Unmittelbar nach der diesjährigen US-amerikanischen Präsidentschaftswahl haben ranghohe Mitglieder des Wahlkampfteams der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton nach Gründen für die Wahlniederlage gesucht. Dabei wurde auch die Berichterstattung der Medien angesprochen, die nach Meinung des Wahlkampfleiters John Podesta zugunsten des republikanischen Kandidaten Donald Trump berichteten.
Allerdings könnte man diesem Vorwurf entgegnen, dass von den 100 größten amerikanischen Zeitungen 57 eine Wahlempfehlung für Clinton aussprachen, während lediglich zwei Trump unterstützten. Ohnehin war es Trump, der wiederholt seinen Unmut über die, seiner Ansicht nach, parteiische Berichterstattung zugunsten Clintons äußerte. Am 6. August 2016 twitterte er “I am not just running against Crooked Hillary Clinton, I am running against the very dishonest and totally biased media – but I will win!”
Trump behielt mit seiner letzteren Äußerung Recht, doch sein Wahltriumph markierte gleichzeitig den Beginn einer selbstkritischen Reflexion der Berichterstattung während des Wahlkampfes in den amerikanischen Medien. Dabei gehen die Meinungen der Journalisten weit auseinander. Aufgrund des breiten Diskurses über die Rolle der Medien bei Trumps politischem Aufstieg lohnt es sich dieser Fragestellung nachzugehen. Dabei soll zunächst der Zeitraum von der Bekanntgabe seiner Kandidatur bis zur Präsidentschaftswahl untersucht werden. Die Bedeutung der Medien während den Vorwahlen der Republikaner, sowie die Rolle während des Hauptwahlkampfes sollen explizit im Fokus stehen. Hierbei sind die Unterschiede in der Berichterstattung sowie Gründe für ebenjene von besonderem Interesse.
Ferner erfolgt die Berichterstattung auf diversen Kanälen und Ebenen. Deswegen muss zwischen verschiedenen Medienkanälen unterschieden werden: Die Printmedien umfassen die größten Tageszeitungen und wichtigsten politischen Magazine. Bei der TV-Analyse geht es vor allem um die Nachrichtensender FOX News und CNN und schließlich sollen auch die sozialen Medien untersucht werden, die im diesjährigen Wahlkampf eine tragende Rolle spielten. Des Weiteren wird auf allen Ebenen zwischen konservativen und liberalen Medien unterschieden und untersucht, ob Gegensätze in der Berichterstattung zu beobachten sind. Abschließend soll das Verhältnis zwischen Trump und den Medien genauer betrachtet und erklärt werden, wie der Republikaner die Medienlandschaft zu seinem Vorteil nutzte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rolle der Medien von der Bekanntgabe der Kandidatur bis zum Ende des Hauptwahlkampfes
- Die Berichterstattung in den Vorwahlen
- Die Berichterstattung in den Hauptwahlen
- Berichterstattung in den verschiedenen Medien und ihre Bedeutung
- Die Printmedien
- Das Kabelfernsehen
- Das Internet und die sozialen Medien
- Trumps Kampf gegen die Medien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle der Medien während des US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs 2016, insbesondere im Hinblick auf den Aufstieg Donald Trumps. Sie analysiert die Berichterstattung in verschiedenen Medienformaten, einschließlich Printmedien, Fernsehen und sozialen Medien, von Trumps Bekanntgabe seiner Kandidatur bis zum Ende des Hauptwahlkampfes.
- Die Berichterstattung über Trump in den Vorwahlen und ihre Auswirkungen auf seine Popularität
- Die Unterschiede in der Berichterstattung von konservativen und liberalen Medien
- Die Rolle des "horse race"-Journalismus und seine Folgen für die Wahlkampfberichterstattung
- Die Strategien von Donald Trump im Umgang mit den Medien
- Die Auswirkungen der Medienberichterstattung auf den Ausgang des Wahlkampfes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Medien bei Wahlkämpfen und stellt den Kontext der Arbeit dar. Kapitel 2 analysiert die Berichterstattung über Trump in den Vorwahlen der Republikaner, wobei die Unterschiede zwischen der pre-primary- und primary-Phase sowie die Gründe für Trumps Dominanz in der Medienberichterstattung untersucht werden. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die verschiedenen Medienkanäle, wie Printmedien, Fernsehen und soziale Medien, analysiert, sowie die Unterschiede in der Berichterstattung von konservativen und liberalen Medien. Abschließend wird das Verhältnis zwischen Trump und den Medien beleuchtet, insbesondere seine Anschuldigungen der ungerechten Berichterstattung.
Schlüsselwörter
US-amerikanische Präsidentschaftswahl 2016, Donald Trump, Medienberichterstattung, Vorwahlen, Hauptwahlkampf, Printmedien, Fernsehen, soziale Medien, "horse race"-Journalismus, politische Strategien, Medienkritik.
- Arbeit zitieren
- Petar Krmek (Autor:in), 2016, Präsident Trump. Ein Produkt der Medien?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351407