Die neuen sozialen Medien spielen mittlerweile in vielen Bereichen unseres Lebens eine mehr oder weniger große Rolle. Man teilt sein Essen in Form von Bildern bei Facebook, zeigt der ganzen Welt seine neuen Schuhe auf Instagram, sucht alte Schulfreunde bei Stayfriends um Klassentreffen zu organisieren oder hält auf den unzähligen Partnerbörsen nach der Liebe des Lebens Ausschau. Natürlich braucht man nebenbei noch mehrere E-Mail Konten, diverse Apps für ein bewussteres Leben, dazu ein Fitness Armband für das Gewissen, ein paar Spiele gegen die Langeweile und das alles wird in einem Smartphone vereint und ist jederzeit und überall verfügbar. Nur der Akku dieser Geräte hält leider nicht ewig.
Auch unser Akku, und hier meine ich die psychische Gesundheit, hält nicht bei jedem auf Dauer. Sie macht eben nicht alles mit und kann durchaus mal aus dem Gleichgewicht geraten. Was dann? Wie gehe ich damit um? Wie geht es weiter? Eine Antwort auf diese und viele andere Fragen kann wohl niemand abschließend geben. So ist heute der erste Weg nicht etwa zum Arzt des Vertrauens, sondern zu Google. Das Internet bietet nicht nur viele Informationen, sondern auch den Vorteil der sicheren Anonymität. So können Probleme geschildert und auch Fragen gestellt werden ohne seine Identität preiszugeben und es wird das Gefühl vermittelt, dass man als Betroffener nicht alleine ist. Über die verschiedenen Internetseiten und vielleicht auch über die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co, gelangt der Betroffenen auch auf Seiten, die professionelle PSNV anbieten.
Insgesamt bietet das Internet also nicht nur eine enorme Informationsfülle, sondern ist grade durch die sozialen Medien in der Lage, viele Menschen in sehr kurzer Zeit zu erreichen. Da die Strukturen der PSNV in Deutschland mittlerweile sehr gut ausgebaut sind, können sie jedem Bedürftigen angeboten werden. Nun stellt sich folgende Frage: Ist es möglich, mit standardisierten psychometrischen Untersuchungen und einer Verbreitung über die neuen Kommunikationstechnologien, das bestehende PSNV-Konzept weiterzuentwickeln? Da eine Weiterentwicklung angestrebt ist und regelmäßige Konsensus-Konferenzen stattfinden, sollte auch ein Blick auf die neuen Medien gerichtet sein, da diese die Weiterentwicklung des PSNV-Konzepts erleichternd unterstützen können.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Aufbau und Zielsetzung der Arbeit
- 3. Geschichte
- 3.1 Geschichte der Psychotraumatologie
- 3.2 Notfallpsychologie in Deutschland
- 4. Fragebögen
- 5. Online-Angebote
- 6. Rechtliche Aspekte
- 7. Möglichkeiten
- 8. Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Möglichkeit der Weiterentwicklung des bestehenden PSNV-Konzepts durch standardisierte psychometrische Untersuchungen und deren Verbreitung über neue Kommunikationstechnologien zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf den neuen sozialen Medien und deren Potenzial zur Unterstützung der PSNV.
- Die Geschichte der Psychotraumatologie und die Entwicklung der Notfallpsychologie in Deutschland
- Die Verwendung von Screening-Instrumenten in der PSNV
- Die Nutzung von Online-Angeboten und sozialen Medien zur Unterstützung der PSNV
- Rechtliche Aspekte der Nutzung sozialer Medien im Kontext der PSNV
- Möglichkeiten der Gestaltung von PSNV-Angeboten mit Hilfe von sozialen Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und die Ausgangsfrage der Arbeit stellt. Anschließend wird ein Überblick über die Geschichte der Psychotraumatologie und die Entwicklung der Notfallpsychologie in Deutschland gegeben.
Das vierte Kapitel behandelt verschiedene Screening-Instrumente und beleuchtet deren Einsatzmöglichkeiten in der PSNV. Im fünften Kapitel werden verschiedene Online-Angebote vorgestellt, die im Kontext der PSNV relevant sind.
Das sechste Kapitel widmet sich den rechtlichen Aspekten der Nutzung sozialer Medien im Kontext der PSNV. Das siebte Kapitel beleuchtet verschiedene Möglichkeiten, wie soziale Medien die Arbeit der PSNV unterstützen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz der sozialen Medien zur Unterstützung des PSNV-Konzepts. Die Schwerpunkte liegen dabei auf psychotraumatologischen Konzepten, Notfallpsychologie, Screening-Instrumenten, Online-Angeboten, rechtlichen Aspekten und den Möglichkeiten der Gestaltung von PSNV-Angeboten mit Hilfe von sozialen Medien.
- Quote paper
- Michael Moll (Author), 2015, Einsatz der sozialen Medien zur Unterstützung des PSNV-Konzeptes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351040