Die Erzählfertigkeiten sind gemeinsam mit der Entwicklung des Spracherwerbs verflochten, bilden aber teilweise eigene Entwicklungsschritte ab, welche wiederum nicht von allen Menschen in gleicher qualitativen Ausprägung erreicht werden. Dennoch scheint sich bei jedem Menschen eine Grunderzählfähigkeit neben dem Spracherwerb zu entwickeln.
Aus diesem Grund wird sich die nun folgende Arbeit im ersten Abschnitt mit den benötigten Fertigkeiten und deren Entwicklung für eine adäquate Erzählkompetenz auseinandersetzen. Im Anschluss soll eine kurze Erzählung zweier unterschiedlich alten Brüder (5,6 und 7,8 Jahre) miteinander verglichen und deren Fähigkeitenstand analysiert werden. Den Schluss bildet eine Abschlussbetrachtung bzgl. der erkannten Unterschiede und ob diese eine Grundentwicklung der Erzählkompetenz im Kindesalter darstellen sowie die Einordnung in den bisherigen Forschungsstand. Aufgrund des geringen Umfanges der Arbeit kann natürlich keine Allgemeingültigkeit für diesen Prozess angestrebt werden und benötigt daher eine Abgleichung mit anderen Studien, um Entwicklungsthesen aufstellen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Begriffsdefinition des Erzählens
- 3. Benötigte Fähigkeiten für ein adäquates Erzählen
- Ebene der Sprachlaute: Phonetik und Phonologie
- Ebene der Grammatik: Morphologie und Syntax
- Ebene des Sprachverständnisses: Semantik und Lexik
- Ebene der Kommunikation und Pragmatik
- 4. Die Entwicklung der benötigten Kompetenzen
- 4.1 Entwicklung auf der phonetisch-phonologischen Ebene
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung von Erzählkompetenz im Kindesalter. Sie analysiert die Fähigkeiten zweier Brüder im Alter von 5,6 und 7,8 Jahren und vergleicht ihre Erzählungen, um herauszufinden, welche Kompetenzen in diesem Alter bereits vorhanden sind und welche sich noch entwickeln.
- Definition und Entwicklung des Erzählens
- Benötigte Fähigkeiten für ein adäquates Erzählen
- Entwicklung der sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen
- Analyse der Erzählkompetenz zweier Brüder
- Einordnung in den bisherigen Forschungsstand
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Erzählens im Alltag und in verschiedenen Kulturformen heraus und führt die Forschungsfrage ein: Wie entwickelt sich die Erzählkompetenz im Kindesalter? Die Arbeit untersucht diese Frage anhand einer Analyse zweier Brüder im Alter von 5,6 und 7,8 Jahren.
2. Die Begriffsdefinition des Erzählens
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Ansichten über das Erzählen aus unterschiedlichen Perspektiven. Es werden die Definitionen von Walter Benjamin, Flader und Hurrelmann sowie Konrad Ehlich vorgestellt, die jeweils unterschiedliche Aspekte des Erzählens hervorheben.
3. Benötigte Fähigkeiten für ein adäquates Erzählen
Dieses Kapitel analysiert die notwendigen Fähigkeiten für eine adäquate Erzählkompetenz. Neben den sprachlichen Fähigkeiten wie Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Lexik werden auch die kommunikativen Fähigkeiten wie Pragmatik und Kohärenz sowie die Bedeutung des außersprachlichen Kontextes betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Erzählkompetenz, Kindesalter, sprachliche Entwicklung, kommunikative Kompetenz, Erzählanalyse, phonetisch-phonologische Ebene, Pragmatik, Kohärenz, Theory of Mind und Entwicklungspsychologie.
- Arbeit zitieren
- Mike Wichmann (Autor:in), 2016, Entwicklung der Erzählkompetenz. Zwei Brüder im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356217