11] und dem Marktforschungsinstitut TNS Emnid[12]

[...]


[1] Konrad Hermann Joseph Adenauer , Geboren am 5. Januar 1876 in Köln; Gestorben am 19. April 1967, Bundeskanzler von 1949-1963.

[2] Vgl.: Trepper, Jürgen, Die drei Säulen der Altersvorsorge, (2003), S. 60, Z. 49-51 und S. 61, Z. 1-6

[3] Definition: gleichgestellt, gleichwertig oder gleichberechtigt. In diesem Kontext bedeutet es gleichermaßen.

[4] Vgl. Internetseite des Bundesministerium der Finanzen, Glossar Generationsvertrag, (2011)

[5] Niveausicherungsklausel: Gesetz aus dem Jahr 2004 zur Sicherung der Mindestuntergrenze, des Nettorentenniveaus auf 43% des dann aktuellen Nettoverdienstes vor Steuern.

[6] Siehe Anhang Punkt 2: Müssen Sie sich im Alter einschränken?

[7] Vgl. Argumentationspapier : Bundeshaushalt 2010 und Finanzplan des Bundes 2009-2013, (2010), S.3, Z. 37-38.

[8] Vgl. Argumentationspapier: Bundeshaushalt 2010 und Finanzplan des Bundes 2009-2013, (2010), S.3, Z. 33-36

[9] Siehe Anhang Punkt 3.

[10] Vgl. Deutsche Vermögensberatung AG, DVAG-Umfrage zum Thema Altersvorsorge, (2011) Frankfurt, S. 1 Z. 7-8

[11] Gibowski, Wolfgang, geboren am 20. März 1942 in Mannheim ist ein deutscher Politikwissenschaftler und ehemaliger politischer Beamter, der im Bereich der empirischen Sozialforschung und politischen Soziologie forschte. Aktuell ist er am Lehrstuhl für Politik und Regieren in Deutschland und Europa der Universität Potsdam Lehrbeauftragter.

[12] Die TNS Emnid GmbH & Co. KG zählt zu den größten dt. Meinungsforschungsinstitute und ist eine Tochtergesellschaft der Taylor Nelson Sofres plc.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Der demographische Wandel und seine Folgen für das deutsche Rentensystem
Hochschule
Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach
Note
1,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
25
Katalognummer
V349847
ISBN (eBook)
9783668369450
ISBN (Buch)
9783668369467
Dateigröße
629 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Trotz seines Alters ist der Inhalt weiterhin höchst aktuell, da es die strukturellen Probleme des dt. Rentenversicherungssystem aufzeigt.
Schlagworte
Rentenversicherung, Altersvorsorge, Demographischer Wandel
Arbeit zitieren
Mirko Domazet (Autor:in), 2010, Der demographische Wandel und seine Folgen für das deutsche Rentensystem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/349847

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