For a long time the only accepted form of writing, working completely alone without help is not the only option for writers anymore. New forms have emerged, actively seeking the collaboration of authors in order to create texts that make use of the new possibilities collaboration grants. Though it has not yet achieved the same level of normality as singleauthor writing, collaborative writing nonetheless has a wide range of readers. As in all forms of writing, readers always try to find an entity that accounts for the text and guides their interpretation. A concept that tries to help in that process is the implied author. While its usefulness is debateable in one-authored writing, this concept is more interesting in collaborative written works as the number of real authors not necessarily corresponds to an equal number of implied authors. This paper is going to prove that coherence is one of the key determinants for creating the implied author.
To reach that goal, two texts, both belonging to the genre of crime fiction, will be compared: first, "Elementary", a short story dealing with two writers that fail to kill their agent; second, "Murder at the Beau Rivage", a poststructuralist story about a serial murder who actually is a serial murderess. However, as the “implied author” and “coherence” are the basis for this analysis, it is, first of all, crucial to come up with uniform definitions and concepts behind the terms since they are not being used consistently in literary studies.
Having established the terms, "Murder at the Beaus Rivage" will serve as an example of how incoherence can cause different implied authors for a text. Then, in order to prove that collaboratively written texts are not bound to have several implied authors, "Elementary" will be examined in terms of coherence. Finally, as the reader also plays a role in constructing the implied author, a short outlook will be given on the aspects that may be of interest for further research in that field.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Der implizite Autor
- 3 Kohärenz definieren
- 4 Kohärenz und impliziter Autor
- 4.1 Mord am Beau Rivage
- 4.2 Elementary
- 5 Ausblick: Rolle des Lesers bei der Konstruktion des impliziten Autors
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Kohärenz auf die Konstruktion des impliziten Autors in kollaborativen Texten. Sie vergleicht zwei Kriminalgeschichten – „Mord am Beau Rivage“ und „Elementary“ – um zu zeigen, wie Kohärenz (oder deren Fehlen) die Wahrnehmung des impliziten Autors beeinflusst.
- Der implizite Autor und seine Relevanz in der Literaturwissenschaft
- Die Definition und Bedeutung von Kohärenz in narrativen Texten
- Der Einfluss von Inkonsistenzen auf die Konstruktion des impliziten Autors
- Die Rolle des Lesers bei der Interpretation und Konstruktion des impliziten Autors
- Der Vergleich kollaborativer und einzelautorenschaftlicher Texte
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema kollaboratives Schreiben und die Rolle des impliziten Autors ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss von Kohärenz auf die Konstruktion des impliziten Autors in kollaborativen Werken und kündigt den Vergleich zweier Kriminalgeschichten an: "Mord am Beau Rivage" und "Elementary". Die Einleitung betont die Notwendigkeit einer einheitlichen Definition von "implizitem Autor" und "Kohärenz" als Grundlage der Analyse.
2 Der implizite Autor: Dieses Kapitel behandelt das Konzept des impliziten Autors, wie es von Wayne Booth eingeführt wurde. Es diskutiert die Herausforderungen bei der Verwendung dieses Konzepts, da es oft vage definiert und uneinheitlich angewendet wird. Es wird argumentiert, dass im Gegensatz zum Erzähler und zum realen Autor, der implizite Autor eine zuverlässigere Grundlage für die Interpretation eines Textes bietet, besonders in kollaborativen Werken, wo die Anzahl der realen Autoren nicht der Anzahl der impliziten Autoren entsprechen muss. Das Kapitel beleuchtet die Debatten um die Notwendigkeit und die Definition des impliziten Autors in der Literaturtheorie.
3 Kohärenz definieren: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Kohärenz in narrativen Texten. Es betont die Schwierigkeit, eine eindeutige Definition zu finden, da die Wahrnehmung von Kohärenz subjektiv sein kann. Es wird jedoch argumentiert, dass ein Text dann als kohärent angesehen werden kann, wenn seine einzelnen Elemente (Handlung, Schluss, Genre usw.) so angeordnet sind, dass beim Leser ein Gefühl der Stimmigkeit entsteht. Die Dynamik und Kontextabhängigkeit von narrativer Kohärenz wird hervorgehoben, wobei gezeigt wird, dass die Akzeptanz von Elementen stark vom Genre und der Epoche abhängt.
4 Kohärenz und impliziter Autor: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Kohärenz und dem impliziten Autor anhand der beiden Fallstudien. Es wird argumentiert, dass die Charakterisierung ein besonders wichtiger Aspekt für die Kohärenz eines Textes ist. Inkonsistente Charakterzeichnungen können die Glaubwürdigkeit der Figuren und die Kohärenz der gesamten Erzählung beeinträchtigen. Der Abschnitt zu "Mord am Beau Rivage" analysiert, wie Inkonsistenzen und metafiktionale Elemente zu einer mehrdeutigen Konstruktion des impliziten Autors führen können. Der Teil zu "Elementary" wird voraussichtlich die Kohärenz des Textes und den daraus resultierenden Einfluss auf die Konstruktion eines einheitlichen impliziten Autors untersuchen.
Schlüsselwörter
Impliziter Autor, Kohärenz, Kollaboratives Schreiben, Kriminalroman, Postmoderne, Charakterisierung, Metafiktion, Leserrolle, Interpretation.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Kohärenz und implizitem Autor in kollaborativen Texten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Kohärenz auf die Konstruktion des impliziten Autors in kollaborativen Texten. Im Fokus steht der Vergleich zweier Kriminalgeschichten – „Mord am Beau Rivage“ und „Elementary“ – um aufzuzeigen, wie Kohärenz (oder deren Fehlen) die Wahrnehmung des impliziten Autors beeinflusst.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie den impliziten Autor und seine Relevanz in der Literaturwissenschaft, die Definition und Bedeutung von Kohärenz in narrativen Texten, den Einfluss von Inkonsistenzen auf die Konstruktion des impliziten Autors, die Rolle des Lesers bei der Interpretation und Konstruktion des impliziten Autors sowie den Vergleich kollaborativer und einzelautorenschaftlicher Texte.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Der implizite Autor, Kohärenz definieren, Kohärenz und impliziter Autor (mit den Fallstudien „Mord am Beau Rivage“ und „Elementary“) und Ausblick: Rolle des Lesers bei der Konstruktion des impliziten Autors. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung der behandelten Inhalte.
Was wird im Kapitel "Der implizite Autor" behandelt?
Dieses Kapitel erklärt das Konzept des impliziten Autors nach Wayne Booth, diskutiert die Herausforderungen bei dessen Anwendung und argumentiert, dass der implizite Autor im Gegensatz zum Erzähler und realen Autor eine zuverlässigere Grundlage für die Interpretation, insbesondere kollaborativer Texte, bietet.
Was wird im Kapitel "Kohärenz definieren" behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Kohärenz in narrativen Texten und betont die subjektive Wahrnehmung von Kohärenz. Es argumentiert, dass Kohärenz durch die stimmigkeit der einzelnen Elemente (Handlung, Schluss, Genre etc.) entsteht und von Genre und Epoche abhängt.
Wie werden die Fallstudien "Mord am Beau Rivage" und "Elementary" behandelt?
Die Fallstudien „Mord am Beau Rivage“ und „Elementary“ dienen im Kapitel „Kohärenz und impliziter Autor“ als Vergleichsbasis. Analysiert wird, wie Inkonsistenzen und metafiktionale Elemente (bei „Mord am Beau Rivage“) die Konstruktion des impliziten Autors beeinflussen und wie die Kohärenz von „Elementary“ dessen Konstruktion prägt. Die Charakterisierung wird als besonders wichtiger Aspekt für die Kohärenz hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Impliziter Autor, Kohärenz, Kollaboratives Schreiben, Kriminalroman, Postmoderne, Charakterisierung, Metafiktion, Leserrolle, Interpretation.
Was ist das Fazit der Arbeit (in Kurzfassung)?
Die Arbeit untersucht, wie Kohärenz die Konstruktion des impliziten Autors in kollaborativen Texten beeinflusst. Anhand von zwei Kriminalgeschichten wird gezeigt, wie Inkonsistenzen und metafiktionale Elemente die Wahrnehmung des impliziten Autors formen. Die Rolle des Lesers bei der Interpretation wird ebenfalls beleuchtet.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende und Wissenschaftler der Literaturwissenschaft, die sich mit den Themen impliziter Autor, Kohärenz, kollaboratives Schreiben und Textinterpretation beschäftigen.
- Quote paper
- Gregor Schönfelder (Author), 2016, The Relationships between the Implied Author and Coherence, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353269