Der Versicherungsmarkt in der Schweiz ist ein Bereich, welcher schon für sehr viele Schlagzeilen und Furore verantwortlich war. Auch in den Jahren 2012 und 2013 ist das Thema um die Versicherungen mit der Initiative „Für eine öffentliche Krankenkasse“, welche die Verstaatlichung der Versicherungen vorantreiben will, wieder stark im Fokus. Auch das Thema des Risikoausgleichs zwischen den Krankenkassen ist durch den Gegenvorschlag des Bundesrates gegen diese Initiative wieder ein zentraler Punkt.
In einem ersten Teil wird ein Überblick über das Thema des Risikoausgleichs geschaffen, indem auf das Krankenversicherungsgesetz eingegangen, die Einführung des Ausgleichs beschrieben und zudem die Berechnung und die Formel veranschaulicht werden. Aufgekommen ist der Gedanke eines Risikoausgleichs Anfangs der 90er Jahre. Damals realisierte man, dass das Prinzip der Solidarität zwischen den Krankenkassen unter starkem Druck stand und die Entsolidarisierung immer weiter voranschritt. Die zwei zentralen Punkte hier waren, die unterschiedliche Mobilität der Versicherten und die sogenannten Prämienvorschriften
Um die gesamte Arbeit etwas empirischer zu gestalten, wird die Verfeinerung der Formel im Jahre 2012 aufgegriffen und die kürzlich in die Schlagzeilen geratene Initiative „Für eine öffentliche Krankenkasse“ beschrieben und kritisch diskutiert. Zudem wird auch der Gegenvorschlag des Bundesrates aufgegriffen und die Pro und Kontras dieses Vorschlags für den Versicherungsmarkt aufgezeigt.
In einem zweiten Teil wird der Wettbewerb des Schweizer Versicherungsmarktes näher betrachtet. Im Kapitel 4.1 werden die Rahmenbedingungen des Versicherungs-wettbewerbs in der Schweiz erläutert und vertieft. Danach wird einzeln aufgezeigt, welche Auswirkungen die Einführung der Verordnung von 2012 auf den Wettbewerb der Versicherer hatten. Zudem wird diskutiert, welche Auswirkungen eine Einheitskasse, also eine staatlich organisierte Versicherung, auf den Wettbewerb hätte. Auch der indirekte Gegenvorschlag des Bundesrates wird in diese Diskussion integriert.
Zum Schluss folgt eine kritische Auseinandersetzung in einem Fazit. Hier werden die Ideen, Gedanken, Resultate und Ausführungen zusammengefasst und diskutiert und die Hypothesen bestätigt oder widerlegt. Zudem wird in diesem fünften Teil noch ein Ausblick auf nötige Änderungen im Bereich des Risikoausgleichs aufgelistet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung und Hypothese
- Risikoausgleich
- Das Krankenversicherungsgesetz (KVG)
- Einführung des Risikoausgleichs
- Berechnung des Risikoausgleichs
- Finanzierungsmodell der Schweiz
- Verfeinerung durch Verordnung im Jahr 2012
- Volksinitiative „Für eine öffentliche Krankenkasse“
- Einführung
- Pro und Kontra der Initiative „Einheitskasse“
- Für und wider den indirekten Gegenvorschlag
- Wettbewerb der Versicherungen
- Rahmenbedingungen des Versicherungswettbewerbs in der Schweiz
- Auswirkungen der Verordnung von 2012
- Auswirkungen der Initiative „Einheitskasse“
- Initiative „Für eine öffentliche Krankenkasse“
- Gegenvorschlag vom Bundesrat
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des Risikoausgleichs und der Verfeinerung des Risikoausgleichs im Jahr 2012 auf den Wettbewerb zwischen den Versicherungen in der Schweiz. Sie analysiert, wie die Einführung und Anpassung des Risikoausgleichs den Wettbewerb in der Krankenversicherung beeinflusst hat.
- Einführung des Risikoausgleichs und seine Auswirkungen auf den Versicherungsmarkt
- Analyse der Auswirkungen der Verfeinerung des Risikoausgleichs im Jahr 2012
- Beurteilung der Auswirkungen der Initiative „Für eine öffentliche Krankenkasse“ auf den Wettbewerb
- Diskussion der verschiedenen Modelle des Risikoausgleichs und ihrer Regulierung
- Bewertung der Folgen des Wettbewerbs in der Schweizer Krankenversicherung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Schweizer Versicherungsmarkt und der Problematik des Risikoausgleichs. Sie beleuchtet die Entstehung und die Entwicklung des Risikoausgleichs sowie die dahinterstehende Idee der Solidarität in der Gesundheitsversorgung. Die Arbeit erläutert das Krankenversicherungsgesetz (KVG) und die Einführung des Risikoausgleichs im Jahr 1996. Es werden das Berechnungsmodell und das Finanzierungsmodell des Risikoausgleichs in der Schweiz vorgestellt, wobei auch die Verfeinerung durch die Verordnung im Jahr 2012 näher beleuchtet wird. Das Kapitel behandelt auch die Volksinitiative „Für eine öffentliche Krankenkasse“ und die damit verbundenen Pro- und Kontra-Argumente sowie den Gegenvorschlag des Bundesrates.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf den Wettbewerb der Versicherungen in der Schweiz. Es analysiert die Rahmenbedingungen des Versicherungswettbewerbs und wie die Verordnung von 2012 und die Initiative „Für eine öffentliche Krankenkasse“ den Wettbewerb beeinflussen. Es werden die Auswirkungen dieser beiden Maßnahmen auf die Marktstruktur, die Preisgestaltung und die Leistungserbringung der Versicherungen diskutiert.
Schlüsselwörter
Risikoausgleich, Krankenversicherung, Wettbewerb, Schweizer Versicherungswesen, Verfeinerung des Risikoausgleichs, Verordnung 2012, Initiative „Für eine öffentliche Krankenkasse“, Solidarität, Krankenversicherungsgesetz (KVG), Prämienvorschriften, Risikoselektion, Marktstruktur, Preisgestaltung, Leistungserbringung
- Quote paper
- Jan Imhof (Author), 2013, Die Auswirkungen des Risikoausgleichs und der Verfeinerung des Risikoausgleichs im Jahre 2012 auf den Schweizer Versicherungswettbewerb, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353521