Im 14. Jahrhundert war der Marktplatz von Lübeck einigen Veränderungen unterworfen: Die vormals zum Markt ziehenden Händler hatten begonnen aus ihren Häusern heraus zu verkaufen; es bildeten sich Marktviertel und Ballungsgebiete. Verschiedenste Faktoren nahmen Einfluss auf diese Entwicklung und stellen interessante Untersuchungsaspekte für diese Ausarbeitung dar. Weiterhin lassen sich auch die Folgen miteinbeziehen: Lässt sich eine Dezentralisierung und Verödung vermuten? Was waren die Ursachen für diese Entwicklung? Wie veränderte sich allgemein der Marktplatz des mittelalterlichen Lübecks?
Der Markt war elementarer und polyfunktionaler Bestandteil der mittelalterlichen Stadt. Dieses wichtige Element war auf verschiedenen Ebenen (topographisch, gesellschaftlich, sozial und rechtlich) in die Stadt eingebettet. Eine eingehende Untersuchung des Marktes und der auf ihn bezogenen Entwicklungen wirft viele Streiflichter auf entscheidende Aspekte der mittelalterlichen Stadtgeschichte. Auch wenn versucht wird, den mittelalterlichen Markt allgemein zu erfassen, so wird sich doch wesentlich konzentriert auf spätmittelalterliche (Mitte 13. bis Anfang 16. Jahrhundert) mitteleuropäische und vornehmlich deutsche Städte und Märkte. Das liegt nicht zuletzt daran, dass im Fokus dieser Arbeit der lübeckische Markt und ihn betreffende Entwicklungen im 13. und 14. Jahrhundert stehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Einführung: Der mittelalterliche Markt Lübecks
- 2.1 Der mittelalterliche Markt
- 2.2 Der Lübecker Markt zum Ende des 13. Jahrhunderts
- 3. Die Ursachen
- 3.1 Die Überfüllung
- 3.2 Die Motivation der Handelnden
- 3.3 Die rechtlichen Rahmenbedingungen
- 4. Die Wirkung
- 4. 1 Die anderweitige Nutzung
- 4.2 Die Verödung
- 4.3 Vom Marktplatz zum Viertel
- 5. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Lübecker Marktes im 14. Jahrhundert, wobei der Fokus auf der Transformation des Marktes von einem zentralen Platz zu einem Viertel liegt. Die Arbeit beleuchtet die Ursachen dieser Entwicklung, die sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzen, wie beispielsweise der Überfüllung des Marktes, den rechtlichen Rahmenbedingungen und der Motivation der Handelnden. Des Weiteren werden die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Nutzung des Marktes und die Entstehung neuer Marktviertel analysiert.
- Transformation des Lübecker Marktes im 14. Jahrhundert
- Ursachen der Entwicklung: Überfüllung, rechtliche Rahmenbedingungen, Motivation der Handelnden
- Auswirkungen der Entwicklung: Anderweitige Nutzung, Verödung, Entstehung von Marktvierteln
- Topographie und Funktion des mittelalterlichen Marktes
- Relevanz des Marktes für die mittelalterliche Stadtgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor: Wie entwickelte sich der Lübecker Markt im 14. Jahrhundert von einem zentralen Platz zu einem Viertel? Die Arbeit beleuchtet die wichtigsten Faktoren, die diese Entwicklung beeinflusst haben, und untersucht die Folgen dieser Transformation.
Kapitel 2: Einführung: Der mittelalterliche Markt Lübecks
Dieses Kapitel bietet eine allgemeine Charakterisierung des mittelalterlichen Marktes in Deutschland. Es werden die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Funktionen des Marktes und seine Verortung im Stadtgrundriss beleuchtet. Anschließend wird der Lübecker Markt im späten 13. Jahrhundert im Detail betrachtet, um die Ausgangssituation für die im 14. Jahrhundert stattfindenden Veränderungen zu erhellen.
Kapitel 3: Die Ursachen
Kapitel 3 untersucht die Ursachen der Entwicklung des Lübecker Marktes. Es wird die Überfüllung des Marktes analysiert und die Rolle der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Motivationen der Akteure beleuchtet.
Kapitel 4: Die Wirkung
Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen der Entwicklung des Lübecker Marktes. Es werden die Möglichkeiten der anderweitigen Nutzung des Marktes und die Frage der Verödung diskutiert. Des Weiteren wird analysiert, wie sich der zentrale Marktplatz zu einem Marktviertel entwickelte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Entwicklung des Lübecker Marktes im 14. Jahrhundert. Dabei werden wichtige Schlüsselwörter wie Topographie, Recht, Ökonomie, Dezentralisierung, Verödung, Marktviertel, Handel und städtische Entwicklung im Fokus stehen. Besondere Bedeutung spielt dabei die Erforschung der Ursachen und Folgen der Transformation des Lübecker Marktes von einem zentralen Platz zu einem Viertel.
- Quote paper
- Kevin Witte (Author), 2016, Vom Platz zum Viertel. Die Entwicklung des Lübecker Marktes im 14. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350995