Auf Grundlage der Fragestellung, inwiefern Caesar eine helvetische Invasion zur Rechtfertigung eines Krieges vortäuscht, soll u. a. diskutiert werden, wie glaubwürdig die Schilderungen Caesars von einer helvetischen Aggression sind. Insbesondere die konkreten Zahlenangaben sollen mithilfe der Forschungsliteratur kritisch hinterfragt werden. Hierbei müssen zuerst die helvetischen Beweggründe für das Verlassen der Heimat erörtert werden, die für Caesar den Ausgangspunkt der Kriegshandlungen darstellten. Danach soll untersucht werden, wie die Emigration der Helvetier vonstattenging und was das Ziel dieser Auswanderung war. Anschließend soll danach gefragt werden, inwieweit es wirklich zu einem Angriff der Helvetier kam und ob Caesars Reaktion mit Krieg auf vermeintliche Aggressionen der Helvetier gegenüber anderen Stämmen gerechtfertigt war. Schließlich soll die Niederlage und die nachfolgende Rechtfertigung Caesars betrachtet und hinterfragt werden, wie glaubwürdig diese ist. Zur Beantwortung dessen sollen auch Quellenautoren bei der Untersuchung herangezogen werden, um ein ausgewogenes Bild von Caesars Kriegshandlungen in Gallien zu erhalten. Ferner sollen etwaige Unstimmigkeiten oder Auslassungen ausfindig gemacht und im Gesamtkontext seines Kriegsberichtes bewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Helvetier
- Die Gründe für den Aufbruch aus der Heimat
- Die Auswanderung
- Der Angriff von Genf
- Aggressionen gegenüber anderen Stämmen
- Caesars militärische Intervention
- Die helvetische Niederlage und die Rechtfertigung Caesars
- Zusammenfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Glaubwürdigkeit der Schilderungen Caesars über eine helvetische Invasion im Kontext des Krieges gegen die Helvetier in Caesars „De Bello Gallico“. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Caesar eine helvetische Invasion zur Rechtfertigung eines Krieges vortäuscht. Die Analyse konzentriert sich auf die konkreten Zahlenangaben und Hintergründe der helvetischen Emigration, den möglichen Angriff auf Genf, die Aggressionen gegenüber anderen Stämmen und die Rechtfertigung Caesars für seine militärische Intervention.
- Die Motive der Helvetier für die Auswanderung
- Die Darstellung der Helvetier als Bedrohung durch Caesar
- Die Glaubwürdigkeit der Zahlenangaben Caesars
- Die Rechtfertigung von Caesars Kriegführung
- Die Rolle der Quellenautoren bei der Bewertung von Caesars Kriegshandlungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Ausgangssituation des Krieges gegen die Helvetier und stellt die Forschungsfrage nach der Glaubwürdigkeit von Caesars Schilderungen einer helvetischen Invasion. Der zweite Teil befasst sich mit den Helvetiern und ihren Beweggründen für die Auswanderung. Er untersucht die Darstellung der Helvetier als tapferes und kriegerisches Volk durch Caesar und hinterfragt die Motive für den Aufbruch aus der Heimat. Der dritte Teil befasst sich mit der Auswanderung der Helvetier und dem Angriff auf Genf. Er analysiert die konkreten Zahlenangaben und die möglichen Ziele der Helvetier. Der vierte Teil beleuchtet die Aggressionen der Helvetier gegenüber anderen Stämmen und Caesars Reaktion darauf. Der fünfte Teil behandelt die Niederlage der Helvetier und die Rechtfertigung von Caesars Kriegführung. Er untersucht die Glaubwürdigkeit der Schilderungen von der helvetischen Niederlage und die Rolle der Quellenautoren bei der Bewertung von Caesars Kriegshandlungen.
Schlüsselwörter
Helvetier, Caesar, De Bello Gallico, Krieg, Invasion, Emigration, Aggression, Rechtfertigung, Quellenkritik, Zahlenangaben, militärische Intervention, Gallien, Germanen, Orgetorix, Ariovist.
- Arbeit zitieren
- Marwin-Domingo Gorczak (Autor:in), 2015, Caesars "Legende" von einer helvetischen Invasion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356234