Häufig wird die Frage gestellt inwieweit die CDU noch eine konservative Partei darstellt. Hierzu muss aber vorab die Frage erlaubt sein, inwiefern christlich-demokratische Werte mit dem Konservatismus an sich verbunden sein müssen. Ist der Konservatismus an sich nicht eine theoretisch-ideologische Variable? Wenn christlich-demokratische Politik wirklich konservativ fundiert sein soll, welche Inhalte einer solchen politischen Ausrichtung müssen dann gegeben sein? Genau diese Fragen versucht dieser Essay zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Revolution und Konservatismus
- Revolution und der Freiheitsbegriff
- Revolution und staatliche Ordnung
- Gibt es eine konservative Theorie?
- Konservatismus und Negativismus
- Politik und Religion nach Jürgen Habermas
- Religiosität, christliche Glaubenslehre und Konservatismus
- Christliche Lehre, Konservatismus und die CDU
- Schlussbetrachtung
- Thesen
- Zum Autor
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage nach der Existenz einer konservativen Ideologie, insbesondere im Kontext der CDU in Deutschland. Sie beleuchtet den Begriff „Revolution“ und dessen Verhältnis zum Konservatismus, analysiert den Forschungsstand zu diesem Thema und diskutiert die Rolle von Religion und christlicher Lehre im konservativen Denken.
- Der Begriff „Revolution“ und seine Implikationen für politische Ordnungssysteme.
- Die Definition und Charakterisierung des Konservatismus als politische Ideologie.
- Die Rolle der christlichen Lehre und der katholischen Soziallehre im konservativen Denken.
- Der Einfluss von Religion und Politik auf das Selbstverständnis der CDU.
- Der Forschungsstand und die Debatte um eine konservative Theorie.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Existenz einer konservativen Ideologie und deren Relevanz für die CDU in Deutschland. Sie führt die zentralen Begriffe ein und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der die Analyse des Begriffs „Revolution“ und des „Konservatismus“ beinhaltet, um die Rolle des Konservatismus in der CDU zu beleuchten. Die Arbeit bezieht sich dabei auf die Thesen von Alfred Martin und Leszek Kolakowski, die den Konservatismus kritisch betrachten.
Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zum Thema "Gibt es eine konservative Ideologie?". Es konstatiert eine spärliche Literaturlage und nennt als wichtige Beiträge die Arbeiten von Gerd-Klaus Kaltenbrunner ("Der schwierige Konservatismus") und Franz Klüber (mit Fokus auf katholische Soziallehre und demokratischen Sozialismus). Das Werk von Rudolf Uertz ("Christentum und Sozialismus in der frühen CDU") wird ebenfalls als relevant erwähnt, mit Fokus auf das Sozial- und Subsidiaritätsprinzip in der CDU.
Revolution und Konservatismus: Dieses Kapitel analysiert den Begriff "Revolution" anhand der Werke von Hannah Arendt und anderen Autoren. Es wird die Diskrepanz zwischen dem revolutionären Ideal der Freiheit und der tatsächlichen Entwicklung politischer Systeme nach Revolutionen untersucht. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen revolutionären Umbrüchen und der Notwendigkeit der Konsolidierung und Stabilisierung von staatlichen Ordnungssystemen. Die Rolle von Ideologien als Motor und Stabilisator politischer Systeme wird ausführlich diskutiert. Es wird argumentiert, dass ideologischer Konflikt sowohl Triebfeder als auch Stabilisator für politische Systeme sein kann.
Gibt es eine konservative Theorie?: Dieses Kapitel befasst sich mit der kritischen Auseinandersetzung mit dem Konservatismus. Es wird gezeigt, dass der Konservatismus im Gegensatz zu anderen politischen Ideologien wie dem Liberalismus oder Kommunismus eine schwierige Definition aufweist und oft negativ konnotiert ist. Das Kapitel legt den Grundstein für eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Herausforderungen bei der Entwicklung einer umfassenden konservativen Theorie.
Schlüsselwörter
Konservative Ideologie, CDU, Revolution, Konservatismus, katholische Soziallehre, Religion, Politik, Ideologiekritik, Freiheit, Rechtsstaat, Hannah Arendt, Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Franz Klüber.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des Konservatismus in der CDU
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Existenz einer konservativen Ideologie, insbesondere im Kontext der CDU Deutschlands. Sie beleuchtet das Verhältnis von Revolution und Konservatismus, analysiert den Forschungsstand und diskutiert die Rolle von Religion und christlicher Lehre im konservativen Denken.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt den Begriff "Revolution" und seine Auswirkungen auf politische Ordnungssysteme, die Definition des Konservatismus als politische Ideologie, die Rolle der christlichen Lehre und katholischen Soziallehre im konservativen Denken, den Einfluss von Religion und Politik auf die CDU und den Forschungsstand zur konservativen Theorie. Sie bezieht sich dabei auf die Werke von Autoren wie Hannah Arendt, Alfred Martin, Leszek Kolakowski, Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Franz Klüber und Rudolf Uertz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Forschungsstand, Revolution und Konservatismus (inkl. Revolution und Freiheitsbegriff sowie Revolution und staatliche Ordnung), der Frage nach einer konservativen Theorie (inkl. Konservatismus und Negativismus), Politik und Religion nach Jürgen Habermas, Religiosität, christliche Glaubenslehre und Konservatismus, christlicher Lehre, Konservatismus und der CDU, Schlussbetrachtung, Thesen und einem Autorenprofil. Jedes Kapitel behandelt einen Aspekt der zentralen Forschungsfrage.
Welche Autoren werden zitiert und welche Rolle spielen sie?
Die Arbeit zitiert unter anderem Hannah Arendt (zum Begriff der Revolution), Alfred Martin und Leszek Kolakowski (kritische Betrachtung des Konservatismus), Gerd-Klaus Kaltenbrunner und Franz Klüber (zum Forschungsstand und katholischer Soziallehre) sowie Rudolf Uertz (Christentum und Sozialismus in der frühen CDU). Diese Autoren liefern den theoretischen Hintergrund und die Grundlage für die Argumentation.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Konservative Ideologie, CDU, Revolution, Konservatismus, katholische Soziallehre, Religion, Politik, Ideologiekritik, Freiheit, Rechtsstaat, Hannah Arendt, Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Franz Klüber.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Gibt es eine konservative Ideologie, und welche Relevanz hat diese für die CDU in Deutschland?
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine analytische Methode, die den Begriff "Revolution" und "Konservatismus" analysiert, um die Rolle des Konservatismus in der CDU zu beleuchten. Sie untersucht den Forschungsstand und bezieht verschiedene theoretische Perspektiven ein.
Wie wird der Konservatismus in der Arbeit dargestellt?
Der Konservatismus wird als politische Ideologie dargestellt, die im Gegensatz zu anderen Ideologien eine schwierige Definition aufweist und oft negativ konnotiert ist. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen bei der Entwicklung einer umfassenden konservativen Theorie.
- Quote paper
- Ilya Zarrouk (Author), 2016, Konservatismus als Bindeglied zwischen Theorie und christlich-demokratischer Politik? Inwieweit ist die CDU eine konservativ-gebundene Partei?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351408