In dieser Hausarbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit Heinrich von Kleist in seiner Novelle "Das Erdbeben in Chili" Elemente von Leibniz' Theodizeebegriff verwendet und wie diese umgesetzt werden. Zunächst sollen dafür die Grundbegriffe der leibnizschen Philosophie erläutert werden. Außerdem wird Kleists philosophische Krise in ihren Grundzügen skizziert, so dass die Ausgangslage seiner Erzählung in die Diskussion miteinfließen kann.
Schließlich wird Kleists Novelle hinsichtlich dreier Gegensätze untersucht: Wahlfreiheit und Schicksal, Individualität und Allgemeinwohl sowie gnädige Rettung und Strafgericht Gottes. Diese drei Aspekte sollen bezüglich der Frage diskutiert werden, inwieweit sie im Kontrast oder im Einklang mit Leibniz' Theodizeebegriff stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theodizeedebatte
- Der Theodizeebegriff nach Leibniz
- Kleist und seine philosophische Krise
- Kleists Das Erdbeben in Chili - eine Abrechnung mit dem Theodizeegedanken?
- Wahlfreiheit und Schicksal
- Gesellschaft zwischen Individualität und Allgemeinwohl
- Gnädige Rettung und Strafgericht Gottes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Frage, inwieweit Heinrich von Kleists Novelle „Das Erdbeben von Chili“ Elemente von Gottfried Wilhelm Leibniz' Theodizeebegriff aufgreift und wie diese in der Novelle umgesetzt werden. Die Arbeit analysiert Kleists Novelle hinsichtlich der Themen Wahlfreiheit und Schicksal, Individualität und Allgemeinwohl sowie gnädige Rettung und Strafgericht Gottes.
- Leibniz' Theodizeebegriff und seine Kernannahmen
- Kleists philosophische Krise und ihre Auswirkungen auf sein Werk
- Die Rolle von Wahlfreiheit und Schicksal in Kleists Novelle
- Die Spannung zwischen Individualität und Allgemeinwohl in Kleists Darstellung
- Die Frage nach gnädiger Rettung und Strafgericht Gottes in Kleists Novelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Theodizee ein und stellt den Zusammenhang zwischen Kleists Novelle und Leibniz' Theodizeetheorie her. Kapitel 2 beleuchtet den Theodizeebegriff nach Leibniz, seine Monadenlehre sowie die prästabilierte Harmonie als Grundlage für die beste aller möglichen Welten. Anschließend wird Kleists philosophische Krise skizziert, die als Ausgangslage für die Analyse seiner Erzählung dient.
Im Kernkapitel 3 wird Kleists Novelle „Das Erdbeben von Chili“ untersucht. Die Analyse konzentriert sich auf die drei Themenbereiche Wahlfreiheit und Schicksal, Individualität und Allgemeinwohl sowie gnädige Rettung und Strafgericht Gottes. Dabei werden die jeweiligen Aspekte der Novelle im Kontext von Leibniz' Theodizeebegriff diskutiert.
Schlüsselwörter
Theodizee, Gottfried Wilhelm Leibniz, Heinrich von Kleist, Das Erdbeben von Chili, Monadenlehre, prästabilierte Harmonie, beste aller möglichen Welten, Wahlfreiheit, Schicksal, Individualität, Allgemeinwohl, gnädige Rettung, Strafgericht Gottes.
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- Anonym (Author), 2016, Der Theodizeegedanke in Kleists "Das Erdbeben in Chili". Die beste aller möglichen Welten im Angesicht des Todes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355897