Was genau bedeutet der Begriff Literatur eigentlich? Existiert sie überhaupt, und wenn ja, wer bestimmt, welche Werke Literatur sind? Welche Rollen spielen der Autor, der Text und der Leser in der Literatur? Und steht der Autor vielleicht doch schon mit einem Fuß im Grab?
Diese Fragen will diese Arbeit näher beleuchten. Zentraler Untersuchungsgegenstand sind hierbei die beiden Texte "Der Tod des Autors" von Roland Barthes und "Was ist Literatur" von Terry Eagleton, die sich vor allem auf die Frage der Bedeutung des Autors im Verhältnis zu der des Textes und der des Lesers widmen.
Ein bildender Künstler kann seine Leinwand in hundert Einzelteile zerstückeln und doch Künstler bleiben; er könnte einen benutzten Kaugummi auf den Boden kleben und immer noch Künstler bleiben. Ein Musiker könnte den Verkehrslärm einer Stadt aufnehmen, einen Bass dazu mixen und würde Musiker bleiben. Er könnte 3 Minuten vor einem Instrument sitzen, ohne auch nur einen einzigen Ton zu spielen, und würde Musiker bleiben.
In der Welt der Literatur geht es jedoch etwas strenger zu. Nicht jeder Schreiber, nicht jeder geschriebene Text zählt zur Literatur. Bis heute tobt in der Literaturwissenschaft ein lebendiger Diskurs über den Begriff der Literatur und seine Größen (Autor, Text und Leser), ausgelöst von dem Franzosen Roland Barthes, welcher mit seinem Plädoyer „Der Tod des Autors“ als Vater der Verabschiedung des Autors als Größe in der Literatur gilt. Den Tod des Autors zu proklamieren, ist – betrachtet man den heutigen Literaturbetrieb – fast schon absurd, denn der Autor scheint eine feste Größe in der heutigen Zeit zu sein, wenn nicht sogar die entscheidende.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissenschaftshistorischer Hintergrund
- Strukturalismus
- Biographismus/Autorzentrierte Positionen
- Der Tod des Autors
- Der Begriff des Autors
- Der Leser bei Barthes
- Was ist Literatur
- Die Frage nach der Literatur
- Der Leser bei Eagleton
- Vergleich/Verknüpfung
- Fazit
- Quellen und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Bedeutung des Autors in der Literatur anhand der beiden Texte „Der Tod des Autors“ von Roland Barthes und „Was ist Literatur“ von Terry Eagleton zu untersuchen. Die Arbeit analysiert die Argumente der beiden Autoren und setzt sie in Beziehung zueinander.
- Der Tod des Autors als Konzept
- Die Rolle des Lesers in der Literatur
- Die Frage nach der Definition von Literatur
- Die Bedeutung des Textes im Verhältnis zum Autor
- Strukturalistische und autorkritische Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentralen Fragen, die im Folgenden behandelt werden. Sie stellt fest, dass die Frage nach der Definition von Literatur und der Rolle des Autors in der Literatur bis heute kontrovers diskutiert wird.
Wissenschaftshistorischer Hintergrund
Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund der Debatte um den Autor. Es werden die beiden zentralen Positionen, die autorzentrierte Theorie und die autorkritische Theorie, vorgestellt und erläutert.
Strukturalismus
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Strukturalismus als einer wichtigen Strömung der Literaturtheorie, die den Autor aus der Interpretation ausklammert und den Leser in den Mittelpunkt rückt.
Biographismus/Autorzentrierte Positionen
Dieses Kapitel beschreibt verschiedene autorzentrierte Theorien, die die Bedeutung des Autors für die Interpretation von Texten betonen, darunter der Biographismus und die Hermeneutik.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die in dieser Arbeit behandelt werden, sind: Autor, Text, Leser, Literatur, Strukturalismus, Biographismus, Hermeneutik, Interpretation, Bedeutung, Definition, Tod des Autors.
- Arbeit zitieren
- Sarah Eisenfeld (Autor:in), 2014, Die Diktatur des Lesers. Analyse und Vergleich von "Der Tod des Autors" und "Was ist Literatur", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354879
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