. Einleitung
Aktuelle und moderne politische Systeme sind ohne (politische) Parteien nicht denkbar. Dabei stellen Diversität und Transversalität der Parteien wesentliche Merkmale einer Demokratie dar. In einer solchen Demokratie kommen den Parteien bestimmte gesellschaftliche Aufgaben zu. Bei einer Wahl (Bundestagswahl, Kommunalwahl, . . .) entscheiden sich die Bundesbürger für eine politische Partei und damit für deren Konzept oder Programm. Die aus der o.g. Wahl resultierenden Mehrheitsverhältnisse entscheiden dann über die Fortsetzung der „alten“ oder den Anfang einer „neuen“ Politik. Die Parteien repräsentieren dabei die wichtigsten Strömungen der öffentlichen Meinung. Diese öffentliche Meinung wird meistens aber auch erst durch die Öffentlichkeitsarbeit der Parteien gebildet.
Seit 1948 gibt es im wesentlichen drei Lager von Parteien in der Politik der Bundesrepublik Deutschland:
1. eine liberal – konservative Gruppe
2. eine sozialdemokratisch - liberale Gruppe
3. eine sozialdemokratisch - „grüne“ Gruppe.
In Deutschland gibt es aktuell ca. 100 Parteien, die politisch tätig sind. Die beiden größten sind dabei die liberal-konservative Christlich-Demokratische Union (CDU) und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Für die Bundespolitik sind aber neben diesen beiden grössten Volksparteien auch die Freie Demokratische Partei (FDP), Bündnis 90/ Die Grünen und die Partei des Sozialismus (PDS) von politischer Bedeutung. So waren zumindest die FDP und Bündnis 90/ Die Grünen immer an der Regierungsmannschaft / der Regierungsbildung beteiligt. Die PDS hat bundespolitisch betrachtet kaum Bedeutung. Momentan ist sie lediglich mit zwei Direktmandaten im deutschen Bundestag vertreten und bildet somit nicht einmal eine Fraktion. In der Länderpolitik der Bundesländer der ehemaligen DDR ist das Bild allerdings deutlich umgekehrt. Hier wählen ca. 20% der Bevölkerung die Nachfolgepartei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und dadurch ist die PDS an mancher Landesregierung beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1 Definition von „Partei“
- 2.2 Definition von „politischer Öffentlichkeitsarbeit“
- 2.3 Typologien der politischen Öffentlichkeitsarbeit
- 2.3.1 Informative Selbstdarstellung
- 2.3.2 Informationsermittlung
- 2.3.3 Allgemeine Sympathiewerbung
- 2.3.4 Besondere Sympathiewerbung
- 2.4 Legitimation von politischer Öffentlichkeitsarbeit
- 3. Politische Öffentlichkeitsarbeit
- 3.1 Öffentlichkeitsarbeit im Nachkriegsdeutschland
- 3.1.1 Die politische Situation nach dem zweiten Weltkrieg
- 3.1.2 Politische Öffentlichkeitsarbeit nach dem zweiten Weltkrieg
- 3.2 Gegenwärtige politische Öffentlichkeitsarbeit
- 3.2.1 Vielfalt des Informationsangebotes und Knappheit von Aufmerksamkeit
- 3.2.2 Die Verkürzung der Öffentlichen Diskussion
- 3.2.3 Die Entertainisierung der politischen Kommunikation
- 3.2.4 Personalisierung der politischen Kommunikation
- 3.1 Öffentlichkeitsarbeit im Nachkriegsdeutschland
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Veränderung der Öffentlichkeitsarbeit politischer Parteien. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Öffentlichkeitsarbeit im Nachkriegsdeutschland und der aktuellen Herausforderungen, die sich aufgrund der veränderten Medienlandschaft und des Informationsüberflusses ergeben.
- Definition und Typologien der politischen Öffentlichkeitsarbeit
- Entwicklung der politischen Öffentlichkeitsarbeit im Nachkriegsdeutschland
- Aktuelle Herausforderungen der politischen Öffentlichkeitsarbeit
- Die Rolle der Medien in der politischen Kommunikation
- Die Bedeutung von Personalisierung und Entertainisierung in der politischen Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort gibt einen kurzen Überblick über das Thema der Hausarbeit und die darin behandelten Aspekte. Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von politischen Parteien für ein modernes politisches System und stellt die verschiedenen Strömungen in der deutschen Politik seit 1948 dar. Das Kapitel „Grundlagen“ definiert die Begriffe „Partei“ und „politische Öffentlichkeitsarbeit“ und erläutert verschiedene Typologien der politischen Öffentlichkeitsarbeit. Der Schwerpunkt liegt hier auf den verschiedenen Formen der Selbstdarstellung, Informationsermittlung und Sympathiewerbung, die Parteien für ihre politische Arbeit nutzen.
Schlüsselwörter
Politische Parteien, Öffentlichkeitsarbeit, Nachkriegsdeutschland, Medienlandschaft, Informationsüberfluss, Personalisierung, Entertainisierung, politische Kommunikation, Demokratie, Wahlkampf, Medienstrategien.
- Quote paper
- Diplom Pädagoge Andy Stock (Author), 2004, Die Öffentlichkeitsarbeit der politischen Parteien , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35623