Oft genug liegt der Fokus politischer Diskussionen auf der Frage, welche Ziele internationale Staatenlenker verfolgen und mit welchen Mitteln sie diese zu erreichen gedenken, insbesondere auch deshalb, weil viele historische Begebenheiten und Entscheidungen den weiteren Verlauf der Geschichte und spätere Generationen maßgeblich beeinflusst haben.
Welche außenpolitische Konzeption Charles de Gaulles pittoresker Vergleich Frankreichs mit einer Prinzessin des Märchens vor dem Hintergrund des Aufbaus der „force de frappe“ beschreibt, also, welche außenpolitische Funktion sie darstellt, sowie die dabei von ihm angewandten Spielarten der Macht und die Auswirkungen dieses Ereignisses auf die Entwicklung Frankreich, soll diese Seminararbeit analysieren. Hierbei liegt das Augenmerk darauf, zu untersuchen, welche Eckpfeiler der gaullistischen außenpolitischen Sichtweise der Aufbau und die Existenz der „force de frappe“ repräsentieren. Bei zweitgenanntem Aspekt, der Analyse der von de Gaulle angewandten Formen der Macht, soll eine Einordnung in das von Prof. Dr. Joseph S. Nye Jr. entwickelte „Hard-Soft-Smart-Power-Gefüge“ Anwendung finden, indem typische Kennzeichen der beiden erstgenannten Arten der Macht innerhalb der gaullistischen außenpolitischen Führung Frankreichs nachgewiesen werden und die letztliche Art der Umsetzung von Zielen de Gaulles bezüglich weltpolitischen Angelegenheiten einer Machtform zugeordnet wird. Schlussendlich setzt sich diese Seminararbeit zum Ziel, Antworten auf die Frage zu finden, inwiefern der Aufbau der „force de frappe“ Frankreich verändert und bis heute geprägt hat.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. ,, FRANKREICH, DIE PRINZESSIN DES MÄRCHENS“ - ANNÄHERUNG AN DE GAULLES AUSSENPOLITISCHE ÜBERZEUGUNGEN UND ZIELSETZUNG DER SEMINARARBEIT
- 2. ANALYSE - DIE, FORCE DE FRAPPE' - AUSSENPOLITISCHES INSTRUMENT, AUSDRUCK DER MACHT UND FAKTOR DER ENTWICKLUNG FRANKREICHS
- 2.1. BEGRIFFSKLÄRUNG - ,,FORCE DE FRAPPE“
- 2.2. AUSSENPOLITISCHES INSTRUMENT
- 2.2.1. VERTEIDIGUNG UND ABSCHRECKUNG
- 2.2.2.,,GRANDEUR“ UND UNABHÄNGIGKEIT
- 2.2.3. SCHUTZ DURCH ANDeutungen
- 2.2.4. US-AMERIKANISCHE UNTERSTÜTZUNG DURCH „TRIGGER“-FUNKTION
- 2.3. AUSDRUCK DER MACHT
- 2.3.1. BEGRIFFSKLÄRUNG - „SOFT POWER“, „HARD POWER\", SMART POWER“
- 2.3.2. NACHWEIS VERSCHIEDENER SPIELARTEN DER MACHT AM AUFBAU UND DER EXISTENZ DER „FORCE DE FRAPPE“
- 2.3.2.1. NACHWEIS VON MERKMALEN DER SOFT POWER
- 2.3.2.2. NACHWEIS VON MERKMALEN DER HARD POWER
- 2.3.2.3. DIE „FORCE DE FRAPPE\" ALS VERTRETER EINER SMART POWER-STRATEGIE
- 2.4. FAKTOR DER ENTWICKLUNG FRANKREICHS
- 3. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE UND AUSBLICK AUF DIE ZUKUNFT DER ,,FORCE DE FRAPPE“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Analyse der „force de frappe“ aus der Perspektive Charles de Gaulles, dem damaligen Präsidenten Frankreichs. Die Arbeit untersucht die außenpolitische Konzeption, die Funktionen und die Auswirkungen der „force de frappe“ auf die Entwicklung Frankreichs. Dabei wird insbesondere untersucht, welche Rolle die „force de frappe“ im Rahmen der gaullistischen Machtstrategie spielt und wie sie in das „Hard-Soft-Smart-Power-Gefüge“ von Joseph S. Nye Jr. einzuordnen ist.
- Analyse der außenpolitischen Überzeugungen de Gaulles
- Untersuchung der „force de frappe“ als außenpolitisches Instrument
- Erläuterung der „force de frappe“ als Ausdruck der Macht
- Einordnung der „force de frappe“ im Rahmen der Hard-Soft-Smart-Power-Strategien
- Bewertung der „force de frappe“ als Faktor der Entwicklung Frankreichs
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Kapitel 1 bietet eine Annäherung an de Gaulles außenpolitische Überzeugungen und die Zielsetzung der Seminararbeit. Hier wird die „force de frappe“ im Kontext der gaullistischen Vision von Frankreich als „Prinzessin des Märchens“ betrachtet.
Kapitel 2 analysiert die „force de frappe“ als außenpolitisches Instrument, Ausdruck der Macht und Faktor der Entwicklung Frankreichs. Es wird die Bedeutung der Schlagkraft im Rahmen der nuklearen Militärstrategie Frankreichs unter de Gaulle erläutert, sowie verschiedene Spielarten der Macht am Aufbau und der Existenz der „force de frappe“ nachgewiesen.
Kapitel 3 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der „force de frappe“.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die „force de frappe“ als außenpolitisches Instrument, Ausdruck der Macht und Faktor der Entwicklung Frankreichs. Weitere Schlüsselbegriffe sind: Charles de Gaulle, gaullistische Außenpolitik, Verteidigung, Abschreckung, „stratégie du faible au fort“, Soft Power, Hard Power, Smart Power, Nuklearstrategie, Frankreich, Entwicklung.
- Quote paper
- Tim-Maximilian H. M. Jedlitschka (Author), 2016, Die "force de frappe". Außenpolitisches Instrument, Ausdruck der Macht und Faktor der Entwicklung Frankreichs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355040