Die immer dynamischer werdende Entwicklung der Weltwirtschaft hat zu einer starken Nutzung von Ressourcen geführt. Da Ressourcen, seien es materielle- oder immaterielle, in geografischer Hinsicht unterschiedlich verteilt sind, müssen Unternehmen effizient handeln, um im globalen Wertschöpfungsprozess bestehen zu können. Die Verflechtung der multinationalen Unternehmen hat dazu geführt, dass der Anteil der internen Transaktionen am gesamten weltweiten Handelsvolumen bereits 2011 bei 70 % lag. Unter internen Transaktionen versteht man einen Austausch von Leistungen innerhalb von organisatorisch getrennten Unternehmensbereichen eines Konzerns. Der Ort dieser internen Transaktionen ist also ein fiktiver Markt mit der Besonderheit, dass die Komponente des Ermessens eine große Rolle spielt, da die Bestätigung durch den Markt fehlt. Im Gegensatz zu einem externen Markt erfolgt die Preisbildung also nicht durch einen Angebots- und Nachfragemechanismus.
Das Ziel des internen Preises, auch Verrechnungspreis genannt, ist es also unter anderem, den Austausch von Leistungen zwischen wirtschaftlich getrennten Unternehmen zu bewerten. Damit soll der Verrechnungspreis der korrekten Abrechnung von Selbstkosten dienen.
Da grenzüberschreitende Transaktionen immer drei Parteien umfassen, den multinationalen Konzern und die beiden Länder, in denen die Unternehmenseinheiten angesiedelt sind, bezieht sich die Verrechnungspreisthematik nicht nur auf die reine Preisfindung innerbetrieblicher Leistungen. Es werden unter anderem auch Themen wie Abrechnungs-, Planungs-, Koordinations-, Motivations-, aber auch Ermittlung von Werten für die handels- und steuerrechtliche Bilanzierung berührt. Insbesondere ist hier die Funktion der Erfolgsermittlung hervorzuheben, deren Aufgabe die Verrechnungspreise im Rahmen der Optimierung der Steuerlast übernehmen und dadurch auch steuerrechtliche Themen tangieren. ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Abgrenzung und Einordnung des Themas
- Methodisches Vorgehen
- Rechtliche Ebene
- Internationales Steuerrecht
- OECD-MA
- Doppelbesteuerungsabkommen
- Nationales Recht
- Zustimmungsgesetz
- § 1 AStG
- Nationale Gewinnkorrekturvorschriften
- Verdeckte Gewinnausschüttung
- Verdeckte Einlage
- Zinsschrankenregelung
- Treaty-Override
- Verhältnis der Normen zueinander
- Internationales Steuerrecht
- Praxisebene
- Zinsschranke
- § 1 AStG
- DBA und Treaty-Override
- DBA und Sperrwirkung
- Konzernname und Konzernrückhalt
- Verdeckte Gewinnausschüttungen
- Leistungsbeziehungsebene
- Multinationale Unternehmen
- Grenzüberschreitender Leistungsaustausch
- Immaterielle Wirtschaftsgüter
- Finanzdienstleistungen/Kapitalverkehr
- Dealing-at-Arm's-Length
- Steuergestaltung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Normkonflikt zwischen dem "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzip und § 1 Außensteuergesetz (AStG). Ziel ist es, die Dimensionen und Folgen dieses Konflikts auf rechtlicher, praktischer und leistungsbeziehungsspezifischer Ebene zu analysieren.
- Analyse des "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzips im internationalen Steuerrecht
- Untersuchung der Regelungen des § 1 AStG und deren Auswirkungen
- Bewertung des Verhältnisses zwischen internationalem und nationalem Steuerrecht
- Beurteilung der praktischen Anwendung der Normen in der Steuerpraxis
- Analyse der Auswirkungen des Normkonflikts auf multinationale Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Normkonflikts zwischen dem "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzip und § 1 AStG ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie begründet die Relevanz der Thematik und gibt einen Überblick über die Forschungsfragen.
Abgrenzung und Einordnung des Themas: Dieses Kapitel grenzt die Thematik der Arbeit präzise ab und ordnet sie in den bestehenden wissenschaftlichen Diskurs ein. Es stellt die zentralen Forschungsfragen vor und erläutert die Methodik der Arbeit.
Methodisches Vorgehen: Hier wird die methodische Vorgehensweise der Arbeit detailliert beschrieben, inklusive der angewandten Forschungsmethoden und der zugrundeliegenden theoretischen Konzepte. Der Fokus liegt auf der Erklärung der gewählten Herangehensweise und deren Begründung.
Rechtliche Ebene: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Grundlagen des "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzips und § 1 AStG, sowohl auf internationaler (OECD-MA, Doppelbesteuerungsabkommen) als auch auf nationaler Ebene (Zustimmungsgesetz, nationale Gewinnkorrekturvorschriften, Treaty-Override). Es beleuchtet die einzelnen Normen und deren Interaktion.
Praxisebene: Dieser Abschnitt untersucht die praktische Anwendung des "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzips und § 1 AStG, fokussiert auf konkrete Fallbeispiele und Herausforderungen aus der Praxis. Die Analyse umfasst die Zinsschranke, die Interaktion von § 1 AStG mit DBA und Treaty-Override, die Rolle von Konzernnamen und -rückhalt, sowie verdeckte Gewinnausschüttungen.
Leistungsbeziehungsebene: Das Kapitel untersucht den Normkonflikt im Kontext multinationaler Unternehmen und grenzüberschreitender Leistungsaustausche, mit Fokus auf immaterielle Wirtschaftsgüter und Finanzdienstleistungen. Es analysiert die Anwendung des "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzips in diesen Kontexten und die Möglichkeiten der Steuergestaltung.
Schlüsselwörter
Dealing-at-Arm’s-Length, § 1 AStG, Normkonflikt, Internationales Steuerrecht, Nationales Steuerrecht, OECD-MA, Doppelbesteuerungsabkommen, Verdeckte Gewinnausschüttung, Verdeckte Einlage, Zinsschranke, Multinationale Unternehmen, Steuergestaltung, Konzernbesteuerung.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Normkonflikt zwischen "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzip und § 1 Außensteuergesetz (AStG)
Was ist der Gegenstand der Masterarbeit?
Die Masterarbeit analysiert den Normkonflikt zwischen dem "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzip und § 1 Außensteuergesetz (AStG). Sie untersucht die Dimensionen und Folgen dieses Konflikts auf rechtlicher, praktischer und leistungsbeziehungsspezifischer Ebene.
Welche Ebenen werden in der Analyse betrachtet?
Die Arbeit betrachtet den Normkonflikt auf drei Ebenen: der rechtlichen Ebene (internationales und nationales Steuerrecht), der Praxisebene (konkrete Fallbeispiele und Herausforderungen) und der Leistungsbeziehungsebene (multinationale Unternehmen und grenzüberschreitender Leistungsaustausch).
Welche rechtlichen Grundlagen werden untersucht?
Auf der rechtlichen Ebene werden das "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzip, § 1 AStG, internationales Steuerrecht (OECD-MA, Doppelbesteuerungsabkommen) und nationales Steuerrecht (Zustimmungsgesetz, nationale Gewinnkorrekturvorschriften, Treaty-Override) analysiert. Die Interaktion der einzelnen Normen wird beleuchtet.
Welche praktischen Aspekte werden behandelt?
Die Praxisebene umfasst die Analyse der Zinsschranke, die Interaktion von § 1 AStG mit DBA und Treaty-Override, die Rolle von Konzernnamen und -rückhalt sowie verdeckte Gewinnausschüttungen anhand konkreter Fallbeispiele.
Wie wird der Normkonflikt im Kontext multinationaler Unternehmen betrachtet?
Die Leistungsbeziehungsebene untersucht den Normkonflikt im Kontext multinationaler Unternehmen und grenzüberschreitender Leistungsaustausche, insbesondere im Hinblick auf immaterielle Wirtschaftsgüter und Finanzdienstleistungen. Die Anwendung des "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzips und Möglichkeiten der Steuergestaltung werden analysiert.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Zentrale Forschungsfragen sind die Analyse des "Dealing-at-Arm's-Length"-Prinzips, die Untersuchung von § 1 AStG und dessen Auswirkungen, die Bewertung des Verhältnisses zwischen internationalem und nationalem Steuerrecht, die Beurteilung der praktischen Anwendung der Normen und die Analyse der Auswirkungen des Normkonflikts auf multinationale Unternehmen.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit beschreibt detailliert die methodische Vorgehensweise, inklusive der angewandten Forschungsmethoden und der zugrundeliegenden theoretischen Konzepte. Der Fokus liegt auf der Erklärung und Begründung der gewählten Herangehensweise.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Dealing-at-Arm’s-Length, § 1 AStG, Normkonflikt, Internationales Steuerrecht, Nationales Steuerrecht, OECD-MA, Doppelbesteuerungsabkommen, Verdeckte Gewinnausschüttung, Verdeckte Einlage, Zinsschranke, Multinationale Unternehmen, Steuergestaltung, Konzernbesteuerung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die Abgrenzung und Einordnung des Themas, das methodische Vorgehen, die rechtliche Ebene, die Praxisebene und die Leistungsbeziehungsebene. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
- Arbeit zitieren
- M.Sc. Marius Bartos (Autor:in), 2016, Dealing-at-Arm's-Length versus § 1 AStG. Dimensionen und Folgen des Normkonflikts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356102