Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob das europäische Wirtschaftsleben im 16. bis 18. Jahrhundert vom Merkantilismus beherrscht wurde. Um diese Frage zu beantworten, soll anhand dreier verschiedener Reichsstädte untersucht werden, wie sie gehandelt haben, was die Handwerker gemacht haben, ob es Zünfte gab und wie das ganze Wirtschaftsleben der drei Städte Schwäbisch Hall, Esslingen und Ulm ausgesehen hat. Warum gerade diese drei Städte? Zum einen war Schwäbisch Hall eine der bedeutendsten und wichtigsten Städte dieser Zeit. Wenn man sich heute Hall anschaut, das weit weg von den anderen großen Handelsstädten gelegen ist, stellt sich die Frage: Was machte diese Stadt so besonders?
Esslingens Fläche war ungefähr so groß wie die von Schwäbisch Hall. Daher kann man die zwei Städte verhältnismäßig gut vergleichen. Esslingen ist heute noch eine bedeutende historische Stadt. Sie ist die einzige Stadt in Deutschland, in der die meisten alten Fachwerkhäuser noch erhalten geblieben sind. Die Altstadt lockt viele Touristen und Historiker an. Eine der berühmten Gassen mit vielen mittelalterlichen Häusern ist die Webergasse. Dort lebten die vielen Weber der Stadt. Angesichts dieser Tatsache stellt sich die Frage, ob die Textilwirtschaft in Esslingen wichtig und bedeutend für die Stadt gewesen ist.
Im Gegensatz zu Esslingen und Hall ist Ulm flächenmäßig eine doppelt so große Stadt und vermittelt uns so einen interessanten Einblick in das Leben einer Großstadt. Hier können wir sehen, ob in den großen und kleinen Städten die gleichen wirtschaftlichen Verhältnisse vorherrschten. Waren die kleinen Städte benachteiligt oder bevorzugt? Gab es überhaupt wirtschaftliche Beziehungen unter den drei Städten? Die Hauptfrage, die sich diese Arbeit stellen wird, ist: Wurde das europäische Wirtschaftsleben vom Merkantilismus beherrscht? In Kapitel 1 wird Esslingens Wirtschaftslage näher erläutert und auf die Handelsbeziehungen, den Handel, die wirtschaftlichen Einnahmequellen, Handwerker und Zünfte eingegangen. Anschließend wird die Wirtschaftslage Ulms näher betrachtet, um diese dann mit der Schwäbisch Halls zu vergleichen. Den Abschluss der Arbeit wird ein Fazit zur oben gestellten Frage bilden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Esslingen
- Ulm
- Schwäbisch Hall
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wirtschaftslage dreier Reichsstädte im 16. bis 18. Jahrhundert - Esslingen, Ulm und Schwäbisch Hall - im Kontext des Merkantilismus. Ziel ist es, herauszufinden, ob das europäische Wirtschaftsleben tatsächlich von diesem System beherrscht wurde, wie es Reinhold Bührlen und andere Historiker behaupten. Die Analyse der Wirtschaftspraktiken, Handelsbeziehungen und Lebensbedingungen in diesen Städten soll Aufschluss darüber geben, wie sich der Merkantilismus in der Realität niederschlug.
- Analyse der Wirtschaftslage von Esslingen, Ulm und Schwäbisch Hall
- Untersuchung der Handelsbeziehungen zwischen den Städten
- Betrachtung der Rolle von Handwerk und Zünften
- Bewertung der Auswirkungen des Merkantilismus auf die untersuchten Städte
- Vergleich der wirtschaftlichen Verhältnisse in großen und kleinen Städten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung gibt einen Überblick über den Merkantilismus und seine Bedeutung für die deutsche Wirtschaftspolitik im 16. bis 18. Jahrhundert. Das Kapitel erklärt die Ziele und Prinzipien des Merkantilsystems, seine Auswirkungen auf die Volkswirtschaft und die Bedeutung des Außenhandels.
Esslingen
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Wirtschaftslage von Esslingen. Es analysiert die geografische Lage der Stadt, ihre wirtschaftlichen Stärken und Schwächen, ihre Handelsbeziehungen und ihre Rolle als bedeutender Weinproduzent. Außerdem werden die Herausforderungen durch den Weinhandel und die Bedeutung des Tuch- und Wollgewerbes beleuchtet.2
Ulm
Dieses Kapitel untersucht die Wirtschaftslage von Ulm und setzt sie in Bezug zu Esslingen. Es soll herausgefunden werden, ob die Größe der Stadt einen Einfluss auf die Wirtschaftsstruktur und die Lebensbedingungen hatte.
Schwäbisch Hall
Dieses Kapitel widmet sich der Wirtschaftslage von Schwäbisch Hall und vergleicht sie mit den Ergebnissen aus den Kapiteln zu Esslingen und Ulm. Es soll beleuchtet werden, welche Faktoren zum Aufstieg Schwäbisch Halls als eine der bedeutendsten Städte dieser Zeit beitrugen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselwörtern: Merkantilismus, Reichsstädte, Wirtschaftsgeschichte, Handelsbeziehungen, Zünfte, Handwerk, Stadtentwicklung, Schwäbisch Hall, Esslingen, Ulm, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, Wirtschaftspolitik, Außenhandel.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2012, Merkantilismus und Wirtschaftsleben in den Reichsstädten Ulm, Esslingen und Schwäbisch Hall vom 16. bis 18. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350001