In dieser Hausarbeit sollen die Differenzen zwischen den beiden Friedenssicherungsmodellen, wie sie von Kant und von den Vereinten Nationen vorgebracht werden, betrachtet werden. Im Fokus wird dabei der UN-Sicherheitsrat stehen, insbesondere die Rolle seiner ständigen Mitglieder. Nachdem in Kapitel 2 der Arbeit Kants Friedensschrift und seine Vorstellung einer internationalen Friedensinstitution dargelegt und analysiert wird, folgt in Kapitel 3 die Untersuchung des Aufbaus und der Ziele der UNO. Schließlich werden in Kapitel 4 die zentralen Unterschiede aufgezeigt, und die Funktion des Sicherheitsrats wird tiefergehend beleuchtet.
Der Moral- und Rechtsphilosoph Immanuel Kant beendet seine 1795 veröffentlichte Friedensschrift „Zum ewigen Frieden“, in welcher er einen freiwilligen Föderalismus der Staaten zur internationalen Friedensicherung fordert, mit diesen Worten: „Wenn es Pflicht ist, wenn zugleich begründete Hoffnung da ist, den Zustand eines öffentlichen Rechts, obgleich nur in einer ins Unendliche fortschreitenden Annäherung wirklich zu machen, so ist der ewige Friede [...] keine leere Idee, sondern eine Aufgabe, die nach und nach aufgelöst, ihrem Ziele [...] beständig näher kommt.“ Ein solcher Bund freier Nationen scheint sich 150 Jahre später mit der Gründung der United Nations Organisation (UNO) verwirklicht zu haben. Tatsächlich finden sich zwischen den beiden Friedenssicherungsmodellen zahlreiche Parallelen und laut Albrecht bildet Kants Schrift „[...] aus deutscher Feder den wichtigsten Beitrag zur Idee von „Vereinten Nationen““.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2.,,ZUM EWIGEN FRIEDEN"
- 2.1 DIE PRÄLIMINARARTIKEL
- 2.2 DIE DEFINITIVARTIKEL
- 2.3 VÖLKERBUND NACH KANT
- 3. DIE UNITED NATIONS ORGANISATION
- 3.1 GRÜNDUNGSGESCHICHTE DER UNO
- 3.2 ZIELE UND GRUNDSÄTZE DER UNO
- 3.3 AUFBAU UND ORGANE DER UNO
- 4. ZENTRALE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN KANTS VÖLKERBUND UND DER UNO
- 5. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Friedenssicherungsmodellen von Immanuel Kant und der Vereinten Nationen. Im Fokus steht ein kritischer Vergleich der beiden Modelle unter besonderer Berücksichtigung des UN-Sicherheitsrates. Ziel ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Kants Entwurf eines ewigen Friedens und der aktuellen internationalen Ordnung aufzuzeigen.
- Kants Friedensschrift „Zum ewigen Frieden“ und seine Vision eines internationalen Friedensbundes
- Die Gründung und die Ziele der Vereinten Nationen
- Die Rolle des UN-Sicherheitsrates in der Friedenssicherung
- Zentrale Unterschiede zwischen Kants Modell und der UN-Charta
- Kritik an den Schwächen des UN-Sicherheitsrates
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 analysiert Kants Friedensschrift „Zum ewigen Frieden“. Dabei werden die sechs Präliminarartikel sowie die drei Definitivartikel detailliert betrachtet und ihre Bedeutung für die Realisierung eines dauerhaften Friedens beleuchtet. Insbesondere der zweite Definitivartikel und der fünfte Präliminarartikel werden im Hinblick auf ihre Vergleichbarkeit mit der UN-Charta näher untersucht.
Kapitel 3 widmet sich der Untersuchung der Vereinten Nationen. Es wird die Gründungsgeschichte der Organisation sowie ihre Ziele und Grundsätze dargelegt. Darüber hinaus werden die wichtigsten Organe der UNO vorgestellt, wobei ein Schwerpunkt auf den UN-Sicherheitsrat gelegt wird.
Schlüsselwörter
Friedenssicherung, Immanuel Kant, „Zum ewigen Frieden“, Völkerbund, Vereinte Nationen, UN-Sicherheitsrat, Präliminarartikel, Definitivartikel, internationale Beziehungen, Staatenhandel, Rüstungsbegrenzung, Menschenrechte, Souveränitätsdogma, Republik, Demokratie, Democratic Peace Theory
- Arbeit zitieren
- Marco Lehmann (Autor:in), 2016, Die Friedenssicherungsmodelle von Kant und der UNO, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351189