Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, sich zu informieren, Projekte zu verfolgen und Nachrichten aus aller Welt zu lesen. Die meisten Nutzer gehen davon aus, dass der enorme Informationsgehalt im Netz nach ihren Anfragen sortiert und unparteiisch angezeigt wird. Um den überdimensionalen Informationsfluss aber zu reduzieren und die Auswahl zu erleichtern, werden Personalisierungstechniken angewandt, die der private Nutzer möglicherweise nicht kennt oder nachvollziehen kann.
Das personalisierte Internet, in dem sich der Nutzer dann bewegt, wird Filter Bubble genannt. Um ihn herum wird eine virtuelle Blase erbaut, die von Algorithmen ausschließlich mit solchen Dingen gefüllt wird, die scheinbar interessieren. Soziale Netzwerke, Shoppingseiten oder Suchmaschinen sind also keineswegs unparteiisch, sondern haben großen Einfluss darauf, was gesehen, gelesen und möglicherweise sogar gedacht wird. Wie viel Macht wird den Algorithmen täglich eingeräumt, um die Menschen mit Informationen zu versorgen?
In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob die persönliche Filter Bubble mit Polarisierung und Manipulation eigene Meinungen oder sogar die Identität verändern kann. Hierzu soll der Begriff Filter Bubble und die Bildung der eigenen Identität im Internet erst erklärt und definiert werden. Anschließend wird der Einfluss der Algorithmen auf diese bewertet und ein Fazit gezogen. Die Literaturlage zu diesem Thema ist mäßig, da das Phänomen Filter Bubble erst seit einigen Jahren beleuchtet wird, aber nicht eindeutig wissenschaftlich behandelt werden kann, denn viele Unternehmen erlauben keinen Einblick in ihre Algorithmen und Auswahlsysteme. Eine wichtige Quelle sind Arbeiten und Vorträge des Polit-Aktivisten Eli Pariser, da er der Entdecker und Namensgeber der Filter Bubble ist. Die Thematik ist allgegenwärtig und darf nicht unterschätzt werden, daher erscheint eine Analyse sehr interessant und aufschlussreich.
Inhaltsverzeichnis
- Ziel der Arbeit
- Du und Deine Filter Bubble
- Begriffserklärung
- Identitäts- und Meinungsbildung auf Facebook
- Die Gefahr der Algorithmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Filter Bubble auf die eigene Identität und Meinungsbildung. Sie analysiert, wie personalisierte Algorithmen die Informationsflüsse im Internet manipulieren und potenziell zu einer Verzerrung der Wahrnehmung führen können.
- Definition und Erklärung des Begriffs "Filter Bubble"
- Der Einfluss von Algorithmen auf die Identitäts- und Meinungsbildung im Internet
- Die Gefahr der Manipulation und Polarisierung durch personalisierte Informationsangebote
- Die Rolle sozialer Netzwerke wie Facebook in der Bildung der Filter Bubble
- Die Bedeutung der Transparenz von Algorithmen und Auswahlsystemen
Zusammenfassung der Kapitel
Ziel der Arbeit
Die Arbeit stellt das Phänomen der Filter Bubble vor und erläutert seine potenziellen Auswirkungen auf die Meinungsbildung und die eigene Identität. Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit Algorithmen die Auswahl von Informationen beeinflussen und somit die Wahrnehmung des Nutzers manipulieren können.
Du und Deine Filter Bubble
In diesem Kapitel wird das Phänomen der Filter Bubble anhand von Beispielen aus der realen Welt erläutert. Es wird gezeigt, wie personalisierte Suchergebnisse auf Google und personalisierte Filmvorschläge auf Netflix die Wahrnehmung des Nutzers beeinflussen können.
Begriffserklärung
Der Begriff "Filter Bubble" wird definiert und es wird erklärt, wie die Filterung von Informationen im Internet notwendig ist, um die Flut an verfügbaren Informationen zu bewältigen.
Schlüsselwörter
Filter Bubble, Algorithmen, Personalisierung, Identitätsbildung, Meinungsbildung, Manipulation, soziale Netzwerke, Facebook, Google, Netflix, Transparenz.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Du und deine Filter Bubble. Gefahren des personalisierten Internets für die eigene Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351279