Die Direktinvestition ist die weitreichendste Form unternehmerisch er Tätigkeit
im Ausland. Auch deutsche Unternehmen haben in den letzten
Jahren ihre Auslandsaktivitäten verstärkt. So haben die abfließenden
deutschen Direktinvestitionen im Ausland z. B. im Jahr 1999 mit 200 Mrd.
DM einen historischen Höchststand erreicht. Damit hat sich ein Trend
fortgesetzt, der etwa Mitte der achtziger Jahre einsetzte und der, von kurzen
Unterbrechungen abgesehen, ein ständig zunehmendes Auslandsengagement
deutscher Unternehmen anzeigt. Demgegenüber halten sich
ausländische Unternehmen mit ihren Investitionen in Deutschland auffallend
zurück.1 Statistiken über die Entwicklung der Direktinvestitionen in
Deutschland genießen einen hohen Stellenwert in Diskussionen um internationale
Wirtschaftsbeziehungen und die aktuelle Standortdebatte, denn
fast täglich kursieren in den Medien Meldungen über zunehmende Produktionsverlagerungen
deutscher Unternehmen in Niedriglohnländer.
Dabei ist jedoch zu prüfen, inwieweit mehrere Länder umfassende Statistiken
über Direktinvestitionen aufgrund der unters chiedlichen amtlichen
Erfassung überhaupt herangezogen werden können und wie relevant
diese Informationen in der Debatte um die Qualität des Produktions- und
Investitionsstandorts Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen
Staaten sind.
1 Vgl. Klodt, H. und Maure r, R.: Internationale Direktinvestitionen – Determinanten
und Konsequenzen für den Standort Deutschland, Institut für Weltwirtschaft, Kiel
1996, S. 3.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Bedeutung von Direktinvestitionen in der Standortdebatte
- 1.2 Problemstellung dieser Arbeit
- 2 Grundlagen zur Direktinvestition
- 2.1 Begriff der Direktinvestition
- 2.2 Abgrenzung zur Portfolioinvestition
- 2.3 Feststellung der Zu- bzw. Abflüsse an Direktinvestitionen und Probleme beim Vergleich von internationalen Statistiken
- 3 Betrachtung von Indikatoren für die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes
- 3.1 Eignung von Direktinvestitionsstatistiken als Standortindikator
- 3.2 Motive zur Tätigung von Investitionen an ausländischen Standorten
- 3.3 Der Standort Deutschland
- 4 Entwicklung der Direktinvestitionen im Zusammenhang mit der Standortdebatte
- 4.1 Entwicklung der Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland im Zusammenhang mit der Standortdebatte
- 4.2 Entwicklung der Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen in Deutschland im Zusammenhang mit der Standortdebatte
- 5 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Entwicklung deutscher Direktinvestitionen im Ausland und ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Investitionen in der aktuellen Standortdebatte zu analysieren und die Aussagekraft von Direktinvestitionsstatistiken als Standortindikatoren zu bewerten.
- Bedeutung von Direktinvestitionen in der Standortdebatte
- Motive für Direktinvestitionen im In- und Ausland
- Entwicklung der Direktinvestitionsströme
- Aussagekraft von Direktinvestitionsstatistiken
- Standortfaktoren und ihre Relevanz
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Direktinvestitionen und ihrer Bedeutung in der Standortdebatte ein. Sie hebt den starken Anstieg der deutschen Direktinvestitionen im Ausland hervor, im Gegensatz zum eher zurückhaltenden Investitionsverhalten ausländischer Unternehmen in Deutschland. Die Arbeit stellt die Frage nach der Aussagekraft von Direktinvestitionsstatistiken in der Beurteilung des deutschen Wirtschaftsstandorts und der Vergleichbarkeit internationaler Statistiken in den Mittelpunkt.
2 Grundlagen zur Direktinvestition: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis von Direktinvestitionen fest. Es definiert den Begriff der Direktinvestition, grenzt ihn von Portfolioinvestitionen ab und diskutiert die Herausforderungen bei der Erfassung und dem Vergleich internationaler Direktinvestitionsstatistiken aufgrund unterschiedlicher Erfassungsmethoden und -kriterien. Die Komplexität der Datengewinnung und deren Interpretation wird betont.
3 Betrachtung von Indikatoren für die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes: Dieser Abschnitt analysiert die Eignung von Direktinvestitionsstatistiken als Indikatoren für die Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts. Es werden die Motive für Investitionen an ausländischen Standorten untersucht und der deutsche Standort im internationalen Vergleich beleuchtet. Die Kapitel unterstreichen die Notwendigkeit, neben Direktinvestitionen auch andere Faktoren für eine umfassende Standortbewertung zu berücksichtigen.
4 Entwicklung der Direktinvestitionen im Zusammenhang mit der Standortdebatte: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland und ausländischer Unternehmen in Deutschland im Kontext der Standortdebatte. Es untersucht die Trends und Entwicklungen im Zeitverlauf und setzt diese in Beziehung zu den im vorherigen Kapitel diskutierten Standortfaktoren. Der Vergleich der Entwicklungen soll Aufschluss über die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts geben.
Schlüsselwörter
Direktinvestitionen, Standort Deutschland, Portfolioinvestitionen, Standortfaktoren, internationale Wirtschaftsbeziehungen, Produktionsverlagerung, Standortdebatte, Wirtschaftsindikatoren, Auslandsengagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Direktinvestitionen und Standortdebatte
Was ist der Hauptfokus dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert die Entwicklung deutscher Direktinvestitionen im Ausland und ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung dieser Investitionen in der aktuellen Standortdebatte und der Bewertung der Aussagekraft von Direktinvestitionsstatistiken als Standortindikatoren.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Bedeutung von Direktinvestitionen in der Standortdebatte, die Motive für Direktinvestitionen im In- und Ausland, die Entwicklung der Direktinvestitionsströme, die Aussagekraft von Direktinvestitionsstatistiken, und die Relevanz von Standortfaktoren. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu den Grundlagen von Direktinvestitionen, die Betrachtung von Standortindikatoren, die Entwicklung von Direktinvestitionen im Kontext der Standortdebatte und abschließend eine Zusammenfassung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Grundlagen der Direktinvestition, Betrachtung von Standortindikatoren, Entwicklung der Direktinvestitionen im Zusammenhang mit der Standortdebatte und Zusammenfassung. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Thematik, beginnend mit der Definition von Direktinvestitionen und deren Abgrenzung zu Portfolioinvestitionen, über die Analyse von Standortfaktoren und deren Einfluss auf Investitionsentscheidungen bis hin zur Bewertung der Aussagekraft von Direktinvestitionsstatistiken als Indikatoren für die Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung von Direktinvestitionen in der Standortdebatte zu analysieren und die Aussagekraft von Direktinvestitionsstatistiken als Standortindikatoren zu bewerten. Sie untersucht die Entwicklung deutscher Direktinvestitionen im Ausland und ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland und setzt diese in Beziehung zu relevanten Standortfaktoren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter, die die Arbeit prägnant beschreiben, sind: Direktinvestitionen, Standort Deutschland, Portfolioinvestitionen, Standortfaktoren, internationale Wirtschaftsbeziehungen, Produktionsverlagerung, Standortdebatte, Wirtschaftsindikatoren und Auslandsengagement.
Welche Probleme werden in Bezug auf Direktinvestitionsstatistiken angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die Herausforderungen bei der Erfassung und dem Vergleich internationaler Direktinvestitionsstatistiken. Unterschiedliche Erfassungsmethoden und -kriterien erschweren die Vergleichbarkeit und Interpretation der Daten. Die Komplexität der Datengewinnung und deren Interpretation wird betont.
Welche Schlussfolgerungen werden in der Arbeit gezogen?
(Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn der vollständige Text der Seminararbeit zur Verfügung steht. Die Zusammenfassung im HTML-Code gibt einen Hinweis auf die Thematik, aber keine konkreten Schlussfolgerungen.)
- Quote paper
- Jan Schmitt (Author), 2002, Direktinvestitionen und Standort Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35262