Wie der Titel bereits erkennen lässt handelt es sich in der Arbeit um eine vergleichende Analyse, die den institutionellen Wandel zur Krisenzeit in Großbritannien in den 1980er Jahren und in den USA in den 1930er Jahren anhand des Social Learning Prinzips nach Peter A. Hall verdeutlicht. Dabei wird speziell der Frage nachgegangen, inwiefern sich Social Learning zur Zeit der Großen Depression überhaupt auf jene Art anweisen lässt, wie es in Halls Artikel "Policy Paradigms, Social Learning, and the State" anhand der ökonomischen Politikausübung in Großbritannien zur Zeit Margaret Thatchers als Premierministerin verdeutlicht wird. Es handelt sich also dementsprechend weder um einen diachronen, noch um einen reinen synchronen Vergleich, da es sich zum einen um Länder auf zwei verschiedenen Kontinenten, und zum anderen um unterschiedliche Zeitspannen im historischen Verlauf handelt. Dennoch sind die New Deal Jahre unter Präsident Theodore Roosevelt bewusst gewählt, da die ausschlaggebenden Kriterien für den Ausgangspunkt dieser Vergleichbarkeitsstudie eher die Variable der Zeitspanne der Krise und die des globalen Klassifikationsrahmen der Kräfteverhältnisse (Nord-Süd, Ost-West), als jene der Diachronie oder Synchronie, fokussieren. Dies bedeutet also, dass sich die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre in den USA deshalb gut als vergleichendes Beispiel eignet, weil sie in etwa der Dauer der Krise in den 1980er Jahren entspricht und sich genauso in der nördlichen und westlichen Hemisphäre des Erdballs zugetragen hat. Bevor allerdings auf die beiden Krisenzeiten eingegangen wird, dient zunächst eine kurze Erläuterung des Social Learning Modells nach Hall, das sich auf drei Ordnungen des Lernens stützt, dazu, den Leser mit den grundlegenden Prinzipien vertraut zu machen, sodass der anschließenden Aufarbeitung der Kernfrage mit vollem Bewusstsein über das Konzept gefolgt werden kann. Abschließend hält ein kurzes Resümee die wesentlichsten Erkenntnisse fest und weist kritisch auf mögliche Unzulänglichkeiten von Social Learning zur Erklärung institutionellen Wandels zur Zeit der Großen Depression in den USA hin.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Social Learning zur Erklärung Institutionellen Wandels (GB & USA)
- Social Learning nach Peter A. Hall
- Social Learning & die Wirtschaftskrise Großbritanniens
- Social Learning & die Große Depression in den USA
- Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, den institutionellen Wandel in Großbritannien während der Wirtschaftskrise der 1980er Jahre und in den USA während der Großen Depression der 1930er Jahre anhand des Social Learning Prinzips nach Peter A. Hall zu analysieren. Dabei soll insbesondere der Frage nachgegangen werden, ob Social Learning in der Großen Depression eine ähnliche Rolle spielte wie in Halls Artikel \"Policy Paradigms, Social Learning, and the State\", der die ökonomische Politik in Großbritannien unter Margaret Thatcher beleuchtet.
- Institutioneller Wandel im Kontext von Wirtschaftskrisen
- Anwendbarkeit des Social Learning Modells auf verschiedene Zeiträume und Länder
- Vergleich der Politikansätze in Großbritannien und den USA
- Die Rolle von Ideen und Paradigmenwechseln im Prozess des institutionellen Wandels
- Kritikpunkte und Unzulänglichkeiten des Social Learning Modells
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Fragestellung sowie die Methode der vergleichenden Analyse vor. Im Kapitel "Social Learning zur Erklärung Institutionellen Wandels (GB & USA)" wird das Social Learning Modell von Peter A. Hall erläutert, welches auf drei Ordnungen des Lernens basiert. Das Kapitel "Social Learning & die Wirtschaftskrise Großbritanniens" untersucht die Anwendung des Social Learning Modells auf die Wirtschaftskrise in Großbritannien unter Margaret Thatcher und beleuchtet den Paradigmenwechsel vom Keynesianismus zum Monetarismus.
Schlüsselwörter
Institutioneller Wandel, Social Learning, Wirtschaftskrise, Große Depression, Großbritannien, USA, Margaret Thatcher, Peter A. Hall, Keynesianismus, Monetarismus, Policy Paradigms, Policymaking, Paradigmenwechsel, Lernen erster, zweiter und dritter Ordnung, Ideen, staatliche Strukturen, Interessensgruppen, politische Parteien.
- Arbeit zitieren
- Anna Scheithauer (Autor:in), 2010, Inwiefern kann Social Learning institutionellen Wandel zur Zeit der großen Depression in den USA in den 1930er Jahren erklären?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350614