„Der Feldzug in Griechenland und die Schlacht bei Pharsalus, der Kampf der Römer untereinander unter der Führung ihrer beiden berühmtesten Feldherren bildet den Höhepunkt der antiken Kriegskunst“, schrieb der berühmte deutsche Historiker Hans Delbrück in seinem großen Werk über die "Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte".
Mit eben jenem Feldzug, welcher den Römischen Bürgerkrieg zwischen Caesar und der Senatsopposition unter Führung des Pompeius maßgeblich entscheiden sollte, wird sich die vorliegende Arbeit beschäftigen. Im Mittelpunkt soll dabei vor allem stehen, wie es Caesar trotz zum Teil widrigster Umstände gelang, seine Gegner zu besiegen. Wie kam es, daß der Feldherr nach einer waghalsigen Landung mit unterlegenen Truppen, nach monatelangem Manövrieren unter dem schwierigen Primat der Versorgungs- und Nachschubfrage, ja selbst nach dem Verlust einer Schlacht, die viele schon für die entscheidende gehalten hatten, dennoch die Oberhand behielt? Noch dazu gegen einen numerisch stark überlegenen Gegner, der von Pompeius geführt wurde, welcher aufgrund seiner militärischen Fähigkeiten und Verdienste den Beinamen Magnus erhalten hatte. Bei der Bearbeitung des Themas habe ich mich stark am chronologischen Ablauf der Ereignisse orientiert. Neben den rein militärischen Gesichtspunkten, die ihren Ausdruck in der Betrachtung der beiden wesentlichen Schlachten, zum einen bei Dyrrhachium und zum anderen bei Pharsalus, finden werden, wird ein weiterer Schwerpunkt auf der für diesen Schauplatz entscheidenden Frage der Organisation von Nachschub und Personalersatz liegen. Dabei gilt es vor allem, aufgrund von quellenkritischen Studien gewisse Ungereimtheiten und Kontroversen in der Überlieferung aufzudecken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenlage
- Literaturlage
- Prolog: Die Situation zur Jahreswende 49/48 vor Christus
- Caesars Überfahrt nach Epirus
- Das Lager am Apsus
- Kämpfe um die Stadt Dyrrhachium
- Caesars Rückzug nach Thessalien und die Handlungsoptionen des Pompeius
- In der Ebene von Pharsalus
- Die Schlacht von Pharsalus
- Erste Phase
- Zweite Phase
- Dritte Phase
- Vierte Phase
- Analyse
- Kontroversen
- Stärke
- Verluste
- Epilog: Ausblick und Bewertung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Caesars Feldzug in Griechenland im Jahre 48 v. Chr., einem entscheidenden Moment im Römischen Bürgerkrieg. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, wie Caesar trotz widriger Umstände, unterlegenen Truppen und einem starken Gegner in der Person des Pompeius Magnus, seine Gegner besiegen konnte. Dabei wird der chronologische Ablauf der Ereignisse betrachtet, die militärischen Aspekte der Schlachten bei Dyrrhachium und Pharsalus beleuchtet und die entscheidende Frage der Logistik und Nachschuborganisation behandelt.
- Caesars Sieg über Pompeius in Griechenland
- Militärische Aspekte der Schlachten bei Dyrrhachium und Pharsalus
- Logistik und Nachschuborganisation in Kriegszeiten
- Quellenkritik und Analyse von Ungereimtheiten in der Überlieferung
- Die Rolle des Pompeius Magnus im Bürgerkrieg
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Quellenlage und Literaturlage zum Thema dar. Dabei wird insbesondere auf die Subjektivität von Caesars Schrift "Commentarii bellum civili" sowie die unterschiedlichen Perspektiven anderer Autoren wie Lucanus und Appianos eingegangen.
- Prolog: Die Situation zur Jahreswende 49/48 vor Christus: Dieses Kapitel beschreibt die strategische Ausgangslage vor Caesars Feldzug in Griechenland. Die Senatspartei unter Pompeius hatte zwar Niederlagen erlitten, verfügte jedoch über eine starke Flotte und konnte im Osten Truppen mobilisieren. Caesar war hingegen in Italien und Spanien siegreich, musste jedoch die Schwierigkeiten der Logistik und des Nachschubs bewältigen.
- Caesars Überfahrt nach Epirus: Dieses Kapitel schildert die riskante Landung Caesars mit unterlegenen Truppen in Epirus. Die strategische Bedeutung des Epirus als Brückenkopf für Caesars Feldzug in Griechenland wird hervorgehoben.
- Das Lager am Apsus: Das Kapitel behandelt Caesars Lager am Fluss Apsus und die strategischen Entscheidungen, die er hier trifft. Die Bedeutung der Versorgung und der Nachschuborganisation für die Truppen Caesars wird betont.
- Kämpfe um die Stadt Dyrrhachium: Die Kämpfe um die Stadt Dyrrhachium werden detailliert beschrieben, wobei die Rolle von Caesars Truppen, die strategischen Herausforderungen und die Auswirkungen des Kampfes auf die weitere Entwicklung des Feldzugs im Fokus stehen.
- Caesars Rückzug nach Thessalien und die Handlungsoptionen des Pompeius: Der Rückzug Caesars nach Thessalien und die strategischen Entscheidungen von Pompeius werden analysiert. Das Kapitel beleuchtet die Gründe für den Rückzug Caesars und die verschiedenen Optionen, die Pompeius zur Verfügung standen.
- In der Ebene von Pharsalus: Das Kapitel beschreibt die Positionierung der Armeen in der Ebene von Pharsalus. Die strategische Bedeutung des Schlachtfeldes und die Vorbereitung beider Seiten auf die bevorstehende Schlacht werden beleuchtet.
- Die Schlacht von Pharsalus: Die Schlacht von Pharsalus wird in ihren einzelnen Phasen (Erste Phase, Zweite Phase, Dritte Phase, Vierte Phase) detailliert analysiert. Dabei werden die Taktiken beider Seiten, die strategischen Entscheidungen und die Auswirkungen der jeweiligen Phasen auf den Ausgang der Schlacht untersucht. Die Analyse beleuchtet die strategische Stärke und die Verluste beider Armeen.
Schlüsselwörter
Der Römische Bürgerkrieg, Caesar, Pompeius Magnus, Feldzug in Griechenland, Schlacht von Pharsalus, Dyrrhachium, Logistik, Nachschub, Strategie, Militärgeschichte, Quellenkritik, Antike.
- Quote paper
- Patrick Schweitzer (Author), 2004, Hoc volearunt ... Caesars Feldzug in Griechenland im Jahre 48 vor Christus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35329