Erneut gehen 2012 Verhandlungen ohne Ergebnis zu Ende und ein weiterer Versuch, die offenen Probleme zwischen den beiden Staaten, die bis vor gut einem Jahr noch zusammen den Sudan bildeten, zu lösen und einen erneuten Krieg zu verhindern, scheitert. Strittig bleibt der Grenzverlauf, vor allem aber die Aufteilung der Ölvorkommen und -einnahmen. Der Dauerkonflikt mit dem Norden ist jedoch nur eine der vielfältigen Herausforderungen, die der Südsudan nach seiner Unabhängigkeit zu bewältigen hat. Die Begeisterung, die bei der Unabhängigkeit Bevölkerung und die mediale Berichterstattung erfüllt hat, ist angesichts dieser Probleme und der angespannten humanitären Lage weitestgehend verflogen.
Im Folgenden sollen zunächst die Aufgaben, vor denen der junge Staat beim State- und Nationbuilding steht, sowie die Rahmenbedingungen dafür dargestellt werden. Neben Einschätzungen von außen sollen dabei besonders südsudanesische Experten und die Bevölkerung zu Wort kommen. Ich stütze mich dazu primär auf die Stellungnahmen von Dr. Jok Madut Jok, der als Staatssekretär im „Ministry of Culture and Heritage“ des Südsudans tätig war und auf eine Umfrage des „National Democratic Institute for International Affairs“ (NDI), bei der im Jahr 2011 insgesamt 860 Südsudanesen befragt wurden. Im abschließenden Fazit sollen die verschiedenen Aspekte zusammengeführt und bei einem Ausblick geklärt werden, ob der Pessimismus vieler Experten gegenwärtig angebracht ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Herausforderung State-building
- Herausforderung Nation-building
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Herausforderungen des State- und Nation-buildings im Südsudan nach seiner Unabhängigkeit im Jahr 2011. Sie untersucht die Aufgaben, vor denen der junge Staat steht, und analysiert die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Entwicklung. Dabei werden sowohl Einschätzungen von externen Experten als auch südsudanesische Perspektiven berücksichtigt.
- Herausforderungen des State-buildings im Südsudan
- Probleme der Infrastruktur und wirtschaftlichen Entwicklung
- Die Bedeutung der Sicherheitslage und die Rolle der Sicherheitskräfte
- Die Herausforderungen des Nation-buildings im Südsudan
- Die Rolle von Ethnizität, Kultur und Geschichte im Nation-building-Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des State- und Nation-buildings im Südsudan ein und skizziert die aktuellen Herausforderungen, vor denen der junge Staat steht. Es stellt die Bedeutung des Themas und die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse heraus.
- Definitionen: Dieses Kapitel beleuchtet die Begriffe „State-building“ und „Nation-building“ und grenzt diese voneinander ab. Es erläutert die Bedeutung dieser beiden Prozesse für die Entwicklung des Südsudans und legt den Fokus auf die empirische Darstellung der aktuellen Situation.
- Herausforderung State-building: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen des State-buildings im Südsudan. Es beleuchtet die strukturellen Probleme, die aus dem Bürgerkrieg resultieren, und zeigt die Auswirkungen auf die Infrastruktur, die wirtschaftliche Entwicklung und die Sicherheitslage auf.
Schlüsselwörter
State-building, Nation-building, Südsudan, Infrastruktur, Wirtschaft, Sicherheit, Ethnizität, Kultur, Geschichte, Bürgerkrieg, Unabhängigkeit, Entwicklung, Herausforderungen, Chancen, Expertenmeinungen, Südsudanesen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2012, State- und Nationbuilding im Südsudan. Chancen und Herausforderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354461