Die im Zuge der internationalen Klimaschutzbemühungen entstandenen umweltpolitischen Herausforderungen sind nicht erst ein Produkt des 21. Jahrhunderts, sondern die Folge einer im öffentlichen Diskurs stattfindenden Auseinandersetzung mit dem Begriff der Nachhaltigkeit und den Grenzen des Wachstums. Doch erst die Unterzeichnung des Protokoll von Kyoto zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen im Jahr 1997 markierte einen Quantensprung, der rechtsverbindliche Verpflichtungen zur Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre schuf.
Die Etablierung des Emissionshandels für klimarelevante Treibhausgase zum 01.01.2005 innerhalb der Europäischen Gemeinschaft war nicht nur die konsequente Umsetzung zur Erreichung der Kyoto-Verpflichtungen. Es war ein Meilenstein der Europäischen Klimaschutzpolitik, der die Unternehmen erstmal dazu zwang die Nutzung natürlicher Ressourcen im Kontext ihrer Wertschöpfungsprozesse, einer ökonomischen und ökologischen Betrachtung zu unterziehen und Strategien zur Emissionsverringerung- und Handel zu entwickeln.
Das Ziel meiner Arbeit ist es, die Funktion, die geschichtliche Entwicklung und die Vor- und Nachteile des Europäischen Emissionshandel darzulegen um die Frage zu klären, ob sich dieser als ein marktwirtschaftliches Instrument für eine mengenbasierte und kosteneffiziente Regelung von Treibhausgasen eignet.
Dazu wird in den ersten beiden Kapiteln zunächst ein Überblick über die geschichtliche Entwicklung der globalen Klimaziele und die Grundzüge der Umweltökonomie gegeben. Im vierten Kapitel werden der Europäische Emissionshandel und die flexiblen Mechanismen nach Kyoto ausführlicher behandelt. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Umsetzung und Implementierung des Emissionshandels in der Europäischen Gemeinschaft und den nationalen Ebenen sowie den möglichen Problematiken für Mitgliedsstaaten und beheimatete Unternehmen.
Das vorletzte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, welche Ursachen in der Volatilität des Zertifikatspreises liegen und wie sich dieser im Zeitablauf auf dem Sekundärmarkt entwickelt hat. Abschließend werden die Erkenntnisse der Thematik in einem Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung der Klimaziele
- Grundzüge der Umweltökonomik und Umweltpolitik
- Der Europäische Emissionshandel
- Grundidee des Europäischen Emissionshandels
- Zertifikatstypen
- Flexible Mechanismen nach Kyoto
- Clean Development Mechanismen
- Joint Implementation
- Umsetzung des Europäischen Emissionshandels
- Lastenverteilungsabkommen der EU
- Zielsetzung der EU-Handelsrichtlinie
- Nationale Allokationspläne
- Zuteilungsverfahren
- Grandfathering
- Benchmark
- Carbon Leakage
- Zwischenfazit
- Nationale Umsetzung des Emissionshandels in Deutschland
- Ursachen und Entwicklung des Zertifikatspreis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Funktion, die geschichtliche Entwicklung und die Vor- und Nachteile des Europäischen Emissionshandels darzulegen. Sie soll klären, ob sich der Emissionshandel als ein marktwirtschaftliches Instrument für eine mengenbasierte und kosteneffiziente Regelung von Treibhausgasen eignet.
- Geschichtliche Entwicklung der globalen Klimaziele
- Grundzüge der Umweltökonomie
- Der Europäische Emissionshandel und seine Mechanismen
- Umsetzung und Implementierung des Emissionshandels
- Ursachen für die Volatilität des Zertifikatspreises
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die historischen Herausforderungen im Kontext der internationalen Klimaschutzbemühungen und den Wandel im öffentlichen Diskurs hin zu Nachhaltigkeit und den Grenzen des Wachstums. Sie führt den Leser in die Entstehung des Kyoto-Protokolls ein und betont die Bedeutung des Europäischen Emissionshandels als Meilenstein der Klimaschutzpolitik.
Die folgenden Kapitel beleuchten die Entwicklung der globalen Klimaziele und die Grundlagen der Umweltökonomie. Das vierte Kapitel konzentriert sich auf den Europäischen Emissionshandel, seine Grundidee und die flexiblen Mechanismen nach Kyoto.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Umsetzung des Emissionshandels in der Europäischen Gemeinschaft und den nationalen Ebenen, wobei es auf mögliche Problematiken für Mitgliedsstaaten und Unternehmen eingeht.
Das vorletzte Kapitel analysiert die Ursachen für die Volatilität des Zertifikatspreises und untersucht seine Entwicklung im Zeitablauf.
Schlüsselwörter
Europäischer Emissionshandel, Klimaschutz, Treibhausgase, Kyoto-Protokoll, Umweltökonomie, Nachhaltigkeit, Zertifikatspreis, Volatilität, Emissionsreduktion, marktwirtschaftliche Instrumente, Kosten-Effizienz.
- Arbeit zitieren
- Christian K. (Autor:in), 2014, Der Europäische Emissionshandel. Ein marktwirtschaftliches Instrument für eine mengenbasierte und kosteneffiziente Regelung von Treibhausgasen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356549