Das Thema „Datensicherheit“ gewann nicht erst seit dem National Security Agency (NSA) - Skandal um Edward Snowden an überragender, politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung. In unserem Zeitalter ist eine ubiquitäre Vernetzung zum Standard geworden und die Informationstechnik (fortan: IT) hat durch ihren exponentiellen Wachstum an Datenvolumen stark an Bedeutung gewonnen. Das vom Bundesverfassungsgericht entwickelte Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme – kurz: IT-Grundrecht – gilt es zu schützen. Dieser latenten Gefahr war sich auch der Bundestag bewusst und reagierte mit dem Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme, welches am 25.07.2015 in Kraft getreten ist . Ziel ist es durch das Gesetz eine Erhöhung technischer materieller Standards zu bewirken und durch einen erweiterten Informationsaustausch über IT-Angriffe die Cybersicherheit in Deutschland zu verbessern.
Diese Arbeit soll eine umfassende Analyse und Bewertung des IT-SiG bieten und letztlich das Gesetz in Zusammenhang mit der Datenschutzgrundverordnung (EU) 2016/679 bringen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Der Weg zu mehr „Cybersicherheit“ in Deutschland
- I. Historischer Kontext und die Natur des Gesetzes
- II. Anwendungsbereich
- 1. Allgemeiner Anwendungsbereich
- 2. Adressatenkreis – Im Hauptfokus: Betreiber KRITIS
- a) BSI Verordnung für Kritische Infrastrukturen: Teil 1
- b) BSI Verordnung für Kritische Infrastrukturen: Teil 2
- 3. Sonstige Adressaten
- III. Genauere Betrachtung der Neuregelungen und wie wird das Ziel der Cybersicherheit damit erreicht?
- 1. Anforderungen an die Sicherheit der KRITIS-Betreiber
- 2. Meldung und Auswertung von Sicherheitsverletzungen
- 3. Möglichkeiten der Sanktionierung
- 4. Die Anordnungsbefugnis des BSI
- 5. Weitere Änderungen
- a) Änderungen im TKG
- b) Änderungen im TMG
- c) Änderungen für das BKA
- d) Weitere Änderungen
- IV. Zwischenbewertung: Ist das Ziel der Cybersicherheit nun in Deutschland erreicht?
- B. Harmonisierung durch die europäischen Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO)
- I. Die DS-GVO und IT-Sicherheit
- II. Die Rolle des IT-Sicherheitsgesetzes im Zusammenhang mit der DS-GVO und die NIS-Richtlinie
- C. Ist letztendlich die Schaffung von mehr Cybersicherheit gelungen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das deutsche IT-Sicherheitsgesetz im Kontext der Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO). Die Arbeit untersucht die Ziele des Gesetzes, seinen Anwendungsbereich und die Maßnahmen zur Verbesserung der Cybersicherheit in Deutschland. Sie beleuchtet auch die Harmonisierung des IT-Sicherheitsgesetzes mit der europäischen DS-GVO.
- Analyse des deutschen IT-Sicherheitsgesetzes
- Bewertung der Effektivität des Gesetzes zur Verbesserung der Cybersicherheit
- Untersuchung des Zusammenspiels zwischen dem IT-Sicherheitsgesetz und der DS-GVO
- Beurteilung der Harmonisierung mit der europäischen Gesetzgebung
- Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen (KRITIS)
Zusammenfassung der Kapitel
A. Der Weg zu mehr „Cybersicherheit“ in Deutschland: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und den Kontext des deutschen IT-Sicherheitsgesetzes. Es beleuchtet den historischen Hintergrund, der zur Einführung des Gesetzes führte, und beschreibt detailliert den Anwendungsbereich, wobei die kritischen Infrastrukturen (KRITIS) im Mittelpunkt stehen. Der Abschnitt analysiert die konkreten Maßnahmen des Gesetzes zur Verbesserung der Cybersicherheit, wie etwa Anforderungen an die Sicherheit von KRITIS-Betreibern, Meldepflichten bei Sicherheitsverletzungen und die Sanktionsmöglichkeiten. Die Rolle des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und seine neuen Befugnisse werden ebenfalls eingehend betrachtet. Schließlich wird eine vorläufige Bewertung vorgenommen, ob das gesetzte Ziel der erhöhten Cybersicherheit in Deutschland erreicht wurde. Die Analyse berücksichtigt die verschiedenen Adressaten des Gesetzes und deren spezifische Pflichten.
B. Harmonisierung durch die europäischen Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO): Dieses Kapitel fokussiert auf die Interaktion zwischen dem deutschen IT-Sicherheitsgesetz und der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO). Es untersucht, wie die DS-GVO die IT-Sicherheit beeinflusst und welche Rolle das IT-Sicherheitsgesetz im Kontext der DS-GVO und der NIS-Richtlinie spielt. Der Schwerpunkt liegt auf der Harmonisierung der nationalen und europäischen Rechtsvorschriften im Bereich der Cybersicherheit und des Datenschutzes. Die Analyse beleuchtet die Synergien und potenziellen Konflikte zwischen den beiden Rechtsrahmen und untersucht, wie das IT-Sicherheitsgesetz dazu beiträgt, die Anforderungen der DS-GVO im Hinblick auf die IT-Sicherheit zu erfüllen.
Schlüsselwörter
IT-Sicherheitsgesetz, Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO), Cybersicherheit, KRITIS, BSI, NIS-Richtlinie, Meldepflichten, Sanktionen, Harmonisierung, europäisches Recht, deutsche Gesetzgebung.
Häufig gestellte Fragen zum deutschen IT-Sicherheitsgesetz
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert das deutsche IT-Sicherheitsgesetz im Kontext der Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO). Sie untersucht die Ziele des Gesetzes, seinen Anwendungsbereich und die Maßnahmen zur Verbesserung der Cybersicherheit in Deutschland, sowie die Harmonisierung mit der europäischen DS-GVO.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse des deutschen IT-Sicherheitsgesetzes, die Bewertung seiner Effektivität, die Untersuchung des Zusammenspiels mit der DS-GVO, die Beurteilung der Harmonisierung mit der europäischen Gesetzgebung und die Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen (KRITIS).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile: A. Der Weg zu mehr „Cybersicherheit“ in Deutschland (inklusive historischem Kontext, Anwendungsbereich, Neuregelungen, Bewertung der Effektivität und der Rolle des BSI); B. Harmonisierung durch die europäische Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) (mit Fokus auf die Interaktion zwischen IT-Sicherheitsgesetz und DS-GVO sowie der NIS-Richtlinie); und C. Ist letztendlich die Schaffung von mehr Cybersicherheit gelungen? (ein abschließendes Fazit).
Was sind die wichtigsten Aspekte des Kapitels "Der Weg zu mehr Cybersicherheit in Deutschland"?
Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und den Kontext des IT-Sicherheitsgesetzes, inklusive historischem Hintergrund, detaillierter Beschreibung des Anwendungsbereichs (mit Schwerpunkt auf KRITIS), Analyse konkreter Maßnahmen zur Cybersicherheitsverbesserung (Anforderungen an KRITIS-Betreiber, Meldepflichten, Sanktionen, Rolle des BSI), und einer vorläufigen Bewertung des Erfolgs.
Was ist der Schwerpunkt des Kapitels zur Harmonisierung mit der DS-GVO?
Der Fokus liegt auf der Interaktion zwischen dem IT-Sicherheitsgesetz und der DS-GVO, wie die DS-GVO die IT-Sicherheit beeinflusst und welche Rolle das IT-Sicherheitsgesetz im Kontext der DS-GVO und der NIS-Richtlinie spielt. Es werden Synergien und potenzielle Konflikte zwischen den Rechtsrahmen untersucht.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
IT-Sicherheitsgesetz, Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO), Cybersicherheit, KRITIS, BSI, NIS-Richtlinie, Meldepflichten, Sanktionen, Harmonisierung, europäisches Recht, deutsche Gesetzgebung.
Wer sind die Adressaten des IT-Sicherheitsgesetzes?
Im Hauptfokus stehen die Betreiber Kritischer Infrastrukturen (KRITIS). Zusätzlich gibt es weitere Adressaten, die im Detail im Dokument beschrieben werden.
Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Cybersicherheit werden im Gesetz beschrieben?
Das Gesetz beschreibt unter anderem Anforderungen an die Sicherheit der KRITIS-Betreiber, Melde- und Auswertungspflichten von Sicherheitsverletzungen, Sanktionsmöglichkeiten und die Anordnungsbefugnis des BSI. Zusätzlich werden Änderungen im TKG, TMG und für das BKA erläutert.
- Quote paper
- Melanie Ellen Irmen (Author), 2017, Das IT-Sicherheitsgesetz des Bundes im Lichte der Datenschutzgrundverordnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354896