Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, die erkenntnistheoretischen, methodologischen und
begrifflichen Prämissen der Theorie Max Webers zu analysieren und die mir als wesentlich
erscheinenden Quellen seiner Wissenschaftsauffassung darzustellen.
Das Werk Max Webers wird dabei zunächst nicht direkt besprochen, vielmehr geht es um die
philosophischen Voraussetzungen, die zu der sozialwissenschaftlichen Theorie geführt haben.
Die These des Autors ist, dass ohne diese philosophische und erkenntnistheoretische Fundierung keine
Webersche Theorie möglich gewesen wäre; ich möchte sogar so weit gehen und sagen, dass
keine „sinnvolle“ soziologische Theorie dieser Grundlage entbehren kann. Wenn sich der
Theoretiker nicht vorher klarmacht, was er unter Wirklichkeit versteht und wie beispielsweise
Begriffe wie Erkennen und Verstehen zusammenhängen, sprich: wenn der Gegenstand seiner
Betrachtung und seine Vorstellung darüber, wie er diesen Gegenstand fassen möchte nicht
geklärt wurden, so wird die Theorie mangelhaft bleiben.
An Max Weber soll an dieser Stelle exemplarisch die mögliche Genese einer soziologischen
Theorie festgemacht werden. Dabei wird insbesondere sein Objektivitätsaufsatz wichtige
Einsichten in seine Wissenschaftsauffassung geben. Nicht leicht ist es sicherlich, sein
philosophisches Fundament frei zu legen, geht Weber doch nie direkt auf diese Kategorien
ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Gesellschaftsbegriff bei Emile Durkheim
- Der zeitgeschichtliche Hintergrund
- Vorstellungen über Gesellschaft in seinen Frühschriften
- Das Gefühl der Obligation
- Gemeinschaft und Gesellschaft
- Der Gesellschaftsbegriff bei Max Weber
- Sinn, Handlung und Ordnung - Webers Grundbegriffe
- Vergesellschaftung und Gesellschaftshandeln
- Kategorien der Ordnung und Struktur
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit vergleicht die Gesellschaftsbegriffe von Emile Durkheim und Max Weber, um elementare Einsichten in ihre Vorstellungen von den sozialen Dingen zu gewinnen. Die Arbeit fokussiert auf die Entwicklung des Gesellschaftsbegriffs bei beiden Autoren und untersucht, wie sie Gesellschaften analysieren und verstehen.
- Entwicklung des Gesellschaftsbegriffs bei Emile Durkheim
- Entwicklung des Gesellschaftsbegriffs bei Max Weber
- Vergleich der Gesellschaftsbegriffe von Durkheim und Weber
- Die Bedeutung des zeitgeschichtlichen Kontextes
- Die Rolle von Moral und Ordnung in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die beiden Autoren Durkheim und Weber sowie ihre jeweiligen Gesellschaftsbegriffe vor. Anschließend wird der Gesellschaftsbegriff von Emile Durkheim im Kontext seines zeitgeschichtlichen Hintergrunds und anhand seiner frühen Schriften beleuchtet. Die Kapitel befassen sich dann mit Durkheims Vorstellungen von Gesellschaft, insbesondere mit dem Gefühl der Obligation und der Unterscheidung zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die zentralen Themen Gesellschaft, Soziologie, Gesellschaftsbegriff, Emile Durkheim, Max Weber, Moral, Ordnung, Vergesellschaftung, Gemeinschaft, Gesellschaft, zeitgeschichtlicher Hintergrund und die industrielle Revolution.
- Arbeit zitieren
- M.A. Andree Wippermann (Autor:in), 2002, Der Gesellschaftsbegriff von Emile Durkheim und Max Weber im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35660