Die heutige Unternehmensumwelt ist ein äußerst dynamisches und komplexes
wirtschaftliches Umfeld1. Das bedeutet für die Unternehmen, dass sie verstärkt
Diskontinuitäten und internationalem Wettbewerb gegenüberstehen2. Um in
diesem Umfeld erfolgreich bestehen zu können, ist es für die Unternehmen von
besonderer Bedeutung ihre Leistungen kontinuierlich zu verbessern. Dies ist
jedoch nur möglich, wenn die zentralen Erfolgstreiber bekannt sind, mit deren
Hilfe die Unternehmensleistung und damit der Unternehmenswert gesteigert
werden kann3. Um diese Erfolgstreiber identifizieren und quantifizieren zu
können, die Leistung eines Unternehmens somit zu messen, zu bewerten und zu
steuern, ist ein effizientes Controlling-System4 unabdingbar. Dabei kann sich das
Controlling zur Erfüllung der hohen Anforderungen des modernen Performance
Measurement (PM) bedienen. Unabhängig von dem jeweilig gewählten Ansatz
des PM, wird das Steuerungsverständnis dabei von folgenden grundsätzlichen
Auffassungen geprägt5:
· You cannot manage what you cannot measure.
· What gets measured gets done.
· Measurement influences behaviour.
Innovative Controlling-Konzepte wie das PM werden künftig einen
Schlüsselfaktor für ein erfolgreiches Management darstellen. Die vorliegende
Arbeit verfolgt deshalb drei wesentliche Ziele: Sie soll die Grundlagen des PM
skizzieren und zwei ausgewählte, in der Praxis verbreitete Ansätze vorstellen.
Diese Ansätze sollen auf ihre Tauglichkeit im Hinblick auf die Anforderungen an
das PM im Allgemeinen geprüft und beurteilend miteinander verglichen werden.
Im Anschluss daran folgt ein Resümee der Arbeit und ein Ausblick hinsichtlich
der zukünftig möglichen oder wünschenswerten Entwicklungen des PM.
1 Vgl. Grüner, A., (Scorecardbasiertes Cockpit Controlling, 2001), S. 1
2 Vgl. Piser, M., (Strategisches Performance Management, 2004), S. 1, 11
3 Vgl. Günther, T., (Unternehmenswertorientiertes Controlling, 1997), S. 66ff.
4 Eine Definition zum umfangreichen Begriff des „Controlling“ würde an dieser
Stelle zu weit führen, siehe hierzu insbes. Weber, J., (Einführung in das
Controlling, 2004); sowie Weber, J./ Schäffer, U., (Balanced Scorecard &
Controlling, 2000), S. 175ff.; Horváth, P., (Controlling, 2001) und Krause, H.-U./
Steins, U., (Controlling, 2001), S. 26ff.
5 Vgl. Klingebiel, N., (Performance Measurement, 1999), S. 3; Gleich, R., (Das
System des Performance Measurement, 2001), S. 2
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen des Performance Measurement (PM)
- 2.1 Definition des PM und Abgrenzung zum Leistungsbegriff
- 2.2 Performance Measurement versus Performance Management
- 2.3 Anstöße zur Entstehung und Ziele des PM
- 3. Ausgewählte Ansätze des PM
- 3.1 Balanced Scorecard (BSC)
- 3.1.1 Charakterisierung der Balanced Scorecard
- 3.1.2 Perspektiven der Balanced Scorecard
- 3.2 Performance Pyramid (PPD)
- 3.2.1 Aufbau der Performance Pyramid
- 3.2.2 Strategische Steuerung mit Hilfe der Performance Pyramid
- 4. Vergleichende Beurteilung von BSC und PPD
- 4.1 Wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- 4.2 Vergleich hinsichtlich der Bestandteile von PMS
- 4.3 Vergleich hinsichtlich der Ziele von PMS
- 4.4 Fazit
- 5. Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit untersucht die Thematik der Leistungsmessung und -bewertung im Kontext von Performance Measurement (PM) Konzepten. Ziel ist es, die Grundlagen des PM zu beleuchten, verschiedene Ansätze des PM zu analysieren und einen vergleichenden Blick auf die Balanced Scorecard (BSC) und die Performance Pyramid (PPD) zu werfen. Dabei soll ein tieferes Verständnis für die Anwendung dieser Konzepte in der Praxis erarbeitet werden.
- Definition und Abgrenzung des Performance Measurement
- Entwicklung und Ziele von Performance Measurement Konzepten
- Analyse der Balanced Scorecard und der Performance Pyramid
- Vergleichende Beurteilung von BSC und PPD hinsichtlich Gemeinsamkeiten, Unterschieden und Anwendbarkeit
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich des Performance Measurement
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Leistungsmessung und -bewertung mit Performance Measurement Konzepten ein. Kapitel 2 behandelt die Grundlagen des Performance Measurement, einschließlich der Definition des PM, der Abgrenzung zum Leistungsbegriff und der Darstellung der Unterschiede zwischen Performance Measurement und Performance Management. Die Entstehung und die Ziele des PM werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 3 befasst sich mit ausgewählten Ansätzen des PM. Dabei werden die Balanced Scorecard (BSC) und die Performance Pyramid (PPD) näher betrachtet. Die Kapitel 3.1 und 3.2 beschreiben die Charakteristika, Perspektiven, den Aufbau und die strategische Steuerung mit Hilfe dieser beiden Konzepte.
Kapitel 4 führt einen vergleichenden Blick auf BSC und PPD durch. Es werden die wesentlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Bestandteile der jeweiligen Performance Measurement Systems sowie die Ziele der Systeme gegenübergestellt. Im Fazit dieses Kapitels werden die Stärken und Schwächen der beiden Ansätze in der Praxis abgewogen.
Schlüsselwörter
Performance Measurement, Performance Management, Balanced Scorecard, Performance Pyramid, Strategische Steuerung, Leistungsmessung, Leistungssteigerung, Key Performance Indicators (KPIs), Finanzielle und nicht-finanzielle Kennzahlen, Unternehmensziele, strategische Ausrichtung.
- Arbeit zitieren
- Marc Zöller (Autor:in), 2004, Performance Measurement: Leistungsmessung und -bewertung mit Performance Measurement Konzepten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35188