Der vorliegende Text ist eine Interpretation der siebten Szene des ersten Aktes von „Maria Magdalena“. Es geht um die offizielle Verkündung zweier Gerichtsdiener im Hause Antons, dass Karl des Juwelendiebstahls schuldig sei und die darauf folgende Haussuchung, woraufhin Klara den Schwur gegenüber ihrem Vater leistet, keine weitere Schande über die Familie zu bringen.
Friedrich Hebbel, geboren 1813, veröffentlichte 1844 das bürgerliche Drama „Maria Magdalena“, in dem es um Klara, die Tochter des Tischlermeisters Anton, geht. Diese erwartet ein uneheliches Kind von ihrem zukünftigen Ehemann Leonhard, verheimlicht es jedoch ihren Eltern. Kassierer Leonhard hält nun bei Meister Anton um Klaras Hand an, doch muss erfahren, dass keine größere Mitgift zu erwarten ist und Klaras Bruder Karl des Juwelendiebstahls verdächtigt wird.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Interpretation eines Dramenauszuges
- Maria Magdalena
- 1. Akt, 7. Szene
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Zielsetzung der vorliegenden Interpretation liegt darin, den dramatischen Gehalt der siebten Szene aus dem ersten Akt von Friedrich Hebbels „Maria Magdalena“ zu analysieren und die darin aufgeworfenen Konflikte, Figurencharakterisierungen und sozialkritischen Elemente zu beleuchten.
- Das Drama der Schuld und Unschuld im Kontext der bürgerlichen Gesellschaft
- Die Ambivalenz von Recht und Moral in der Darstellung des Juwelendiebstahls und der Haussuchung
- Die Rolle der Frau in der patriarchalischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts
- Der Einfluss gesellschaftlicher Normen und Konventionen auf das Schicksal der Figuren
- Die Bedeutung des Familienkonflikts und der individuellen Verantwortung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die siebte Szene des ersten Akts von „Maria Magdalena“ beginnt mit dem Eintreffen von zwei Gerichtsdienern im Hause des Tischlermeisters Anton, die Karl des Juwelendiebstahls beschuldigen und eine Haussuchung durchführen sollen. Die Nachricht führt zum Tod der Mutter, Therese, die aufgrund des Schocks zusammenbricht. Klara empfängt währenddessen einen Brief von Leonhard, ihrem Verlobten, der sich von ihr lossagt. Daraufhin schwört sie ihrem Vater, keine weitere Schande über die Familie zu bringen.
Die Szene bietet einen Einblick in die komplexen Familienbeziehungen, die gesellschaftlichen Normen und die moralischen Dilemmata, die die Figuren in der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts prägen. Die Interpretation der Szene legt den Fokus auf die Darstellung der Schuld und Unschuld, die Ambivalenz von Recht und Moral, sowie die Rollen von Frau und Mann in der damaligen Zeit.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Schlüsselwörter des Textes sind: bürgerliches Drama, Friedrich Hebbel, Maria Magdalena, Juwelendiebstahl, Schuld und Unschuld, Recht und Moral, Familienkonflikt, gesellschaftliche Normen, patriarchalische Gesellschaft, 19. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Melissa Quantz (Autor:in), 2011, "Maria Magdalena" von Friedrich Hebbel. Eine Drameninterpretation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354294