Die bekannte Metapher "Mutter Latein und ihre Töchter" sagt nichts darüber aus, wie unterschiedlich sich diese "Töchter" entwickelt und welche Nachkommen sie selbst geboren haben. Viele Wesensmerkmale der "Mutter" haben sich trotz einer 2000jährigen Entwicklung bis auf den heutigen Tag erhalten; andere waren schon bald so sehr verblasst, dass sie keine Chance einer "Renaissance" hatten und mit ziemlicher Sicherheit auch in Zukunft nicht haben werden. Dazu gehört auch das Deponens.
Deponentien, also jene Verbgruppe, die morphologisch dadurch bestimmt ist, dass sie nur passive Formen keknnt, und syntaktisch, dass diese Verben eine aktive Bedeutung haben gibt es heute in den romanischen Sprachen nicht mehr. Von da aus ergeben sich zahlreiche Fragen wie z.B.: Seit wann gibt es keine Deponentien mehr? Was ist an ihre Stelle getreten? Sind sie durch andere syntaktische Formen ersetzt worden? Haben sich wenigsten ihre Wortstämme erhalten? Mit anderen Worten: Es gibt zwar kein "conari" und keine "minari" mehr, aber gibt es vielleicht - z.B.im Französischen - einen von einem Infinitiv "conare" bzw. "minare" abgeleitete Form?
Diesen Fragen will die vorliegende Arbeit nachgehen, indem sie chronologisch vom klassischen über das Spätlatein, über Alt- und Mittelfranzösisch bis hin zum aktuellen Französisch anhand von Texten und Wörterbüchern eine akribische und detailreiche Untersuchung über das Nachleben der lateinischen Deponentien anstellt.
Inhaltsverzeichnis
A) Einleitung
1) Definition des Deponens und Aufgabenstellung
2) Deponens und verwandte Genera
3) Ein Verb – zwei Aktionsarten – viele Genera
4) Das –to-Partizip: aktiv und passiv
B) Hauptteil
I. Zum Verbalsystem im klassischen Latein
1) Finite und infinite Verbformen am Beispiel der „Germania“
2) Das Genus der Partizipien
3) Die Bedeutung des –to-Partizips
4) Syntax und Stilistik. Ausblick aufs Spätlatein
II. Zur Entwicklung im Spätlatein
1) Sermo vulgaris latinus
2) Systematisierung des spätlateinischen Deponens und seiner Nachfolge-konstruktionen
III. Zum alt- und neufranzösischen „Deponens“
1) Straßburger Eide, Eulalia-Sequenz und methodische Folgerungen
2) Grenzen der Interpretation altfranzösischer Texte – aufgezeigt am Vergleich zweier Varianten
3) Hätte an dieser Stelle im Lateinischen ein Deponens gestanden? Untersuchung dreier Verben
4) Das Nachleben einer syntaktischen Bedeutungsnuance ?
C) Schluss: Das lateinische Deponens in der Romania
D) Nachträge
(I.) Weitere Literatur
(II.) Hauptpunkte aus der Gamillscheg-Hatcher-Diskussion
1) Zur Hatcher-Gamillscheg-Kontroverse:
2) Zu Dubois’ strukturaler Grammatik
3) Zu Tesnières strukturaler Syntax
4) Zu Herzogs –to-Partizip
5) Zu Hanssens spanischem Passiv
(III.) Lateinisches Deponens, neufranzösisches Reflexiv und das Nachleben einer syntaktischen Bedeutungsnuance
1) Einige ergänzende Bemerkungen zum Diminutiv „-ul[l]us“, „-iculari“
2) Inwiefern können die neufranzösischen VEP als Deponentien angesehen werden?
(IV.) Untersuchungen von Ludwig Schauwecker
E) Anhang: Verbes essentiellement pronominaux (VEP)
I. Chronologische Anordnung
1) Rolandslied und übrige Literatur des 12. Jahrhunderts
2) 13. – 15. Jahrhundert
3) Ende 15. bis Anfang 17. Jahrhundert
4) 17. und 18. Jahrhundert
5) 19. und 20. Jahrhundert
II. Zusammenstellung der 24 gebräuchlichen reziproken VEP:
III. Anmerkungen zur Tabelle des Anhangs
F) Literaturverzeichnis
A) Einleitung
1) Definition des Deponens und Aufgabenstellung
Deponentien, also jene Verbgruppe, die morphologisch dadurch bestimmt ist, dass sie nur passive Formen kennt, und syntaktisch, indem diese Verben mit den aktiven – d.h. transitiven und intransitiven – auf einer Ebene stehen, haben sich in der Romania nicht erhalten. Es ist also die Frage zu stellen: Wann, wie und warum sind sie untergegangen? Doch mit dieser „negativen“ Feststellung hat sich die vorliegende Arbeit nicht zu begnügen, sondern sie soll im Gegenteil zeigen, wie das lateinische Deponens auf seinem Weg über das Vulgär- bzw. Spätlatein und Altfranzösisch bis hin zum Neufranzösischen ersetzt worden ist. Denn es ist vor allem die den Deponentien gemeinsame Eigenschaft des Fehlens synthetischer aktiver Formen, die verloren gegangen ist, nicht so sehr das Wortmaterial als solches. Der „gewaltige erbwortliche Verbalstock“[1] hat sich sogar durchweg gut erhalten, wenn auch unter beträchtlichen Bedeutungs- und anderen Veränderungen. „Den verbalen Wortschatz des Lateins hat das Altfranzösische sehr viel zäher festgehalten … als den substantivischen, adjektivischen oder gar konjunktio-nistischen.“[2] Wir werden demnach hier weniger von der Semantik oder Wortbildung lateinischer Deponentien und entsprechender französischer Verben handeln, sondern uns mehr der Funktion der Deponentien in Wortgruppen und im Satz zuwenden, also der Syntax dieser Verben. Freilich gilt es nicht zuletzt, die beiden genannten Forschungsbereiche der romanischen Sprachwissenschaft zu verknüpfen, wenn wir uns syntaktische Strukturen auf eventuelle gemeinsame semantische Nenner hin ansehen. Das soll besonders im letzten Teil unserer Arbeit geschehen, wo von dem „Nachleben einer syntaktischen Bedeutungsnuance“ zu sprechen sein wird.
2) Deponens und verwandte Genera
Den lateinischen Schulgrammatiken[3] scheint es immer nur mit Mühe zu gelingen, den Schüler von der Einheitlichkeit der Verbgruppe „Deponentien“ zu überzeugen. Man führt dort die Begriffe Medium, Semideponens und Verbaladjektiv ein und verweist im übrigen auf diverse Ausnahmen, die eben die Regel bestätigen sollen. Dieses Unbehagen kommt nicht von ungefähr: Ist doch das klassische Latein, auf das diese Grammatiken rekurrieren, vom Standpunkt des Romanisten „nur“ Durchgangsstadium vom Indogermanischen zur Romania. „Aus dem indogermanischen Medium ist formal das lateinischen Deponens und das lateinische Passiv des Praesenssystems entstanden.“[4] Kann man sich kaum über die Definition des Deponens einigen, so wird dies noch schwieriger bei der des Begriffes „Medium“. Wir wollen hier vorläufig von medialen Verben sprechen, wenn das zugehörige Subjekt weder rein aktiv noch rein passiv am Geschehen beteiligt ist[5]. Wenn man dazu als Beispiel das Verb „oriri“ nimmt und sein Partizip Präsens, das ja aktivische Form hat, mit dem Wort „Sonne“ verbindet, zeigt sich die Schwierigkeit, die Genera Verbi voneinander abzugrenzen: „Sole oriente, Caesar … profectus est.“ Haben so einige Deponentien noch ihren medialen Charakter behalten, so weisen andere einen reflexiven („recor-dor“, ich erinnere mich) oder intransitiven („morior“, ich sterbe) auf. Bei vielen, vielleicht den meisten Deponentien zeigt sich dagegen eine transitive Verwendung: „auxilior“, „hortor“, „tutor“ usw.[6] Kühner-Stegmann zeigen in ihrer Grammatik den Zusammenhang zwischen Passiv, Reflexiv und Deponens, wenn diese Begriffe auch mit der Identifizierung von „ursprünglich“ reflexiv und medial kaum zur Klärung beitragen. Als reflexive Verben sehen wir die an, die „eine vom Subjekt ausgehende und wieder darauf zurückwirkende Tätigkeitsäußerung“[7] ausdrücken. Sie sind – und damit folgen wir Stéfanini – Teil der Pronominalverben.[8] Doch diese Unterscheidung ist weniger für das Latein als für das Alt- und Neufranzösische wichtig.
3) Ein Verb – zwei Aktionsarten – viele Genera
Nachdem wir nun einige der in Betracht kommenden Verbkategorien angeführt haben, muss noch darauf hingewiesen werden, dass viele Verben in den verschiedenen Zeiträumen der zweitausend Jahre von der Antike bis heute mehreren Genera gleichzeitig angehören können. Sehen wir von der Unterscheidung Transiti-vität und Intransitivität ab, die zwei Untergruppen des Aktiv bilden, so finden wir neben „verto“ ein „vertor“ und ein „me verto“, neben „moveo“ ein „moveor“ und ein „me moveo“ in approximativ gleicher Bedeutung[9]. Neben einem nicht ganz auszuschließenden stilistischen Unterschied liegt eine syntaktische Nuance vor, da in der Genera-Skala von Aktiv über Medium zu Passiv das Pendel bei „verto me“ stärker als bei „verto“ zum Aktiv hin ausschlägt. Dass gar ein äußerer Anlass oder Urheber vorliegen wird, wenn sich in einem Satz „vertor“ findet, ersieht man hieraus wohl leicht.
Noch ein anderes Begriffspaar soll an dieser Stelle eingeführt werden: imperfektive und perfektive Verben. An der Wortgruppe „il est battu“ lässt sich zeigen, dass einmal eine passivische und präsentische Handlung vorliegt („il est battu par…“), ein anderes Mal eine Handlung abgeschlossen und ein Zustand erreicht ist: „Nach dem Krieg ist das Land geschlagen; il est battu.“[10] Über diese Equivokation von „sein“ und „werden“ hatte sich in den 20er Jahren zwischen Meyer-Lübke und Vossler ein Streit erhoben über das Wesen des Passivs überhaupt. Es wird zu zeigen sein, dass diese grundsätzlich verschiedenen Positionen und Interpretationsmöglichkeiten nicht nur am syntaktischen System des romanischen Passivs schlechthin liegen, sondern auch an der Semantik und Aktionsart einzelner Verben. Als vom klassischen Schema „domus aedificatur“ (Vorgang) und „domus aedificata est“ (Ergebnis und Zustand) die synthetische Form beim Durchgang durch das Spätlatein zur Romania verblasste, übernahm die analytische Form deren Funktion mit: „amatus est“ (Zustand) > „il est aimé“ (Vorgang). Um nun jeweils Ergebnis bzw. Zustand ausdrücken zu können, griff man auf die periphrastische Konstruktion „aedificata fuit“ zurück: „elle fut construite“.
4) Das –to-Partizip: aktiv und passiv
Wir haben bisher fast nur von den synthetischen Formen gesprochen; in den ana-lytischen begegnen sich Passiv („amatus sum“) und Aktiv („mentitus sum“) morpho-logisch wieder. Deponentien und aktive Verben greifen auf das –to-Partizip zurück, das ursprünglich ein genus- und tempusindifferentes Verbaladjektiv war.[11] Adjektive wie „subitus“, „tacitus“ und „quietus“ zeigen, dass der Handlungscharakter in ein Qualitätsmerkmal umgewandelt werden konnte; historisch richtig ist, dass das Letztere die ursprüngliche Form war. Dieses Phänomen wird uns im Französischen wieder begegnen. Durch Hinzufügen der Formen von „esse“ wurden diese Verbal-adjektive in das lateinische Tempus-Schema eingefügt. Fehlt dieses Hilfszeitwort etwa im Participium coniunctum oder im Ablativus absolutus, dann zeigt sich ihr infiniter Charakter: Sie sind „Semi-Tempora“.[12] Wie viele Verben bald transitive, bald intransitive Konstruktionen haben, so sind die Partizipien des Perfekts einmal aktivisch, dann wieder passivisch. Die Regel, dass die transitiven Verben ein passivisches Partizip bilden, durchbrechen „iuratus“, „desperatus“ und ähnliche.[13] Die Perfektpartizipien der Deponentien sind in der Regel aktivisch. Wie sehr diese generelle Aussage differenziert werden muss, zeigt z.B. die Form „mortuus“. Rein passivische Bedeutung haben die Partizipien folgender Deponentien: „adepta libertate…, adeptam victoriam…, augurato templo“.[14]
Wir wollen nur ganz kurz vorgreifen, wenn wir die oft hervorgehobene Bedeutung der Partizipien resp. Verbaladjektive noch einmal unterstreichen. So weit sie zu den Deponentien gehören, haben sie generell aktive Bedeutung, können also gegebenenfalls auf diese zurückwirken und ihnen eine passive Nuance verleihen. Das ist aber nur möglich, wenn die entsprechenden Deponentien transitiv sind. Wenn nun einige Deponentien passivischen Sinn annehmen, dann kann man aus ihnen aktive Verben mit aktivem Sinn bilden und (bzw. oder) die Deponentien nicht mehr als solche behandeln, sondern als passive Formen aktiver Verben. „So hat die Transitivierung der Deponentia zu ihrem Untergang mitgewirkt.“[15]
B) Hauptteil
I. Zum Verbalsystem im klassischen Latein
1) Finite und infinite Verbformen am Beispiel der „Germania“
Ausgehend vom ersten Kapitel der „Germania“, die Tacitus 98 n. Chr., also in der Mitte der Spätklassik oder der silbernen Latinität, verfasste, wollen wir einige Aussagen über das Genus- und das Tempussystem der Verben machen, um so eine Basis für die Behandlung des Vulgärlateins und der späteren, d.h. der romanischen Epochen zu legen. In dem wie folgt zitierten Abschnitt über Rhein und Donau fügen wir hinter die sieben Verbformen jeweils die entsprechende aus einer neufranzösischen Übersetzung an:[16]
Rhenus Raeticarum Alpium inaccesso ac praecipiti vertice ortus (jaillissant) modico flexu in occidentem versus (s’infléchissant) sepentrionali Oceano miscetur (se mêle à). Danuvius molli et clementer edito montis Abnobae iugo effusus (épanchant) pluris populos adit (rend visite), donec in Ponticum mare sex meatibus erumpat[17] (se précipite); septimum os paludibus hauritur (se perd).
Die beiden Subjekte, die hier beschrieben werden, sind geographische Gebilde, deren Handeln ein sich dauernd wiederholender Vorgang darstellt. Für die verbale Beziehung solcher Verhältnisse, Charakteristiken und Wahrheiten verwendet man in der Regel das Präsens, wie es auch hier mit den vier finiten Verbformen geschieht, von denen zwei im Passiv, die anderen in der intransitiven Form des Aktiv stehen. Die Stoßkraft dieser Verben scheint uns so auf ein Minimum beschränkt zu sein. Die beiden Flüsse agieren weit mehr aus sich heraus als dass sie auf anderes wirken. Die französische Übersetzung kennzeichnet diesen Umstand durch Verwendung dreier Pronominalverben und des Ausdrucks „rendre visite à“.
Was die infiniten Verbformen betrifft, so liegen drei Perfektpartizipien vor, von denen „ortus“ von einem echten Deponens herrührt. Die Umgebung durch finite Verbformen im Präsens und der ganze Kontext lassen aber nicht zu, dass diese Partizipien ihrem perfektischen Charakter gerecht werden, d.h. dass sie generell eine abgeschlossene Handlung und einen erreichten Zustand ausdrücken. Es ist vielmehr so, dass den drei Partizipien, die eine perfektivische Aktionsart haben, ein durativer bzw. iterativer Aspekt zukommt:[18] Der Rhein wendet sich ganz grundsätzlich und beständig nach Westen. Dadurch, dass sich eine dauernd vollendete Handlung wiederholt, bleibt sie unvollendet. Wie sehr dieser Tatsache der deutsche und der französische Übersetzer Rechnung tragen, ist leicht zu überprüfen.
2) Das Genus der Partizipien
Wenn wir nun das Genus-Problem der drei Partizipien betrachten, so vertiefen wir uns in die Zusammenhänge und Verhältnisse von Aktiv, Medium und Passiv. „Ortus“ ist formal ein aktives Partizip eines Deponens, „effusus“ passives Partizip eines aktiven Verbs. Sicherlich darf hieraus nicht gefolgert werden, dass der Rhein „aktiver“ ist als die Donau, diese damit „passiver“ wäre als der Rhein, sondern der parallele Aufbau dieser Flussbeschreibungen zeigt deutlich, dass die beiden Partizipien auf dieselbe Genus-Ebene zu stellen sind. Sie drücken einen medialen Charakter aus: weder reine Aktivität noch reine Passivität, sondern Medialität. „Eine Veränderung am Subjekt vollzieht sich unter Einwirkung einer sinnlich nicht fassbaren, z.B. übernatürlichen, daher auch sprachlich nicht bezeichneten Kraft.“[19]
Tacitus zeigt an dieser Stelle ansatzweise, wie es möglich ist, das Partizip des Perfekts aus dem Tempusschema zu lösen und ihm etwas von seinem ursprünglichen verbaladjektiven Charakter zurückzugeben. Wie weit nun hier – das sei einschränkend zugegeben – ein persönlicher oder allgemeiner Gebrauch der damaligen Zeit vorliegt, vermögen wir nicht zu entscheiden. Das Verhältnis von Syntax und Stilistik[20] müsste hier überprüft werden. Außerdem zeigt sich an dieser Stelle wiederum die oben betonte Flexibilität des Perfektpartizips, das in den romanischen Sprachen zu solcher Bedeutung gelangt ist, indem es ihnen heute mit Hilfe mehrerer Auxiliarverben das gesamte Passiv und die zusammengesetzten Zeiten liefert.
3) Die Bedeutung des –to-Partizips
Die beiden Partizipien „ortus“ und „effusus“ lassen sich noch weiter interpretieren, und zwar nun in temporaler Hinsicht. Folgen wir Weinrichs Kategorien von „besprochener“ und „erzählter Welt“, so liegt hier eindeutig die erstere vor. Wie vorher Gamillscheg, so gibt auch er uns jetzt die Möglichkeit, die „Semi-Tempora“ Partizip Perfekt Passiv und Aktiv in die „besprochene Welt“ einzubeziehen, da sie dem Tempus-System gegenüber indifferent sind, sich also jeweils an die „besprochene“ bzw. „erzählte“ Welt anpassen. Nun ist es Weinrichs Anliegen festzustellen, unter welchen Bedingungen das „Perfektum als besprechendes Tempus fungieren kann“[21]. Er zeigt, dass Cäsar gerade nicht das analytische, sondern hauptsächlich das synthetische Perfekt verwendet, weil er „erzählt“.
Bedient er sich der to-Formen der aktiven Verben bzw. der Deponentien, dann als participia coniuncta, nicht als finite Verbformen: „Caesar in Galliam profectus… interfecit“, und nicht – um bei diesem Beispiel zu bleiben – „Caesar in Galliam profectus est .. et .. interfecit“, weil das analytische Perfekt nach Weinrich eher der „besprochenen Welt“ angehört. Kehren wir Weinrichs Argumentation nach dem Gesetz der Logik um, so dürfte es uns erlaubt sein, aus Tacitus’ Partizipien die finiten Verbformen „ortus est“, „versus est“ und „effusus est“ zu bilden. Der besprochene Charakter, den Cäsar gerade vermeiden will, müsste in der „Germania“ erhalten bleiben. Dies scheint uns aber keineswegs der Fall zu sein. „Effusus est“ und „versus est“ würden sich in ein passives, „ortus est“ in ein aktives Geschehen auflösen, das außerdem seinen festen Platz im Tempus-System einnähme.
4) Syntax und Stilistik. Ausblick aufs Spätlatein
Im Kontext dieses Problems übernehmen wir aber Weinrichs Geständnis „Ich bin mit der lateinischen Literatur nicht so gut vertraut, dass ich eine abschließende Antwort geben könnte“ und seine indirekt ausgesprochene Forderung „Es dürfte nämlich ein Irrtum der bisherigen lateinischen Tempuslehre sein, zwischen Aktiv, Deponens und Passiv nicht zu unterscheiden“[22], indem wir zu dieser Dreiheit der Genera auch die besondere Behandlung des Perfektpartizips zählen möchten. – Eine stilistische Untersuchung der Tacitus-Stelle könnte auf die Parallelität zwischen „ortus“ und „effusus“, zwischen „versus“ und „adit“ und zwischen „miscetur“ und „erumpat“ bzw. „hauritur“ hinweisen. Sie könnte vor allem im Danuvius-Satz eine merkliche Schwächung der Passivität von „effusus“ über „adit“ zu „erumpat“ feststellen, die dann – wie vorher bei „miscetur“ – noch einmal mit „hauritur“ zum Durchbruch kommt. Im Zusammenhang mit der Syntax wäre dann noch hervorzuheben, wie Tacitus die beiden Flüsse aus der Medialität („ortus“, „effusus“) entstehen und sie durch Reziprozität (Vermischen mit dem Meer bzw. mit den Sümpfen) münden bzw. versiegen lässt. Inhaltliche Aussage und syntaktische Bedeutungsnuance sind kongruent. Für unsere Betrachtung ist es noch von Bedeutung darauf hinzuweisen, dass die vielleicht von „verti“, doch eher von „vertere“ abgeleitete Form „versus“ in einem vulgär- bzw. spätlateinischen Text durch ein „se vertens / versus“, das „effusus“ durch ein „se effundens / effusus“ ersetzt worden wäre[23], durch analytische Formen also, die seit dem Niedergang des Lateinischen üblich wurden für den Ausdruck der Reflexivität bzw. Medialität. Eintausend Jahre später findet sich eine der beiden Formen wieder als Partizip des von „vertere“ zu “vertir(e)“ übergegangenen, neutralen Verbs in der neufranzösischen Bedeutung „tourner“, “tomber“: „Granz est li dols ki sor mai est vertiz.“[24] Das perfektivische „vertir“ drückt Einmaligkeit der Handlung, Zustand und Passivität aus.
II. Zur Entwicklung im Spätlatein
1) Sermo vulgaris latinus
a) Einige Verbuntersuchungen
Wir verstehen unter Spätlatein das gesprochene (Vulgärlatein) und geschriebene Latein vom Ende der Spätantike (200 n. Chr.) bis zum Ausgang des Merowingerlateins (Beginn der Regierung Karls des Großen)[25]. Anhand von kaum mehr als einem Dutzend typischer Verbformen aus dem „Sermo Vulgaris Latinus“[26] werden wir zuerst versuchen, die semantischen und vor allem syntaktischen Veränderungen im Spätlatein aufzuweisen, indem wir freilich das halbe Jahrtausend dieser Periode vereinfachend als Einheit auffassen müssen, was sich auch für die anderen Zeiträume in der Sprachgeschichte nicht vermeiden lässt. Im Anschluss an die Partizipien aus der „Germania“ finden wir „ortus“ in der Itala in einem Ablativus absolutus wieder[27]. Nur eine Zeile weiter oben lesen wir in einer hyperkorrekten Schreibweise ein Kompositum: „Et continuo exhorta sunt…“[28] „Er schoss schnell auf…“[29]
Die fehlerhafte Auslassung („ortus“, Garten) oder die Hinzufügung eines initialen „h“ findet sich häufig in spät- und mittellateinischen Texten, was das Altfranzösische übernommen hat: „(h)ostis“. Wenn sich neben einem „ortus“ (Garten) ein „ortum“ (Gemüse)[30] findet, neben „auris“ (Ohr) ein „aurum“ (Gold), so wird verständlich, wie auf dem Weg zum Altfranzösischen Homonyme[31] mit „hora“, „orare“, „hortari“ und dergleichen entstehen konnten und dass „oriri“ und *“orire“ zum Untergang verurteilt waren, auch wenn das Spanische noch heute das Substantiv „orto“ für den Aufgang der Gestirne kennt.
Parallel zu unserem letzten Beispiel aus dem klassischen Latein („v e rtere“ > „vert i re“) können wir die Entwicklung von „ten e re“ zu „ten i re“ vorfinden[32]. Zumindest erwähnt werden soll die Erscheinung, das Futur mit „habere“ zu bilden: „daras“ = „dare habes“[33] und „irabis“ = „ire habes“[34]. Das für unsere Untersuchung wichtige Phänomen, dass Deponentien morphologisch in aktive Verben verwandelt werden, ohne ihren Sinn zu ändern, zeigt sich in mehreren Fällen: „convivari“ > „convivare“ u.a.[35] Andere Deponentien werden in Glossen durch aktive Verben erläutert: „fagi“ wird durch „manducare“ erklärt.[36] Das Deponens „frui“ erhält ein Inchohativ-Suffix, behält zwar seinen Sinn, steht aber nicht mehr mit dem Ablativus instrumentalis[37], sondern mit dem Akkusativ: „fruniscor“[38]. Für „ambulare“ findet sich einmal „alare“, der Vorläufer eines „aler“ / „aller“, ein anderes Mal „amnare“[39].
b) Deponens und Refexiv
b1) lavare – lavari
Noch nebeneinander stehen „lavari“ und „lavare“ mit der Bedeutung „(sich) waschen“: „Ego… non cotidie lavor… Nec sane lavare potui; fui enim hodie in funus“, „…auf einer Beerdigung“[40]. Stimmt unsere folgende Interpretation, so läge hier eine heute noch gültige Unterscheidung vor, wie sie die französische Sprache in den Sätzen „Le magasin se ferme à 19 heures“ und „Le magasin ferme à 19 heures“ kennt: Eine morphologische Veränderung des Verbs lässt das generelle Geschehen, die Eigenschaft („lavor“ – „il ferme“) zu einer aktualisierten, einmaligen Handlung werden: „lavare potui“ – „il se ferme“. Die unmittelbare Aufeinanderfolge der beiden lateinischen Formen, des Deponens und des Aktivs, und die Hinzufügung der Zeitadverbien „cotidie“ bzw. „hodie“ unterstützen uns in unserer Deutung, auch wenn im lateinischen Beispiel ein handlungsfähiges, im Französischen aber ein Sachsubjekt vorliegt.
b2) me duco
Die besonders für die weitere Entwicklung zum Alt- und Neufranzösischen wichtige Tendenz der Reflektivierung, vor allem bei den Verben der Bewegung, trifft man in Rohlfs’ Zusammenstellung mehrmals an. Sagt ein „se misit“[41] noch nicht allzu viel Neues aus, so bildet die Glossierung „ego duco me[42] “ in der Bedeutung „ich gehe“ die Ausgangsbasis für ähnliche Formen im Altfranzösischen. Wenn Hatcher[43] weitere Beispiele für „me duco“ und „me fugo“ im Lateinischen nur aus Plautus anführt, muss sie, wenn sie diese Form generalisiert, fast natürlich zu ihrem Fehlschluss kommen: „One may never lead or give chase to oneself; a „me duco“ and … a „me fugo“ only pretend that for the moment the subject has become twins: one the led, the chased; the other the leader, the chaser.“[44] Ihre Fehlinterpretation beruht einerseits darauf, dass sie das Schema “alium…o > me…o“ hier nicht anwenden kann, was schon Gamillscheg anhand anderer Beispiele zeigt[45], und dass sie andererseits dem zitierten Ausdruck generell eine komische Wirkung zuspricht, was zwar für Plautus richtig sein mag, für unsere Glossae Vaticanae aber wohl kaum zutreffen dürfte. Dass wir hier ein nicht-deponentiales Verb in seiner reflektiven Konstruktion so ausführlich diskutiert haben, liegt daran, dass wir bei Rohlfs nur ein solches gefunden haben. Für Deponentien in derselben Konstruktion wie „me duco“ gibt Hatcher genug Beispiele im Abschnitt über das Schema „alium…o > me…o“, z.B. „me misereor“, „me tueor“, „me ulciscor“[46]. Für dieses Schema stellt Hatcher dann in gleicher Weise Listen von Beispielen aus dem Alt- und Neufranzösischen auf.[47]
b3) Neues Reflexiv und neues Passiv
In diesem Zusammenhang sei noch ein neues charakteristisches Beispiel erwähnt: Die Ersetzung eines Semideponens der konsonantischen Konjugation durch ein vom Partizip gebildetes reflexives Verb der ersten Konjugation: In der Mulomedicina Chironis steht „se reversare“ für „reverti“[48]: Der einfacheren analytischen Form und der leichteren und häufigeren a-Konjugation wird der Vorzug gegeben. Diesem Beispiel liegt Hatchers Schema Nr. 3 zugrunde: „…or“ = „me…o“.[49] Aber ihre Deutung, dass in der reflexiven Wendung „a suggestion of responsibility or purposefulness on the part of the subject” vorliege, trifft für das von uns zitierte Verb nicht zu. Dagegen ist es wichtig hervorzuheben, dass nach dem Verlust von „reverti, revertor, reverti“ für das Perfekt kein synthetischer, sondern nur der analytische Ausdruck „reversus sum“ zur Verfügung stand, der – wenn auch ursprünglich von einem Deponens – eine Zuständlichkeit und keine aktive Tätigkeit mehr wie „auxiliatus sum“, „mentitus sum“ wiedergab. Dasselbe trifft ja für das neufranzösische „je suis venu“, „…tombé“ usw. zu. Wenn wir dagegen „marcher“ und „courir“ in den zusammengesetzten Zeiten mit „avoir“ konjugieren, dann geschieht dies aufgrund der anderen Aktionsart.
Der stark adjektivische Charakter des PPP wird deutlich in Verbindungen wie „occupatus sum terrenis operibus“[50], während im folgenden Artikel einer Karolingischen Landgüterordnung aus der Mitte des 8. Jahrhunderts die Vorform des heutigen französischen Präsens Passiv eindeutig den Sieg davongetragen hat: „Ut silvae vel forestes nostrae bene sint custoditae“[51], und nicht mehr „…custodiantur“.
c) Semantisches und Syntaktisches zu minari
Als letztes Beispiel aus Rohlfs’ Lesebuch soll „minari“, REW 5585, angeführt werden, das im klassischen Latein ein echtes Deponens mit der Bedeutung „drohen“ ist. Dieses Verb ändert sich semantisch in „das Vieh durch Drohungen antreiben“ und schließlich in „führen, leiten“. Wenn wir in einer Glosse „vade, mina carrum illum“[52] finden, hat das Verb die angedeutete morphologische und semantische Veränderung erfahren; das Zitat – das soll noch hinzugefügt werden – stammt aus dem 10. Jahrhundert. In den Reichenauer Glossen werden „minas“ durch „manaces“ (nfrz. „menace,s“) erklärt.[53] Nominal- und Verbalformen stimmen also in beiden Sprachen in ihrer Bedeutung jeweils überein: die Nominalform hat die alte Bedeutung bewahrt, dagegen hat die verbale die neue angenommen. Das wird auch deutlich, wenn zur Zeit der Reichenauer Glossen die klassisch-deponentiale Form „minatur“ nicht mehr verstanden wird. Der Schreiber erklärt sie durch „manatiat“[54]. Wie sehr aber die damalige Zeit an der Schwelle des Bedeutungsübergangs von „drohen“ zu „führen“ steht, zeigt sich, wenn wir den gesamten Kontext, in dem das erste „minari“-Zitat auftaucht, wiedergeben: „Subaudit: subaudire (nfrz. etwa „sousentendre“) enim est quotiens aliquis dicat „vade, mina carrum illum“, non carrum minat sed boves, qui eum trahunt.“[55]
[...]
[1] Vossler, Kultur, 57
[2] ebd.
[3] z.B. Ars Latina, bearbeitet von Albert Linnenkugel u.a., Paderborn 1957; Fundamentum Latinum, hrsg. von Wilhelm Zilles, Düsseldorf 1958
[4] Stolz-Schmalz, Grammatik, 302
[5] vgl. Gamillscheg, Syntax, 328; Stéfanini, Voix, 114 f., 122
[6] vgl. Kühner-Stegmann, Grammatik, 110, 104 f.
[7] ebd. 90. Termini wie „reflexives Passiv“ und „deponentiales Passiv“ wollen wir nicht übernehmen.
[8] Stéfanini, Voix, 106 zeigt am Beispiel von „se battre“ vier der fünf pronominalen Möglichkeiten: Reflexivität, Reziprozität, Medialität und Passivität. Als letztes gibt es die Verwendung des Pronomen „se“ in der unpersönlichen Wendung.
[9] vgl. Kühner-Stegmann, Grammatik, 105, Nr. 2
[10] Gamillscheg, Syntax, 324 ff.
[11] Stolz-Schmalz, Grammatik, 544 f.
[12] Weinrich, Tempus, 300
[13] vgl. Kühner-Stegmann, Grammatik, 97 ff.
[14] ebd. 111, Nr.7. Vgl. Wistrand, Passiv, 48 ff.
[15] Wistrand, Passiv, 49. – Zur Einleitung ist noch folgendes nachzutragen: Wistrand, Passiv, 41, stellt fest, dass alle Deponentien „in einer Hinsicht übereinstimmen: Sie verbinden sich regelmäßig mit belebtem Subjekt.“ Er hat nur eine einzige Ausnahme vorgefunden: „liqui“. Wistrand, Passiv, 44, stellt die These auf, „dass das Passivum seine eigentliche und ursprüngliche Anwendung bei unbelebten Subjekten hat.“ – Stéfaninis Einteilung der Pronominalverben geht im Prinzip auf Dangeau zurück, der in den Jahren nach 1711 als erster vom „verbe pronominal“ gesprochen habe. Vgl. Stéfanini, 75 f. Die beiden Hauptkennzeichen der pronominalen Verben sind in morphologischer und syntaktischer Hinsicht: 1. das Hinzufügen des Pronomens „se“; 2. die Bildung mit „être“ in den zusammengesetzten Zeiten; Stéfanini, 83. – Zur Anm. 9: Wenn wir Gamillscheg, Syntax, 329 f., richtig verstehen, so besteht für ihn der Unterschied zwischen „terra movet“ und „terra movetur“ darin, dass im ersten Fall eine Potentialität, im zweiten eine Aktualisierung bzw. Realisierung der Potentialität ausgedrückt wird.
[16] Tacitus, Germania, hrsg. von Josef Lindauer, Hamburg: Reinbek 1967, 6. Die dazu benutzte Literatur ebd. 142 (Melin) gibt keine unsere Fragen betreffende Auskünfte; Tacite, La Germanie, hrsg. von J. Perret, Paris 1962, 70.
[17] Nicht immer wurde hier der nach „donec“ mögliche Konjunktiv zum Ausdruck des finalen Nebensinnes gesehen, sondern gelegentlich findet man auch die 3. Person Präsens im Indikativ, der also auf die Finalität verzichtet zugunsten der reinen Temporalität („erumpit“).
[18] Diese Begriffe – wie auch „Stoßkraft“ – übernehmen wir von Gamillscheg, Syntax, 325 und 327.
[19] Diese Definition des Mediums wird nach Reichenkron, Passiv, 2, zitiert, der sie seinerseits aus einer Vorlesung von Gamillscheg übernommen hat. – Vossler, Kultur, 58, spricht von „medialer Unentschiedenheit“.
[20] Wir verstehen die beiden Begriffe so, wie sie Schramm in seiner Gedächtnisrede für Eugen Lerch nach diesem verstorbenen Romanisten definiert. Studia Romanica, Gedenkschrift für Eugen Lerch, Stuttgart 1955, 13.
[21] Weinrich, Tempus, 299
[22] ebd.
[23] Wistrand, Passiv, 60, betont ein „abweisendes Verhalten gegen die reflexive Form bei Sachsubjekt“ hinsichtlich der Sprache des Tacitus. Das zeigt einerseits, dass wir es mit einem klassisch-konservativen Schriftsteller zu tun haben, andererseits, das sich der allgemeine Sprachgebrauch schon weit von der Klassik entfernt hat, behauptet doch Wistrand, Passiv, 41, dass die Deponentien der Volkssprache „vielleicht schon mit der beginnenden Kaiserzeit fremd werden“, und das heißt etwa ein Jahrhundert vor der Niederschrift der „Germania“. Fast wörtlich gleichlautend Stolz-Schmalz, Grammatik, 542. – Tacitus’ „erumpat“ kann in der vorliegenden Bedeutung in der späteren Literatur ein „se“ zu sich nehmen. Vgl. dazu Kühner-Stegmann, Grammatik, 96; Norberg, Forschungen, 159.
[24] Albert Henry, Chrestomathie de la littérature en ancien français, Bern 1953, 13,43, S.20.
[25] Hermann, Latin Vulgaire, 16; Vossler, Vulgärlatein, 48; Väänänen, Latin Vulgaire, passim. Aus der Sicht der Mittellateiner dehnen wir diese Epoche zu weit aus, setzt doch Karl Langoschs Vorlesung im SS 1966 an der Universität Köln (ebenso wie in seinem Buch über das lateinische Mittelalter, 8 f.) die zeitliche Ausdehnung des Mittellatein mit der des Mittelalters gleich: von 500 bis 1500. Dagegen lassen Romanisten wie J.M. Piel, Vorlesung im WS 1965/66 an der Universität Köln, das Spätlatein etwa mit dem Beginn des Auftauchens der ersten volkssprachlichen Quellen auslaufen. – Auch über die Begriffe „Vulgär-„ und „Spätlatein“ soll hier nicht diskutiert werden.
[26] Gerhard Rohlfs, Sermo Vulgaris Latinus. Vulgärlateinisches Lesebuch, 2. Aufl. Tübingen 1956. Wir übernehmen hier Rohlfs’ Abkürzungen auf der Seite 69.
[27] Rohlfs, Sermo, Matth. 13,6, S.14
[28] ebd., Matth. 13,5
[29] Es handelt sich hier um das Gleichnis vom Sämann. Das Neue Testament, übersetzt und erläutert von Konstantin Rösch, Paderborn 1946, 36 f.
[30] Rohlfs, Sermo, Cap. 3, S.56
[31] vgl. dazu vor allem St. Ullmann, Précis de sémantique française, Bern 1952, 219 ff. – Gerhard Rohlfs gibt dazu ein seiner „Einführung in das Studium der romanischen Philologie“, Heidelberg 1966, ein weiteres Werk an, das uns aber wegen der wie folgt zitierten ungenauen Angabe bisher nicht zugänglich war: Rohlfs, Einführung, 88, Anm. 1: „Elise Richter, Über Homonymie (Festschrift für P. Kretschmer, 167 ff.)“.
[32] Rohlfs, Sermo, Or. VIII
[33] ebd., Fred. 85, 27
[34] ebd., 57, Anm.1
[35] Rohlfs, Sermo, Petr. 57,1, S.2
[36] ebd., Gl. 1,68, S.58
[37] Siehe zur Nachfolgekonstruktion des instrumentalen Ablativs die in unserer Bibliographie zitierte Arbeit von Beckmann.
[38] Rohlfs, Sermo, Petr. 75,1, S.3
[39] ebd., Gl 1,83-85, S.58; Inschr. 70, S.8
[40] ebd., Petr. 42,1, S.2
[41] ebd., Mul. 399, S.20
[42] ebd., Gl. 4,7, S.60
[43] Hatcher, Verbs, Index, 204
[44] dies., 65
[45] Gamillscheg, Rez. Hatcher, 809; ders., Nachwort, passim
[46] Hatcher, Verbs, 39-44
[47] ebd., 77-86; 149-154
[48] Rohlfs, Sermo, Mul. 399, S.20
[49] Hatcher, Verbs, 52 ff.
[50] Rohlfs, Sermo, Caes. 33,33, S.36
[51] ebd., Cap. 36, S.56
[52] ebd., Gl. 6,10 ff., S.60
[53] ebd., Gl. 1,75, S.58
[54] ebd., Gl. 1,14, S.58
[55] Semasiologisches und Lexikologisches zu „minari“ findet sich zusätzlich bei Bambeck, Wortstudien, 41.
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