In diesem Text möchte ich auf die Arbeit Aby Warburgs eingehen und verdeutlichen, welche Errungenschaften Warburg für die moderne Kunstgeschichte erzielen konnte und etablierte. Hierbei beziehe ich mich in erster Linie auf das Nachleben der Antike in neuzeitlichen Werken. Um dieses Nachleben wissenschaftlich zu charakterisieren, benutzte Warburg den kunstwissenschaftlichen Begriff der „Pathosformel“.
Ausgangspunkt für diese Seminararbeit ist das kurze Referat zum Thema „Geschichte, Sprache und Diskurs“ im Seminar „Bild. Eine Einführung“ gewesen, welches mich auf dieses Thema brachte. Im Zuge der Entwicklung antiker Bildmotive muss man den Wissenschaftler Aby Warburg nennen, der die Herangehensweise an Kunstwerke der Frührenaissance zur Wende des 19./ 20. Jahrhunderts erneuerte.
Zu Beginn der Seminararbeit werde ich kurz den Begriff der Pathosformel umreißen und beleuchten, da Warburg in seiner wissenschaftlichen Laufbahn den Begriff nie hundertprozentig klar definierte. Dazu gehe ich auf Warburgs Vortrag „Dürer und die die italienische Antike“ aus dem Jahre 1905 ein. Um das Nachleben der Antike in einem Experiment darzustellen, konzipierte Warburg mit dem Bildatlas „Mnemosyne. Bilderreihe zur Untersuchung der Funktion vorgeprägter antiker Ausdruckswerte bei der Darstellung bewegten Lebens in der Kunst der europäischen Renaissance“ ein Werk, welches Vergleiche zwischen antiker und neuzeitlicher Kunst aufstellte und Zusammenhänge aufzeigen konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Pathosformel bei Warburg
- Warburg und die Bildtafeln
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das Nachleben der Antike in der Kunst der Frührenaissance, insbesondere im Werk von Aby Warburg. Sie beleuchtet Warburgs Konzept der "Pathosformel" als Instrument zur wissenschaftlichen Charakterisierung dieses Nachlebens und untersucht, welche Errungenschaften Warburg für die moderne Kunstgeschichte erzielt hat.
- Die Bedeutung der "Pathosformel" für die Interpretation antiker Bildmotive in der Frührenaissance
- Die Rezeption und Kritik an der Winckelmann Doktrin im Kontext von Warburgs Forschung
- Die Rolle der "Mnemosyne"-Bildtafeln als Instrument der vergleichenden Kunstgeschichte
- Die Bedeutung der "Dionysischen" und "Apollinischen" Elemente in der Kunst der Frührenaissance
- Die Verbindung zwischen antiker Mythologie und neuzeitlicher Kunst im Werk von Albrecht Dürer
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und erläutert die Ausgangspunkte für die Untersuchung. Sie stellt Aby Warburg als einen wichtigen Wissenschaftler der Kunstgeschichte vor, der die Herangehensweise an Kunstwerke der Frührenaissance revolutionierte.
Die Pathosformel bei Warburg
Dieser Abschnitt beleuchtet das Konzept der "Pathosformel" bei Aby Warburg. Es werden die ersten wissenschaftlichen Arbeiten Warburgs und die Entstehung des Begriffs der "Pathosformel" im Kontext seines Vortrags "Dürer und die italienische Antike" dargestellt.
Warburg und die Bildtafeln
Dieser Abschnitt widmet sich den "Mnemosyne"-Bildtafeln, die Warburg als Instrument der vergleichenden Kunstgeschichte konzipierte. Es werden die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Bildtafeln und Warburgs Forschung erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Seminararbeit sind: Pathosformel, Nachleben der Antike, Frührenaissance, Aby Warburg, "Mnemosyne"-Bildtafeln, Winckelmann Doktrin, Dionysos, Apoll, Albrecht Dürer, "Der Tod des Orpheus".
- Arbeit zitieren
- Yannick Noe (Autor:in), 2015, Das Nachleben der Antike bei Aby Warburg. Eine Analyse zur Veränderung der Pathosformel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356322