Medienpädagogische Kompetenz lässt sich nach Sigrid Blömeke in die fünf Elemente mediendidaktische Kompetenz, medienerzieherische Kompetenz, sozialisationsbezogene Kompetenz im Medienzusammenhang, Schulentwicklungskompetenz im Medienzusammenhang sowie eigene Medienkompetenz untergliedern und gilt als Teil einer umfassenden Lehrerprofessionalität.
Der Erwerb medienpädagogischer Kompetenz ist mit dem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Medienbildung in der Schule seit 2012 fest in der universitären Lehrerbildung verankert. Auch im Arbeitsprozess der Gesundheits- und Krankenpflege gewinnt die Nutzung digitaler Medien zunehmend an Bedeutung. Insofern stellt sich die Frage, welche berufs- und domänenspezifischen Elemente medienpädagogischer Kompetenz Lehrende im Berufsfeld Pflege benötigen, um Auszubildende auf Anforderungen und Handlungsfelder im Medienzusammenhang vorzubereiten.
Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit in einer theoretischen Analyse nach. Dazu werden die gesetzlichen und institutionellen Rahmenbedingungen und historisch gewachsenen Besonderheiten sowohl der Ausbildung als auch der Lehrerbildung näher beleuchtet. Modellprojekte und Reformprozesse wie Beispielsweise die Bestrebungen zur Akademisierung in der Pflege oder die Einführung einer generalistischen Ausbildung werden dabei berücksichtigt.
Die Entwicklung digitalen Lernens und die Nutzung digitaler Medien in der Praxis und an Pflegeschulen wird anhand aktueller empirischer Befunde dargestellt. Entlang dieser Befunde erfolgt die Überprüfung der fünf Elemente medienpädagogischer Kompetenz auf ihre Relevanz für Lehrende in der Gesundheits- und Krankenpflege.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Verwendung zentraler Begriffe in der Medienpädagogik
- Medienkompetenz
- Medienpädagogische Kompetenz
- Medienbildung
- Elemente medienpädagogischer Kompetenz
- Verankerung medienpädagogischer Kompetenz in der Lehrerbildung
- Lehren und Lernen in der Gesundheits- und Krankenpflege – domänenspezifische Rahmenbedingungen
- Zum Begriff der Domäne
- Gesetzliche und institutionelle Rahmenbedingung
- Entwicklungen in der Pflegeausbildung
- Vom Fächer- zum Lernfeldkonzept
- Modellprojekte in der Pflegeausbildung - integriert - integrativ - generalistisch
- Akademisierung in der Pflegebildung
- Lehrerbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege
- Bedeutung digitaler Medien in der Gesundheits- und Krankenpflege
- Digitale Medien im Arbeitsprozess beruflich Pflegender
- Mediengestütztes Lernen in der Pflege
- Digitale Medien an Schulen des Gesundheitswesens
- Anforderungen an die medienpädagogische Kompetenz Lehrender im Bildungsgang Gesundheits- und Krankenpflege – Kritische Überprüfung
- Mediendidaktische Kompetenz
- Medienerzieherische Kompetenz
- Sozialisationsbezogene Kompetenz im Medienzusammenhang
- Schulentwicklungskompetenz im Medienzusammenhang
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Anforderungen an die medienpädagogische Kompetenz von Lehrenden im Bildungsgang Gesundheits- und Krankenpflege. Die Arbeit analysiert die Bedeutung digitaler Medien in diesem Berufsfeld und untersucht die spezifischen Kompetenzen, die Lehrkräfte benötigen, um Studierende in der effektiven Nutzung digitaler Medien für die Ausübung ihres Berufs zu unterstützen.
- Die Bedeutung von Medienkompetenz in der Gesundheits- und Krankenpflege
- Die Rolle von Lehrenden bei der Entwicklung von medienpädagogischer Kompetenz
- Die Herausforderungen und Chancen digitaler Medien in der Pflegeausbildung
- Die Relevanz domänenspezifischer medienpädagogischer Kompetenzen für Lehrkräfte
- Die Einbindung von Medienbildung in die Lehrerbildung im Bildungsgang Gesundheits- und Krankenpflege
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und beleuchtet die zunehmende Bedeutung digitaler Medien im Berufsfeld der Gesundheits- und Krankenpflege. Es wird hervorgehoben, dass die Entwicklung der eigenen Medienkompetenz ein lebenslanger Prozess ist und dass Lehrende eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Schülerinnen und Schülern spielen.
Kapitel zwei stellt zentrale Begriffe der Medienpädagogik im Kontext der beruflichen Bildung vor. Dabei wird insbesondere auf die fünf Elemente medienpädagogischer Kompetenz nach Blömeke eingegangen und die aktuelle Diskussion um deren Verankerung in der Lehrerbildung beleuchtet.
Kapitel drei widmet sich den rechtlichen, institutionellen und domänenspezifischen Rahmenbedingungen der Pflegebildung. Hier werden die gesetzlichen Vorgaben und die Entwicklungen in der Pflegeausbildung im Hinblick auf die Bedeutung digitaler Medien beleuchtet.
Kapitel vier befasst sich mit der Bedeutung digitaler Medien in der beruflichen Pflege sowie an den Schulen des Gesundheitswesens. Es werden sowohl die Möglichkeiten und Herausforderungen der Nutzung digitaler Medien im Pflegeprozess als auch die Bedeutung von mediengestütztem Lernen in der Pflege dargestellt.
Kapitel fünf analysiert die Elemente medienpädagogischer Kompetenz im Hinblick auf deren Relevanz für Lehrende im Bildungsgang Gesundheits- und Krankenpflege. Die Arbeit identifiziert die wichtigsten Kompetenzen, die Lehrende für eine effektive Medienbildung in diesem Bereich benötigen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Medienpädagogische Kompetenz, Gesundheits- und Krankenpflege, digitale Medien, Lehrerbildung, Pflegeausbildung, Mediendidaktik, Medienerziehung, Domäne, Evidence-based Nursing (EBN), Medienkompetenz, Schulentwicklungskompetenz, Bildungsgang.
- Arbeit zitieren
- Sonja Meerkamp (Autor:in), 2016, Medienpädagogische Kompetenz Lehrender im Bildungsgang Gesundheits- und Krankenpflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355498