1. Kurze Erklärung zu Storm durch den Rezipienten von „Pole Poppenspäler“
Storm haftet der Ruf eines „sentimentalen Heimatdichters“ und eines „provinzlerischen
Idyllikers“ an. Fontane bemerkt, daß sich Storm mit seiner penetranten „Husumerei“ gegen
das Moderne, das Neue und die Fortschrittlichkeit wehrt. Storm fixiert sich sehr stark auf
Vergangenes, Heimatliches und Familiäres. Obwohl sich seine Umwelt zur Zeit seines
Schaffens im Aufbruch und im Zuge der Industrialisierung und dem damit verbundenen
wirtschaftlichen Aufschwung befindet, klammert Storm geradezu an der Sehnsucht nach
Vergangenem. Und nicht einmal die Realität kann diese Sehnsüchte stillen, die gerade im
„Poppenspäler“ offensichtlich werden.
2. Einordnung
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass „Pole Poppenspäler“ nicht zur Kinder-, sondern zur
Jugendliteratur zu zählen ist. (Gründe: Hochwertiger Schreibstil, lange Sätze, komplexe
Zusammenhänge)
3. Diskussion über „Gefühle“ im „Poppenspäler“
Zwar scheint nach einem ersten, oberflächlichen Lesen klar zu sein, dass die Liebe zweier
Menschen zueinander – lange Jahre der Trennung überdauernd – im Vordergrund steht. Aber
ein zweiter Erzählstrang, den Vater der „Lisei“ betreffend, zeigt weitere Gefühle auf.
Auffällig ist zuvorderst die Heimatlosigkeit der Puppenspieler, die nicht nur die beiden
kindlichen Protagonisten trennt, ja trennen muß; vielmehr verliert auch das romantisch
anmutende Leben des „fahrenden Volkes“ an Schönheit. Spätestens am Punkt des
Wiedertreffens der Protagonisten wird klar, dass die sich fortwährend wandelnde Zeit und die
damit verbundenen Umstände das Leben der Puppenspieler negativ beeinflussen.
(Nach einer Diskussion über die zeitliche Einordnung des Geschehens – die quasi ergebnislos
blieb – wurden nun weitere Gefühle analysiert) [...]
Inhaltsverzeichnis
- PROTOKOLL VOM 06.12.2004, GRUPPENARBEIT IN PÄDAGOGIK
- PROTOKOLL VOM 31.01.2005, GRUPPENARBEIT IN PÄDAGOGIK
- KARL MAY - BIOGRAPHIE
- WICHTIGE DATEN ALS ERGÄNZUNG
- KARL MAY ALS JUGENDBUCHAUTOR
- DIE WERKE KARL MAYS
- KARL MAY-SATAN UND ISCHARIOT I – III
- VORWORT
- INHALTSANGABE
- Die Felsenburg
- Krüger Bei
- Satan und Ischariot
- ANALYSE
- SATAN UND ISCHARIOT I-III ALS MITERZIEHER – PÄDAGOGISCHE ASPEKTE
- LITERATURANGABEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die pädagogischen Aspekte des Romans "Satan und Ischariot" von Karl May und untersucht, inwiefern das Werk als Miterzieher betrachtet werden kann.
- Die Darstellung von Autorität und Autonomie in Karl Mays Werken
- Die Rolle von Moral und Ethik in der Jugendliteratur
- Die Auseinandersetzung mit den Themen Macht und Gerechtigkeit in der Literatur
- Die Analyse der literarischen Mittel und Stilistik Karl Mays
- Die Rezeption der Werke Karl Mays im Kontext der pädagogischen Diskussion
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Protokoll vom 06.12.2004 beschäftigt sich mit der Diskussion über Theodor Storms Novelle "Pole Poppenspäler" im Kontext der "Gefühle". Die Arbeitsgruppe analysiert die Themen Heimatlosigkeit, Angst und Sorge, die in der Novelle aufgezeigt werden.
- Das Protokoll vom 31.01.2005 setzt sich mit Charles Dickens' Roman "Oliver Twist" im Bezug auf "Autorität und Autonomie" auseinander. Die Teilnehmer diskutieren die Rolle von Autorität in der Entwicklung eines Menschen und analysieren Olivers Erfahrungen mit verschiedenen Autoritätspersonen.
- Das Kapitel "Karl May - Biographie" gibt einen Überblick über das Leben und Werk des Autors. Es behandelt wichtige Daten aus Mays Biografie, seine Rolle als Jugendbuchautor und gibt einen Einblick in seine Werke.
- Das Kapitel "Karl May-Satan und Ischariot I - III" analysiert die drei Teile des Romans und untersucht die pädagogischen Aspekte des Werkes.
Schlüsselwörter
Karl May, "Satan und Ischariot", Jugendliteratur, Pädagogik, Miterzieher, Autorität, Autonomie, Moral, Ethik, Macht, Gerechtigkeit, Literaturanalyse, Rezeption.
- Quote paper
- Heiko Wenzel (Author), 2005, Karl May als Jugendbuchautor und Miterzieher, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35253