Im Zuge des Bologna-Prozesses wurde das Bachelor- und Mastersystem auch in Deutschland eingeführt. Vision war es, einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum zu kreieren und die Kompatibilität der Studienabschlüsse zu gewährleisten. Auch die Kritik am deutschen Hochschulsystem trug maßgeblich zu der Einführung des Bachelors und Masters bei. Es wurden dabei vor allem Ineffizienz, zu lange Ausbildungszeiten und die unterlassene Anpassung der Hochschulen an wirtschaftliche Bedürfnisse beklagt.
Wie sich die Einführung des zweistufigen Studiensystems nach amerikanischen Vorbild auf die deutsche Hochschullandschaft ausgewirkt hat und ob die postulierten Ziele der Effizienzsteigerung, Ausbildungsverkürzung sowie besserer Vergleichbarkeit der Studienabschlüsse wirklich erreicht worden sind, soll im Folgenden erörtert werden. Kurzum werden mit diesem Beitrag die Vor- und Nachteile des Bachelor- und Mastersystems herausgearbeitet. Zu Beginn wird dabei das Verhältnis zwischen Reformprozess und Universität kurz geschildert. Danach werden systematisch die chronologisch aufeinanderfolgenden Themen Zeit und Wettbewerb, als die beiden zentralen Vor- und Nachteilekomplexe, abgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Vor- und Nachteile
- Reformprozess und Universität
- Zeit und Wettbewerb
- Ausbildungszeitverkürzung
- Langzeitstudenten
- Qualitätsverlust
- Anpassung der Hochschule an den Wettbewerbsgedanken
- Praxisbezug
- Dialog zwischen Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen
- Ausbau von Schlüsselqualifikationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit den Vor- und Nachteilen des Bachelor- und Mastersystems in Deutschland. Es wird untersucht, wie die Einführung des zweistufigen Studiensystems nach amerikanischem Vorbild die deutsche Hochschullandschaft beeinflusst hat und ob die postulierten Ziele der Effizienzsteigerung, Ausbildungsverkürzung sowie besserer Vergleichbarkeit der Studienabschlüsse wirklich erreicht worden sind.
- Einfluss des Bologna-Prozesses auf die deutsche Hochschullandschaft
- Analyse der Vor- und Nachteile des Bachelor- und Mastersystems
- Bewertung der Auswirkungen auf Ausbildungszeit, Qualität und Wettbewerb
- Diskussion des Verhältnisses zwischen Reformprozess und Universität
- Beurteilung der Anpassung der Hochschule an wirtschaftliche Bedürfnisse
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit einer kurzen Beschreibung des Reformprozesses und der Rolle der Universität im Kontext des ökonomischen Wettbewerbs.
- Im zweiten Kapitel wird die Ausbildungszeitverkürzung als möglicher Vorteil des neuen Studiensystems betrachtet, wobei sowohl positive als auch negative Aspekte beleuchtet werden.
- Das dritte Kapitel untersucht die Auswirkungen des neuen Studiensystems auf die Anzahl der Langzeitstudenten und die Auswirkungen auf die Zeitressourcen der Studenten.
- Kapitel vier befasst sich mit dem möglichen Qualitätsverlust der Studiengänge durch die zeitliche Verkürzung und den Einfluss auf die Grundlagenforschung.
- Das fünfte Kapitel analysiert die Anpassung der Hochschule an den Wettbewerbsgedanken, den Praxisbezug durch Praktika und die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen.
- Das sechste Kapitel diskutiert den Dialog zwischen Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen, die Auswirkungen auf die Finanzierung und die potenziellen Nachteile des Ausbaus von Schlüsselqualifikationen.
Schlüsselwörter
Der Essay konzentriert sich auf die Themen des Bologna-Prozesses, des Bachelor- und Mastersystems, der deutschen Hochschullandschaft, der Ausbildungszeitverkürzung, der Qualität von Studiengängen, des Wettbewerbs, der Anpassung an wirtschaftliche Bedürfnisse, des Praxisbezugs, der Schlüsselqualifikationen und des Humboldt'schen Bildungsideals.
- Arbeit zitieren
- Selina Thal (Autor:in), 2007, Bachelor und Master. Die Vor- und Nachteile des zweistufigen Studiensystems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351986