Dem im Proseminar Goethes Faust gehaltenem Referat über die Szenen Hochgewölbtes, enges, gotisches Zimmer und Laboratorium soll mit der hier vorliegenden Hausarbeit eine nähere Untersuchung der Homunkulus-Figur folgen, die weniger allgemeinen Charakter als das oben genannte Referat haben soll. Zunächst soll mit einer kurzen Situationsbeschreibung der Szene Laboratorium und der sowohl metrischen als auch sprachlichen Analyse ein Einstieg in die Thematik gegeben werden. Daran anschließen wird sich eine Charakterisierung Homunkulus’, die in die Frage nach seiner Bedeutung übergeht.
Im letzten Teil der Arbeit soll der Versuch unternommen werden, zu zeigen, ob und in wie weit die Darstellung der Figur als solches satirisch-pointiert auf die idealistische Wissenschaft ist.
Es wird darum gebeten, zu berücksichtigen, dass Homunkulus „das Problem der Probleme in ,Faust II‘ [ist]“ und es bei „rund 100 Texte[n]“ sehr differenzierte, einander oft adversative Interpretationen gibt, die das Verfassen dieser Arbeit umso komplizierter gemacht haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beschreibung der Szene Laboratorium
- Metrische und sprachliche Analyse
- Charakter und Bedeutung des Homunkulus
- Homunkulus – eine Satire
- Fazit
- Literaturangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Figur des Homunkulus in der Laboratoriumsszene des Zweiten Aktes von Goethes Faust. Sie analysiert die Situation der Szene und die metrischen und sprachlichen Besonderheiten. Anschließend befasst sie sich mit der Charakterisierung des Homunkulus und dessen Bedeutung im Werk. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob und inwieweit die Darstellung des Homunkulus als satirische Kritik an der idealistischen Wissenschaft der Goethezeit interpretiert werden kann.
- Die Laboratoriumsszene als Spiegelbild des Ersten und Zweiten Teils
- Die Rolle des Mephistopheles im Kontext des Homunkulus' Entstehung
- Die metrische und sprachliche Gestaltung der Szene
- Die Charakterisierung des Homunkulus als künstlicher Mensch
- Homunkulus als satirische Kritik an der idealistischen Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Fokus auf die Homunkulus-Figur in der Laboratoriumsszene von Faust II dar und skizziert den Aufbau der Untersuchung.
- Beschreibung der Szene Laboratorium: Die Szene wird anhand von Regieanweisungen, Figurenbeschreibungen und Dialogen analysiert. Der Fokus liegt auf der Konnotation des Laboratoriums als negativem Raum, Mephistopheles' Rolle als Katalysator für die Entstehung des Homunkulus und Wagners Versuchen, einen künstlichen Menschen zu erschaffen.
- Metrische und sprachliche Analyse: Die metrischen Besonderheiten der Szene werden beleuchtet, insbesondere das madrigalische Faustversmaß. Die sprachliche Analyse analysiert die Wortwahl der Figuren und zeigt auf, wie Goethes Sprache die Charaktere und deren Handlungen reflektiert.
- Charakter und Bedeutung des Homunkulus: Die Charakterisierung des Homunkulus als künstlicher Mensch wird untersucht und seine Bedeutung im Kontext der Szene und des gesamten Werkes beleuchtet.
Schlüsselwörter
Homunkulus, Goethes Faust, Laboratoriumsszene, idealistische Wissenschaft, Satire, Metrik, Sprache, Charakterisierung, künstlicher Mensch, Mephistopheles, Wagner.
- Arbeit zitieren
- Marc Partetzke (Autor:in), 2004, Bedeutung und Funktion von Homunkulus in Faust II, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35167