Das Medienverhalten der Kinder ist für Werbetreibende besonders von Bedeutung. Aufgrund des frühen und intensiven Nutzungsverhaltens von diversen Medien stellen Kinder eine
potenzielle Kauf- und Konsumentengruppe für die Industrie dar.
Über 90% aller Kinder zwischen 2 und 17 Jahren sind online aktiv und spielen dort auch Spiele. Die höchste Spielerrate ist bei Kindern zwischen 2 und 5 Jahren.
Im Rahmen dieses medienorientierten Verhaltens wendet die Industrie spezifisch an Kinder gerichtete Werbemaßnahmen an. Eine davon wird als Advergame bezeichnet. Die Vermarkter
erhoffen sich durch diese neue Werbeform, eine bessere Ansprache an Kinder zu ermöglichen. Eine ständige Flut von Marketingmaßnahmen, die die Konsumenten erreicht, führt nur zur Überforderung, aber nicht zum Kauf. Deshalb versuchen viele Werbetreibende neue Medien, wie beispielsweise
Advergames und konvergente Formen von Werbung einzusetzen, um wieder die Aufmerksamkeit der Kunden – oder spezifischer formuliert – der Kinder zu gewinnen.
Zur Annäherung an das Thema wird in der vorliegenden Arbeit damit begonnen, die Grundlagen vorzustellen. Dabei wird sowohl das kindliche Lernen und die damit verbundene Gedächtnisstruktur und Medien- und Erfahrungsumwelt dargestellt als auch die Rolle der Kinder als Konsumenten. Des Weiteren wird im Grundlagenteil auf die Wirkung von Advergames und die damit einhergehende Beeinflussung der Einstellung gegenüber einer bestimmten Marke eingegangen. Zur Unterstreichung dieser Theorien werden zudem passende Modelle aufgezeigt.
Das dritte Kapitel gibt einen Überblick über das Paper “Characteristics of food advergames that reach children and the nutrient quality of the foods they advertise” (vgl. Paek, Quilliam, Kim, Weatherspoon, Rifon & Lee 2014), das als Grundlage der vorliegenden Arbeit dient. In diesem Abschnitt wird der Aufbau der Studie, die Ergebnisse sowie deren Diskussion dargestellt.
Das vierte Kapitel soll dazu genutzt werden, die zugrundeliegende Studie kritisch zu betrachten und abschließend zu würdigen. Im darauffolgenden fünften Kapitel werden mögliche praktische Anwendungsbereiche beschrieben. Abschließen wird die vorliegende
Arbeit mit einer kurzen Zusammenfassung und einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen zur Hinführung der kritischen Betrachtung
- 2.1 Lernpsychologie von Kinder
- 2.1.1 Grundlagen der Gedächtnisstruktur bei Kindern
- 2.1.2 Grundlagen zu Lernen und Lerntechniken
- 2.1.3 System der Umweltvariablen: Erfahrungs- und Medienumwelt
- 2.2 Kinder als Konsumentenzielgruppe
- 2.2.1 Die Wirkung von Advergames auf Kinder
- 2.2.2 Beeinflussung der Einstellung gegenüber der Marke
- 3. Vorstellung der Studie
- 3.1 Studie und Forschungsfragen
- 3.2 Aufbau der Untersuchung
- 3.2.1 Internet-Messdaten
- 3.2.2 Content-Analyse der Lebensmittel Advergames
- 3.2.3 Ernährungsanalyse der Lebensmittel Advergames
- 3.3 Ergebnisse der Studie
- 3.4 Tabellarische Zusammenfassung des Studienaufbaus und der Ergebnisse
- 3.5 Diskussion der Ergebnisse
- 4. Untersuchung des wissenschaftlichen Vorgehens in der Studie
- 4.1 Krit. Betrachtung des Papers anh. der Theorien und Modelle des Grundlagenteils
- 4.2 Untersuchung der angewendeten Analyseverfahren
- 4.3 Allgemeine Anmerkungen zur Studie
- 4.4 Würdigung der Studie
- 5. Potenzielle praktische Anwendungsmöglichkeiten
- 5.1 Spezifischer Verbraucherschutz für Kinder
- 5.2 Eltern übernehmen Verantwortung für Medienschutz ihrer Kinder
- 6. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der kritischen Betrachtung von Lebensmittel-Advergames, die Kinder erreichen. Das Ziel ist es, die Charakteristiken dieser Werbespiele zu analysieren und die Nährstoffqualität der beworbenen Lebensmittel in Relation zur Erreichung von Kindern zu untersuchen.
- Entwicklungspsychologische Grundlagen des Lernens von Kindern
- Wirkung von Advergames auf die kognitiven Fähigkeiten von Kindern
- Einfluss von Advergames auf die Markenpräferenz von Kindern
- Kritische Analyse einer aktuellen Studie über Lebensmittel-Advergames
- Potenzielle Anwendungsmöglichkeiten im Bereich des Verbraucherschutzes und der Medienpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema der Lebensmittel-Advergames und die Zielsetzung der Arbeit darstellt. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen zum kindlichen Lernen, der Gedächtnisstruktur und der Medienumwelt von Kindern präsentiert. Das dritte Kapitel gibt einen detaillierten Überblick über eine aktuelle Studie zu Lebensmittel-Advergames und ihren Einfluss auf Kinder. Im vierten Kapitel wird diese Studie kritisch anhand der zuvor dargestellten Theorien und Modelle betrachtet. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit möglichen praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Ergebnisse im Bereich des Verbraucherschutzes und der Medienpädagogik. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung und ein persönliches Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kinder, Lebensmittel-Advergames, Konsumverhalten, Medienpädagogik, Verbraucherschutz, Lernpsychologie, Gedächtnisstruktur, Markenpräferenz, Ernährungsanalyse, Content-Analyse, und die Auswirkungen von Werbung auf Kinder.
- Arbeit zitieren
- Marie-Therese Laschinger (Autor:in), 2016, Charakteristiken von Lebensmitteln. Wie Werbemaßnahmen das Medien- und Kaufverhalten von Kindern beeinflussen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350031