In dieser Seminararbeit wird das System der Schattenbanken definiert und mithilfe ausgewählter Beispiele greifbar aufgezeigt. Es kann bereits an dieser Stelle vorweggenommen werden, dass dieses eine enge Beziehung zum traditionellen Bankensektor aufweist und die offensichtliche Bemühung, bestimmte Tätigkeiten in den nicht regulierten Sektor auszulagern, zu Tage tritt. Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, dem Leser einen Einblick in das Schattenbanksystem zu gewähren und bisherige Regulierungsfortschritte und Maßnahmen in Bezug auf deren Effektivität und Wirksamkeit kritisch zu beleuchten. Über den gegenwärtigen Fortschritt hinaus, werden alternative Möglichkeiten genannt, die die mit der strengeren Regulierung einhergehenden negativen Effekte, weitgehend eliminieren würden.
Der Begriff der Schattenbank wurde durch den amerikanischen Ökonomen Paul McCulley geprägt. Nach dessen Verständnis umfasst das System „[…]the whole alphabet soup of levered up non-bank investment conduits, vehicles, and structures.“ Im Grünbuch Schattenbankwesen greift die Europäische Kommission die Definition des FSB auf, wonach „das Schattenbanksystem als ein ‚System der Kreditvermittlung, an dem Unternehmen und Tätigkeiten außerhalb des regulären Bankensystems beteiligt sind.‘“, beschrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das System der Schattenbanken
- Versuch einer Definition
- Akteure und Tätigkeiten
- Finanzierungsgesellschaften
- Finanzielle Zweckgesellschaften
- Investmentfonds
- Geldmarktfonds
- Hedgefonds
- Weitere Investmentfonds
- Versicherungen und Pensionseinrichtungen
- Interaktionen zwischen Schattenbanken und dem regulierten Bankensektor
- Entwicklung des Schattenbanksektors
- Ein Grund für diese Entwicklung
- Vergleich der Entwicklung zum regulierten Bankensektor
- Bewertung
- Vorteile des Schattenbanksystems
- Nachteile
- Regulierung von Schattenbanken
- Indirekte Regulierung
- Direkte Regulierung
- Alternative Investmentfonds
- Geldmarktfonds und Exchange Traded Funds
- Ratingagenturen
- Bewertung der bisherigen Regulierung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit soll einen umfassenden Einblick in das System der Schattenbanken gewähren und die Effektivität und Wirksamkeit bisheriger Regulierungsmaßnahmen kritisch beleuchten.
- Definition und Charakterisierung des Schattenbanksystems
- Analyse der Akteure und Tätigkeiten im Schattenbanksektor
- Bewertung der Interaktionen zwischen Schattenbanken und dem regulierten Bankensektor
- Beurteilung der Entwicklung des Schattenbanksektors und seiner Regulierung
- Diskussion über die Effektivität und Wirksamkeit der bisherigen Regulierungsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in das Thema Schattenbanken und beleuchtet die Notwendigkeit ihrer Regulierung. Kapitel zwei definiert das System der Schattenbanken und analysiert die verschiedenen Akteure und Tätigkeiten in diesem Sektor. Es werden die Interaktionen zwischen Schattenbanken und dem regulierten Bankensektor beleuchtet sowie die Entwicklung des Schattenbanksektors im Vergleich zum regulierten Bankensektor analysiert. Kapitel drei befasst sich mit der Regulierung von Schattenbanken und beschreibt sowohl indirekte als auch direkte Maßnahmen. Es wird die Effektivität und Wirksamkeit der bisherigen Regulierung bewertet. Das vierte Kapitel fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Schattenbanksystem, Regulierung, Finanzierungsgesellschaften, Investmentfonds, Hedgefonds, Geldmarktfonds, Versicherungen, Pensionseinrichtungen, Finanzielle Zweckgesellschaften, Direkte Regulierung, Indirekte Regulierung, Ratingagenturen, Finanzstabilität, Finanzkrise.
- Arbeit zitieren
- Maximilian von Kleestein (Autor:in), 2016, Das Schattenbanksystem und dessen Regulierung in Europa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353147