Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema des kollektiven Gedächtnisses, wobei ein Fokus auf die deutsche Erinnerungsgeschichte gelegt werden soll. Des Weiteren soll anhand des Buches „Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki untersucht werden, inwiefern eine Autobiographie zur kollektiven Vergangenheitsaufarbeitung der Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges auf Seiten der Deutschen beitragen kann. Um dieses Thema adäquat zu behandeln, wird in erster Linie, sprich im zweiten Kapitel, das kollektive Gedächtnis (2.1) diskutiert. Neben der Herkunft und Definition dieses Begriffes, wird auch eine Verbindung zwischen dem kollektiven Gedächtnis und dem nationalen Denken hergestellt. Im Unterpunkt 2.2 thematisiert diese Arbeit den Unterschied zwischen individuellem und kollektivem Gedächtnis, um folglich den Begriff der kollektiven Vergangenheitsbewältigung (2.3) zu thematisieren. Es wird der Begriff definiert und herausgearbeitet, welche Maßnahmen (wissenschaftliche, zivilgesellschaftliche, etc.) zur Vergangenheitsbewältigung gezählt werden können. Es soll ebenfalls geklärt werden, weshalb die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland eine besonders intensiv geführte Debatte ist, sowie welche Ängste mit dieser Debatte verbunden sind. Im Unterkapitel 2.4 wird besprochen, ob individuelle Biographien es schaffen können, einen Teil zur Vergangenheitsaufarbeitung beizutragen. Zu diesem Zweck werden zwei Positionen erläutert, die von Theodor W. Adorno und Uwe Timm.
Das dritte Kapitel widmet sich der Autobiographie „Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki. Zu diesem Zweck wird einführend der Hintergrund (3.1) zu diesem Buch geschildert. Es werden die ideologischen Ideen des Dritten Reichs besprochen, um ein besseres Verständnis zu erlangen, wie es in Deutschland zu einem derart menschenverachtenden, kollektiven Hass gegen Juden kommen konnte. Im Unterkapitel 3.2 wird in Kürze die Handlung des Buches „Mein Leben“ skizziert, bevor die Wirkung (3.3) des Buches thematisiert wird. Es soll die Frage beantwortet werden, ob das Buch von Reich-Ranicki einen Teil zur Vergangenheitsaufarbeitung leisten kann. Im Unterkapitel 3.4 wird die Notwendigkeit von Büchern wie „Mein Leben“ besprochen, wobei ein Blick auf die aktuelle, rechtsextreme Szene in Deutschland gelegt werden soll. Im fünften Kapitel wird ein Fazit aufgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die deutsche Erinnerungsgeschichte
- Das kollektive Gedächtnis
- Individuelles und kollektives Gedächtnis
- Kollektive Vergangenheitsbewältigung
- Individuelle Biographien
- „Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki
- Hintergrund
- Handlung von „Mein Leben“
- Perzeption
- Notwendigkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem kollektiven Gedächtnis und untersucht, inwiefern die Autobiographie „Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki zur kollektiven Vergangenheitsaufarbeitung der Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs beitragen kann.
- Definition und Herkunft des kollektiven Gedächtnisses
- Differenzierung zwischen individuellem und kollektivem Gedächtnis
- Bedeutung der kollektiven Vergangenheitsbewältigung in Deutschland
- Analyse der Rolle individueller Biographien in der Vergangenheitsaufarbeitung
- Bewertung des Beitrags von „Mein Leben“ zur Vergangenheitsbewältigung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung stellt die Thematik des kollektiven Gedächtnisses und die Rolle von Autobiographien in der Vergangenheitsbewältigung vor.
Die deutsche Erinnerungsgeschichte
Dieses Kapitel definiert das kollektive Gedächtnis und erläutert seine Bedeutung für die nationale Identität. Es werden die Unterschiede zwischen individuellem und kollektivem Gedächtnis sowie die Herausforderungen der kollektiven Vergangenheitsbewältigung in Deutschland diskutiert.
„Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki
Dieses Kapitel befasst sich mit der Autobiographie „Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki. Es werden der Hintergrund des Buches, die Handlung, die Wirkung und die Notwendigkeit von solchen Werken in Bezug auf die Vergangenheitsbewältigung beleuchtet.
Fazit
Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Bedeutung des kollektiven Gedächtnisses und der Rolle von Autobiographien in der Vergangenheitsbewältigung.
Schlüsselwörter
Kollektives Gedächtnis, deutsche Erinnerungsgeschichte, Vergangenheitsbewältigung, Autobiographie, „Mein Leben“, Marcel Reich-Ranicki, Holocaust, nationale Identität, individuelles Gedächtnis, Wir-Gefühl, Täter und Opfer, rechtsextreme Szene.
- Arbeit zitieren
- Markus Schmidt (Autor:in), 2014, Das kollektive Gedächtnis. Die Notwendigkeit von Autobiographien wie „Mein Leben“ von Marcel Reich-Ranicki für die kollektive Vergangenheitsaufarbeitung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352354