Rahmenbedingungen der Personal- und Organisationspsychologie

Kommunikations- und Wissensgesellschaft


Einsendeaufgabe, 2017

21 Seiten, Note: 1,0

Jana Berg (Autor:in)


Leseprobe


Inhalt

Abkürzungsverzeichnis

Aufgabe 1: Worin unterscheidet sich die moderne „Kommunikations- und Wissensgesellschaft“ von der „industriellen (Massen-)Produktionsgesellschaft“ des 20. Jahrhunderts?

1 Einleitung

2 Die industrielle (Massen-) Produktionsgesellschaft des 20. Jahrhunderts - von der Agrarwirtschaft über die Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft

3 Der Wechsel zu einer moderne Kommunikations- und Wissensgesellschaft und damit verbundene Auswirkungen

4 Gesellschaftliche Herausforderungen in Hinblick auf Digitalisierung und Vernetzung der unterschiedlichen Lebensbereiche

Aufgabe 2: Was ist unter einem Arbeitskraftunternehmer zu verstehen? Welche Chancen und Risiken ergeben sich für den Einzelnen und die Gesellschaft?

1. Einleitung

2. Definition Arbeitskraftunternehmer

3. Erläuterung der Arbeitskraftunternehmerthese

4. Mögliche Risiken und Chancen des Subjekts und im Kontext einer gesamtgesellschaftlichen Betrachtung

5. Kritische Hinterfragung der These

Aufgabe 3: Was versteht man unter „virtuellen Teams“?

1 Einleitung zur Verständnisklärung „virtueller Teams“
1.1 Abgrenzung Team vs. Gruppe
1.2 Merkmale virtueller Teams und damit verbundene mögliche Herausforderungen
1.2.1 Distanz
1.2.2 Zeit
1.2.3 Kultur
1.2.4 Organisationsstruktur
1.2.5 Kommunikation

2 Nennung und Rollenverständnis der involvierten Akteure
2.1 Teamleiter virtueller Teams
2.2 Mitarbeiter virtueller Teams

3 Vorteile und Nutzen virtueller Teams

Literaturverzeichnis

Internetquellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Die Historie zeigt einen stetigen Wandel von kennzeichnenden Merkmalen etwaiger Gesellschaftsformen. Dieser Textteil beschreibt in Kapitel 2 den Wechsel einer früheren Agrarwirtschaft zur Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft. Im Fokus stehen hier die technologischen Fortschritte, die primär die Entwicklung ermöglicht haben. Kapitel 3 greift die technologischen Veränderungen weiter auf, die sich überwiegend auf die Informations- und Kommunikationstechnologie beziehen und den Schritt in eine heutige Wissens- und Kommunikationsgesellschaft ermöglichten. Die damit einhergehenden Herausforderungen werden in Kapitel 4 näher erläutert.

2 Die industrielle (Massen-) Produktionsgesellschaft des 20. Jahrhunderts - von der Agrarwirtschaft über die

Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft Gegen Ende des 19. Jahrhunderts vollzog sich der Wechsel der Agrargesellschaft hin zu einer Industriegesellschaft. Der Soziologe Henri de Saint-Simon (1760-1825) führte erstmals den Begriff der Industriegesellschaft ein. Als wesentliches Merkmal beschreibt Saint-Simon die industrielle Produktionsweise. Das erworbene technologische Wissen veränderte nachhaltig die Produktionsmöglichkeiten und steigerte das quantitative und qualitative Output der Güter. Der Historiker Arnold Toynbee spricht gegen Ende des 19. Jahrhundert von einer industriellen Revolution, da der Wandel technologischer Möglichkeiten großen Einfluss auf gesamtgesellschaftliche Veränderungen mit sich brachte. Taylor (1856-1915) hatte dabei wesentlichen Anteil an Veränderungsprozessen der Wirtschaft.1 Mit dem Ansatz Arbeiten in kleinste

Einheiten zu teilen schaffte er neue Lösungswege zur Steigerung der Produktivität. Der Grundgedanke war, dass die Arbeiter ausschließlich eine bestimmte Tätigkeit bzw. einen Arbeitsschritt wiederholt erledigten. Durch diese stetige Wiederholung wurden die Mitarbeiter immer effizienter in dem jeweiligen Arbeitsschritt. Der Mensch gilt hier als Produktionsfaktor. Auch heute arbeiten einige Organisationen noch nach diesem Schema, wenngleich es auch kritische Stimmen zu dem Modell gibt. Die Monotonie der Arbeit und der fremdbestimmte Ansatz können zu einer Unterforderung führen. Es ist davon auszugehen, dass hier eine Erklärung hoher Krankenstände liegt.2 Der zuvor erwähnte Einfluss auf gesamtgesellschaftliche Veränderungen wird von Lorenz von Stein (1815-1890) und Karl Marx (1818-1883) als die Wandlung einer Ständegesellschaft hin zu einer Klassengesellschaft beschrieben. Auch wenn die Herkunft und Abstammung nicht gänzlich irrelevant wurde, waren Besitztümer und Einkommen die wesentlichen Faktoren, die über die jeweilige gesellschaftliche Stellung dominierte. Die Menschen ergriffen die neuen Chancen, die vordergründig durch technologische Errungenschaften geschaffen wurden und siedelten sich nach und nach in den Städten an.3 Zudem veränderte sich die Bildungslandschaft. Während zu Zeiten der Agrargesellschaft primär Latein, Französisch und Rechnen für den Klerus bzw. Adel angedacht war und in den Dorfschulen religiöse Themen gelehrt wurden, sah man in der folgenden Industriegesellschaft die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung. Der Bedarf an Beamten und Fachkräften aus dem technischen Bereich wuchs und sorgte damit für einen höheren Stellenwert der Gymnasien und Hochschulen. Gleichzeitig ermöglichte der Staat vielen Bürgern eine verbesserte Schulbildung dadurch, dass die Schulen finanziert und organisiert wurden und er sich für ein Verbot von Kinderarbeit aussprach.4 In der Literatur wird die Industriegesellschaft immer wieder auch als eine Zwischenstufe von Agrar- und Dienstleistungsgesellschaft bezeichnet.5 U.a. ist dies auf die Drei-Sektoren-Hypothese von Jean Fourastié zurückzuführen. Die Hypothese stellt eine Schwerpunktverlagerung der wirtschaftlichen Tätigkeiten auf, demnach sich der primäre Wirtschaftssektor, die Produktionsgewinnung, auf den sekundären Sektor, der Produktionsverarbeitung und schließlich auf den tertiären Sektor, der Dienstleistung, bewegt.6 Der stetige Zuwachs der Dienstleistungsangebote kann vier Hauptbereichen zugeteilt werden. Diese sind gesellschaftsbezogene, wirtschaftsbezogene, distributive und haushaltsbezogene Dienstleistungen. Seit Mitte der 19-er Jahre hat sich die Verteilung von Erwerbstätigen aus den primären und sekundären Wirtschaftssektoren fortbewegt und für einen dementsprechenden Zuwachs des tertiären Sektors gesorgt. Dennoch verschwinden die Sektoren nicht gänzlich. Vielmehr kann von einer Industrialisierung des Dienstleistungsbereichs gesprochen werden.7

3 Der Wechsel zu einer moderne Kommunikations- und Wissensgesellschaft und damit verbundene Auswirkungen

Die gesellschaftlichen und insbesondere wirtschaftlichen Veränderungen erforderten eine Weiterentwicklung der technologischen Möglichkeiten. Mit der Digitalisierung von Informationen konnten Organisationen auf globaler Ebene zeitnah interagieren. Dieser Fortschritt eröffnete neue Beschaffungs- und Absatzwege über nationale Grenzen hinaus. Inzwischen verfügen etwa 87% der Unternehmen über einen Internetzugang und nutzen diesen zur Übermittlung interner Daten, ebenso zu Zwecken der Außendarstellung. Die Fortschritte der Informations- und Kommunikationstechnologien brachten eine Automatisierung verschiedener Prozesse mit sich, die eine Reduzierung benötigter Arbeitskräfte mit sich zog. Für die Zukunft bedeutet der kontinuierliche Ausbau einer mechanisierten Automatisierung, dass auch Hochqualifizierte sich neuen Berufsfeldern bzw. dahingehende Kompetenzen erweitern müssen. Gleichzeitig vollzieht sich ein demographischer Wandel innerhalb der erwerbstätigen Bevölkerung. Seit 2000 ist ein wachsender Geburtenrückgang festzustellen, der zur Folge hat, dass mehr Erwerbstätige ausscheiden als nachrücken. In einigen Branchen wird von einem massiven Fachkräftemangel gesprochen. Dieser Trend ermöglicht bestimmten Personengruppen auch Chancen, die die Unternehmen bereits aufgegriffen haben.8 Mittlerweile spricht die Literatur von unserem aktuellen Status als Wissensgesellschaft. Der Begriff einer Informationsgesellschaft greift wie es scheint zu kurz. Die UNESCO beschreibt hierzu vier beschreibende Prinzipien und sieht diese als interdisziplinäres Konzept. Dieses beinhaltet die Meinungs- und Pressefreiheit, der Zugang zu Informationen und Wissen und die Bildung für alle Menschen, ebenso wie die kulturelle Vielfalt. Ausgerecht beim Treffen des UN-Weltgipfels zur Informationsgesellschaft erhält das Konzept der Wissensgesellschaft formale Anerkennung.9 Im Gegensatz zur beginnenden Industriegesellschaft ist es nun auch Mädchen bzw. Frauen möglich eine höhere Bildung zu genießen und das fast auf globaler Ebene. Hierbei interessiert nicht ausschließlich mehr die Erweiterung inhaltlichen Bildungswissens, vielmehr besteht der Anspruch das Lernen zu erlernen.10 Die beschriebenen Veränderungen im Bereich der Bildungschancen für Frauen haben den Arbeitsmarkt für Frauen weiter erschlossen. Als Resultat dieser Entwicklung ist ein stetiger Zuwachs von weiblichen Erwerbstätigen festzustellen, die die Anzahl von Teilzeitarbeitsmodellen quantitativ stark erhöht haben. Mit dem Ausbau weiblicher Beschäftigten ist zeitgleich der zuvor erwähnte Geburtenrückgang zu beobachten und ein anteiliger Rückgang männlicher Erwerbspersonen.11

Peter F. Drucker formuliert zwischen 1949 - 1969 die Begriffe einer Angestelltengesellschaft, gefolgt von der Bildungsgesellschaft bis schließlich zur Wissensgesellschaft. Kennzeichnend sei, nach Drucker, dass das Wissen an sich die Quelle des Wachstumes sei. Hieran hält Drucker auch im Nachhinein fest und beschreibt in seinen neueren Werken, die Wissensgesellschaft als eine post-kapitalistische Gesellschaft, sowie damit verbundenen Herausforderungen und mögliche Konflikte, die zwischen Dienstleistern und Wissensarbeitern entstehen könnten.12 Vielfach wird in der Literatur auch der Begriff eines Wissensarbeiter aufgegriffen. Auch Robert Reich, Daniel Bell und Manuell Castell beschäftigen sich mit zugehörigen Merkmalen dieser Gesellschaftsform. Nach Robert Reich zeichnet sich der typische Wissensarbeiter durch ein hohes Maß analytischen Denkvermögens aus.

[...]


1 Vgl. Geißler, R.: (07.02.2017), S.5-6 www.springer.com/cda/content/document/cda.../9783531186290-c1.pdf?SGWID

2 Vgl. Maier, G.W.: (09.02.2017), http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/taylorismus.html

3 Vgl. Geißler, R.: (07.02.2017), S. 12-13 www.springer.com/cda/content/document/cda.../9783531186290-c1.pdf?SGWID

4 Vgl. Gill, B.: 2010, S. 2, http://b-gill.userweb.mwn.de/Lehrveran/10WS/lv2_fol/F10.pdf

5 Vgl. Jendryschik, M.: (10.02.2017), http://jendryschik.de/archiv/wissensgesellschaft

6 Vgl. Gonschorrek, U./Hoffmeister, W.: 2006, S. 172

7 Vgl. Breger, W./Tracht, C.: 2014, S. 25-29

9 Vgl. Metze-Mangold, V.: https://www.unesco.de/fileadmin/medien/Dokumente/Kommunikation/Metze- Mangold_Wissensgesellschaft_Vortrag_Dresden_2012.pdf, S.5-6 (13.02.2017)

10 Vgl. Gill, B.: 2010, S. 2, http://b-gill.userweb.mwn.de/Lehrveran/10WS/lv2_fol/F10.pdf

11 Vgl. Breger, W./Tracht, C.: 2014, S: 33

12 Vgl. Steinbicker, J.: http://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-531-93356-6_3#page- 2 , S. 20-21 (14.02.2017)

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Rahmenbedingungen der Personal- und Organisationspsychologie
Untertitel
Kommunikations- und Wissensgesellschaft
Hochschule
SRH Hochschule Riedlingen
Veranstaltung
Personal- und Organisationspsychologie
Note
1,0
Autor
Jahr
2017
Seiten
21
Katalognummer
V356768
ISBN (eBook)
9783668425125
ISBN (Buch)
9783668425132
Dateigröße
481 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kommunikations- und Wissensgesellschaft, industrielle Produktionsgesellschaft, Arbeitskraftunternehmer, virtuelle Teams, Teams
Arbeit zitieren
Jana Berg (Autor:in), 2017, Rahmenbedingungen der Personal- und Organisationspsychologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356768

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