Vom Maxi zum Erstklässler. Erstellung eines praxisnahen Übergangskonzeptes vom Kindergarten in die Grundschule


Projektarbeit, 2016

23 Seiten, Note: 1,2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Aufbau der Arbeit
1.2 Thema dieser Arbeit

2 Der Transitionsansatz

3 Analyse der Ausgangslage
3.1 SWOT Analyse

4 Projektbeschreibung
4.1 Inhalt des Projektes
4.2 Gesetzliche Vorgaben zur Kooperation
4.3 Nutzen einesübergangskonzeptes
4.3.1 Betriebswirtschaftlicheüberlegungen für die XXXX
4.3.2 Pädagogischeüberlegungen für die XXXX

5 Die Projektziele

6 Zielgruppen
6.1 Die Maxikinder des Kindergartens der XXXX
6.2 Die Eltern der Maxikinder
6.3 Die pädagogischen Fachkräfte und Lehrkräfte
6.4 Die Schulgemeinschaft
6.5 Die externen Familien
6.6 Die Stakeholderanalyse mit Interesse/Einfluss Matrix

7 Projektdokumentation
7.1 Projektteam
7.2 Kommunikations- und Projektstrukturplan

8 Nachgelagerte Zufriedenheitsanalyse
8.1 Mitarbeiterbefragung
8.2 Elternbefragung
8.3 Kinderbefragung

9 Transfermöglichkeit auf andere Einrichtungen

10 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildung 1: Transition im ko-konstruktiven Prozess

Abbildung 2: SWOT Analyse

Tabelle 1: Kundenbindung beimübergang vom Kindergarten zur Grundschule am Standort XY

1 Einleitung

1.1 Aufbau der Arbeit

Die Einleitung, das erste Kapitel dieser Arbeit gibt einenüberblick der aktuellen Lage im Bildungssektor.

Das zweite Kapitel behandelt das Thema Transitionstheorie. Hier wird der Transitionsansatz nach Griebel und Niesel erläutert, der Transition als einen ko-konstruktiven Prozess sieht, der die gesamte Familie in den Prozess miteinbezieht.

Im dritten Teil der Arbeit findet die Analyse der Ausgangslage statt, es wird mit Hilfe einer SWOT Analyse untersucht welche Chancen und Risiken im Projektverlauf auftreten können

Im vierten Kapitel folgt eine detaillierte Beschreibung des Projektes. Neben dem Inhalt wird hier der Bedarf und Nutzen einesübergangskonzeptes analysiert. Im fünften Kapitel werden die Projektziele vorgestellt und im darauf folgenden sechsten Kapitel wird näher auf die Zielgruppen eingegangen.

Darauf aufbauend wird im siebten Kapitel das Projektteam vorgestellt und mit Hilfe eines Projektstrukturplanes eineübersichtüber den Verlauf des Projektes gegeben.

Das achte Kapitel gibt Auskunftüber die Befragung von Mitarbeitern, Eltern und Kindern.

Abschließend werden im neunten Kapitel die Transfermöglichkeiten auf andere Schulstandorte erläutert. Im zehnten und letzten Kapitel wird ein abschließendes Resümee zum Thema gezogen.

1.2 Thema dieser Arbeit

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Projekt „Vom Maxi[1] zum Erstklässler“ der XXXX in XY. Maxi-Treff bezeichnet die Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule mit dem Ziel die Kinder und ihre Familien bestmöglich auf den Schulstart, also die Transition[2] vom Kindergarten in die Grundschule vorzubereiten. Die Ergebnisse der PISA-Studien[3] haben jedoch gezeigt, dass das Bildungssystem in Deutschland gegenüber den Bildungssystemen anderer Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften durch einen hohen Grad an horizontaler und vertikaler Zersplitterung geprägt und dadurch benachteiligt ist, da[4] im Vergleich mit anderen Ländern in Deutschland die Entscheidung für den Weiterführenden Schultyp schon sehr früh, nämlich zum Ende der 4. Klasse getroffen werden muss.

Dasübergangskonzept mit dem sich diese Arbeit beschäftigt, soll daher einen optimaleren Weg des Wechsels vom Kindergarten in die Grundschule aufzeigen und setzt sich sowohl mit den positiven Aspekten, sowie den Hindernissen eines solchen Konzeptes auseinander.

So hat die XXXX z.B. eine bessere Ausgangslage, da Grundschule und Kindergarten nicht räumlich getrennt sind und dadurch der Austausch der pädagogischen Fachkräfte innerhalb der Einrichtung ermöglicht wird. Derübergang kann zudem als einer von einer Stufe der XXXX in eine andere angesehen werden, da er für die Kinder nicht den Wechsel von einem Kindergarten in eine neue, unbekannte Schule bedeutet. Sie bleiben in ihrer gewohnten Umgebung und können sich somit auf die Lerninhalte konzentrieren, anstatt sich zunächst mit der Situation eines Schulwechsels auseinandersetzen zu müssen.

2 Der Transitionsansatz

Der Begriff „Transition“ kommt aus dem Englischen und Bedeutet „Übergang“. Währendübergang in diesem Zusammenhang den Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule meint, geht der Transitionsansatz weiter und bezieht zusätzlich das soziale Umfeld, also auch die Eltern mit ein. Es handelt sich dabei um eine sinnvolle Erweiterung, da sich für das Kind aber auch für die Eltern mit einemübergang die bisher gewohnten Abläufe und Strukturen ändern.

Bei den Autoren die sich mit dem Transitionsmodell beschäftigen, sind dabei unterschiedliche Ausrichtungen zu beobachten.

Während Cowan mit seinem Familien-Transitions-Modellübergänge in der Familienentwicklung und dabei die Perspektive aller Familienmitglieder beschreibt, also Ereignisse wie die Geburt eines Kindes, der Wiedereinstieg in den Beruf durch die Mutter, Trennung der Eltern und ähnliches, konzentrieren sich die Autoren Griebel und Niesel auf denübergang der Familie in die Kindertagestätte sowie von der Kindertagesstätte in die Schule.

Sie nehmen dabei das Familien-Transitions-Modell als Basis und beziehen weitere theoretische Ansätze mit ein:

- Die Perspektive der Lebensspanne von Erikson (1959)
- Den ökopsychologischen Ansatz von Bronfenbrenner (1979)
- Den Stressansatz von Lazarus (1995)
- Die Theorie der kritischen Lebensereignisse von Filipp (1995)
- Das kontextuelle System-Modell von Pianta & Walsh (1996)

Daraus ergibt sich die erweiterte Definition nach Griebel und Niesel: „Als Transitionen werden komplexe, ineinanderübergehende Wandlungsprozesse bezeichnet, wenn Lebenszusammenhänge eine massive Umstrukturierung erfahren, ein Kind zum Beispiel vom Kindergartenkind zum Schulkind wird.“[5]

Ebenfalls versteht der Ansatz „Übergänge als Phasen beschleunigter Veränderung und als besonders lernintensive Zeit.“[6]

Davon ausgehend kann die Bewältigung vonübergängen nicht allein auf das Kind bezogen werden, sondern auch dessen Eltern, die pädagogischen Fachkräfte der Kindertagestätte und Schule, sowie das weitere soziale Umfeld. Aber auch kulturelle Anforderungen, Vorschriften und Wünsche von Bezugspersonen, sowie die Lebenswelt, Einflüsse die entwicklungsanregend und herausfordernd wirken und die individuelle Entwicklung fördern oder behindern. Das Zusammenspiel der Interaktionen mit dem Individuum spielt somit eine wichtige Rolle im Lern- und Entwicklungsprozess. Es setzt einenübergreifenden Dialog der Akteure voraus, um dadurch beimübergang vom Kindergarten in die Grundschule in einem ko-konstruktiven Prozess aller Beteiligten[7] durch ihr Zusammenwirken ein besseres Endergebnis schaffen als es ohne einen gesteuertenübergang möglich wäre.

Dafür werden bei allen die Kompetenzen, die für eine erfolgreiche Bewältigung desüberganges notwendig sind identifiziert und weiter entwickelt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Transition im ko-konstruktiven Prozess[8]

Griebel und Niesel haben das theoretische Familien-Transitions-Modell von Cowan erweitert, mit dem Ziel ein Instrument für die pädagogische Praxis zur Verfügung zu stellen, welches zudem Grundprinzipien derübergangsbewältigung berücksichtigt.[9]

Dieses Modell dient als Grundlage für dasübergangskonzept der SIS Fellbach.

3 Analyse der Ausgangslage

Die XXXX ist eine private Ganztagsschule mit zweisprachigem Unterricht (deutsch und englisch) in allen drei Bildungsstufen (Kindergarten, Grundschule und Gymnasium). Sie verfügt in Deutschlandüber fünf Schulstandorte, acht Schulstandorte in der Schweiz und zwei weitere in Brasilien.

Die XXXX besteht seit September 2008 und ist derzeit mit 330 Anmeldungen die größte XXXX in Deutschland. Als einzige XXXX Schule in Deutschland führt die XXXX bereits seit September 2013 eine wöchentliche Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule durch. Es wird erwartet, dass XXXX Schulen in XX, XY und XZ von der Konzeptentwicklung ebenfalls profitieren, da sich dieses auf andere Standorte mit gleicher Ausgangslageübertragen lässt.

Aufgrund der Struktur in XA findet das Konzept hier keinen Einsatz, da XA keinen Kindergarten sondern eine Eingangsstufe[10] besitzt.

Die Notwendigkeit einesübergangskonzeptes beruht nicht nur auf dem Bedarf der XXXX, sondern auch auf den gesetzlichen Grundlagen des KitaG, des Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung, sowie den Verwaltungsvorschriften des Kultusministeriums.

Bisher waren am Projekt „Vom Maxi zum Erstklässler“, NN als Stufenleitung des Kindergartens und Koordinatorin für den pädagogischen Bereich, sowie NN, Grundschullehrerin und Kooperationslehrerin für die praktische Durchführung zuständig. Neben dem wöchentlichen Maxi-Treff, finden zwei Mal pro Schuljahr Besuche der Maxis im Unterricht der ersten Klasse statt. Nach den Pfingstferien wird eine Elterninformationsveranstaltung zum Thema Schulstart und Konzept des Unterrichtes in der ersten Klasse angeboten. Seit dem Schuljahr 2015/2016 werden Elterngespräche für alle Maxi-Eltern durch die Kooperationslehrerin angeboten.

3.1 SWOT Analyse

Die SWOT Analyse (engl. Akronym für Strenghts (Stärken), Weakness (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Gefahren) soll helfen, für das Projekt „Vom Maxi zum Erstklässler“ die Stärken und Schwächen schulintern zu identifizieren und die Chancen und Gefahren auf dem externen Markt zu erkennen. Demzufolge wird versucht den Nutzen aus Stärken und Chancen zu maximieren und die Risiken aus Schwächen und Gefahren zu minimieren, indem Ergebnisse aus der SWOT-Analyse dazu genutzt werden entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: SWOT Analyse

In diesem Fall wird aus der Analyse von Stärken und Chancen unter anderem deutlich, dass durch die mit dem Maxi-Treff bereits geschaffene Struktur eine gute Basis besteht, was sich zum Beispiel durch den angstfreien Schulstart und den positiven Umgang der Eltern mit der Transition vom Kindergarten in die Grundschule zeigt. Es wird maßgeblich ein Mangel an Information deutlich, da sowohl Eltern als auch Lehrkräften keine Details zur Kooperation vorliegen, weshalb zu den definierten Maßnahmen die sich aus den Schwächen ergeben die Durchführung von Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter und Eltern, sowie die Einbindung externer Kinder in die Kooperation und die Dokumentation des Konzeptes ergeben. Diese Schritte sind im Projektstrukturplan definiert, durch den während seiner Entwicklung eine weitere Verbesserung der Abläufe und Strukturen

[...]


[1] Maxi: alle Kinder die im letzten Kindergartenjahr vor dem Eintritt in die erste Klasse stehen, bzw. Kann-Kind sind. Kann-Kinder sind alle Kinder die zwischen dem 1.10. und 31.12. geboren sind. Diese können auf Wunsch der Eltern eingeschult werden.

[2] übergang, hier vom Kindergartenkind zum Grundschulkind

[3] Besonders die ursprüngliche Pisa Studie aus dem Jahr 2000

[4] Baumert 2001, PISA 2000

[5] Griebel / Niesel / Wörz 2004, Transitionen, S.35

[6] Griebel / Niesel / Wörz 2004, Transitionen, S.11

[7] Alle Beteiligten = Kinder, Eltern, Bezugspersonen von Kita und Schule sowie das soziale Netzwerk

[8] Griebel / Niesel 2015, 3. Aufl.,übergänge verstehen und begleiten, S116

[9] Vgl. Griebel / Niesel / Wörz 2004, Transitionen, S.119

[10] Die Eingangsstufe in Hessen ist zweijährig und führt die Kinder an die unterschiedlichen Lern- und Arbeitsformen der Grundschule heran

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Vom Maxi zum Erstklässler. Erstellung eines praxisnahen Übergangskonzeptes vom Kindergarten in die Grundschule
Hochschule
Steinbeis-Hochschule Berlin  (Pädagogikmanagement)
Note
1,2
Autor
Jahr
2016
Seiten
23
Katalognummer
V352831
ISBN (eBook)
9783668390126
ISBN (Buch)
9783668390133
Dateigröße
682 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Bitte anonym veröffentlichen
Schlagworte
SWOT, Projektmanagement, Transition, Kindergarten, Grundschule, Kundenbindung, Konzept
Arbeit zitieren
Jessica Wiehl (Autor:in), 2016, Vom Maxi zum Erstklässler. Erstellung eines praxisnahen Übergangskonzeptes vom Kindergarten in die Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352831

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