Unsere Lebensweise ist durch eine zunehmend dynamische und schnelllebige Kultur geprägt. Immer häufiger stehen uneingeschränkte Anpassung und stetige Erreichbarkeit an der wirtschaftlichen Tagesordnung. Doch wer lernt, Flexibilität an den Tag zu legen, hat gute Karten. Im Bildungswesen ist dies nicht anders. Hier geht der Trend zum digitalen Wissenserwerb. Moderne Lernformen über virtuelle und elektronische Infrastrukturen setzen neue Maßstäbe und gelten als gern genutzte Alternative zur Präsenzlehre. Allerdings scheint ein Aspekt unter der ausbleibenden Anwesenheit der Akteure zu leiden: Der der Beziehungsarbeit – ein Aspekt, dem vor allem in der konstruktivistischen Didaktik große Bedeutung zukommt. Die Arbeit geht der Frage nach, wie sich der konstruktivistische Lernansatz auf virtuelle Lernprogramme übertragen lässt und wie sich hierbei der bedeutsame Aspekt der Beziehungsarbeit erfolgreich gestalten lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der konstruktivistische Lernansatz
- Interaktionistischer Konstruktivismus
- Beziehungsarbeit im Konstruktivismus
- Moderne Lernmodelle
- E-Learning
- Blended Learning
- Vereinbarkeit von Konstruktivismus und Onlinelernen
- Der Lehrer als Dreh- und Angelpunkt
- Abgrenzung zur Präsenzlehre
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Übertragbarkeit des konstruktivistischen Lernansatzes auf virtuelle Lernprogramme und untersucht, wie sich die Beziehungsarbeit in diesem Kontext gestaltet. Sie argumentiert, dass digitales Lernen den Anforderungen der konstruktivistischen Didaktik gerecht wird und auch ohne räumliche Präsenz zum Aufbau von Beziehungen beiträgt.
- Der konstruktivistische Lernansatz und seine Kernaussagen
- Die Bedeutung der Beziehungsarbeit im konstruktivistischen Kontext
- Moderne Lernmodelle wie E-Learning und Blended Learning
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Beziehungsarbeit im digitalen Lernraum
- Die Rolle des Lehrers als Vermittler und Gestalter von Interaktion im digitalen Umfeld
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des konstruktivistischen Lernansatzes ein und beleuchtet die zentralen Prinzipien dieser pädagogischen Theorie. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bedeutung der subjektiven Wissenskonstruktion und der Rolle der Beziehungsarbeit im Lernprozess.
Kapitel 2 widmet sich dem interaktionistischen Konstruktivismus und hebt die Bedeutung des sozialen Austauschs für den Lernprozess hervor. Es wird erläutert, wie durch Interaktion und Perspektivenwechsel Wissen konstruiert und die Entwicklung eines individuellen Lernstils gefördert wird.
In Kapitel 3 werden zwei moderne Lernmodelle – E-Learning und Blended Learning – vorgestellt und ihre Funktionsweisen sowie ihre Vor- und Nachteile erläutert. Die Kapitel beleuchten die spezifischen Herausforderungen und Chancen, die diese Lernformen für die Umsetzung des konstruktivistischen Ansatzes bieten.
Kapitel 4 befasst sich mit der Vereinbarkeit von Konstruktivismus und Onlinelernen. Es werden die Problematiken des Beziehungsaufbaus im digitalen Raum sowie die Möglichkeiten zur Gestaltung von Interaktion und sozialem Austausch im virtuellen Lernumfeld diskutiert.
Schließlich wird in Kapitel 5 die Rolle des Lehrers im konstruktivistischen Lernansatz im digitalen Kontext beleuchtet. Es wird herausgearbeitet, wie der Lehrer als Dreh- und Angelpunkt des Lernprozesses fungieren kann, um den Beziehungsaufbau zwischen den Lernenden zu fördern und den konstruktivistischen Ansatz erfolgreich umzusetzen.
Schlüsselwörter
Konstruktivistischer Lernansatz, Interaktionistischer Konstruktivismus, Beziehungsarbeit, E-Learning, Blended Learning, Digitale Bildung, Lernprozess, Soziale Interaktion, Lehrerrolle, Wissenskonstruktion, Perspektivenwechsel.
- Citation du texte
- Saskia Thelen (Auteur), 2016, E-Learning und Blended Learning. In der Zwickmühle der Flexibilität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354596